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FC Augsburg: Der FCA präsentiert sich gegen Darmstadt wie ein Abstiegskandidat

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Der FCA präsentiert sich gegen Darmstadt wie ein Abstiegskandidat

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    Christoph Klarer (links) vom SV Darmstadt 98 foult Phillip Tietz vom FC Augsburg.
    Christoph Klarer (links) vom SV Darmstadt 98 foult Phillip Tietz vom FC Augsburg. Foto: Daniel Löb, dpa

    War das Heimspiel gegen SV Darmstadt 98 die letzte Partie für Enrico Maaßen als Trainer des FC Augsburg? Diese Frage muss nach der 0:2 (0:0)-Heimniederlage gegen den Aufsteiger gestellt werden. Denn seine Mannschaft präsentierte sich vor 29.200 Zuschauern über weite Passagen des Spiels wie ein Abstiegskandidat. Anstatt mit einem Sieg die Entwicklungskurve nach oben zu drehen, zeigt sie unter Maaßen weiter steil nach unten. Ein Jahr auswärts ohne Sieg, Pokal-Aus in der ersten Runde und jetzt ist auch die Heimserie schon nach vier Spielen gerissen.

    Schon vor der Partie wurde im Stadionheft der alleinige FCA-Geschäftsführer Michael Ströll deutlich, was er von Trainer Enrico Maaßen und seiner Mannschaft forderte. Mehr wäre in den ersten sechs Spielen möglich gewesen, und „wir alle hätten uns gewünscht, dass die lange Serie ohne Auswärtssieg in Freiburg endlich beendet werden kann. Leider war das nicht der Fall, sodass wir umso mehr in der Pflicht stehen, im heutigen Heimspiel gegen den Tabellennachbarn aus Darmstadt einen Sieg zu landen.“ Wumms – das war eine klare Vorgabe für Maaßen.

    Die er nicht erfüllen konnte. Maaßen hatte seinen Kader gegenüber dem 0:2 in Freiburg zunächst nur auf einer Position verändert. Für den verletzten Ruben Vargas (Adduktoren-Verhärtung) rückte Dion Beljo in die Startelf. „Wir haben heute bei Ruben angetestet, aber es ging nicht“, erklärte Maaßen. Beim Aufwärmen verletzte sich dann auch noch Kevin Mbabu an der Leiste. Den Rechtsverteidiger ersetzte Maaßen kurzfristig durch Robert Gumny. Ansonsten verzichtete Maaßen darauf, seine Startelf nominell offensiver auszurichten. Dennoch wollte der Trainer die Gäste mit forschem Anlaufen unter Druck setzen, um sie zu weiten Bällen zu zwingen. „Die müssen wir gut verteidigen, dann den zweiten Ball aufnehmen und konzentriert umschalten“, war sein Matchplan.

    Pfiffe von den FCA-Fans nach schwacher erster Halbzeit

    Doch diesen Gefallen taten ihm die Gäste nicht. Die Mannschaft von Trainer Torsten Lieberkecht versuchte sich spielerisch zu lösen. Doch da die vorhandenen Mittel genauso mäßig ausgeprägt sind wie beim FCA, entwickelte sich zunächst ein zerfranstes Hin und Her. Allerdings blühten die Lilien mit zunehmender Spielzeit immer mehr auf. Und je sicherer die Ballstafetten der Gäste liefen, desto verwirrter wirkten die Augsburger.

    Nur gut, dass die Darmstädter in den wenigen torgefährlichen Momenten mit ihren Chancen nichts anzufangen wussten. Hätten Tobias Kempe (33.), Tim Skarke (40.) oder Marvin Mehlem in der Nachspielzeit (nach einem kapitalen Fehler von Torhüter Finn Dahmen) etwas konzentrierter abgeschlossen, der FCA hätte sich nicht beschweren können mit einem Rückstand in die Kabine gehen zu müssen. Das Darmstädter Tor geriet nur einmal in Gefahr, bei einem Volleyschuss von Tim Breithaupt (38.).  Die Pfiffe der FCA-Fans auf dem Weg in die Halbzeit waren nicht zu überhören. Deren Leidensfähigkeit war schon bis dahin hart auf die Probe gestellt worden.

    Und es wurde nach dem Wechsel noch schlimmer. In der 51. Minute traf Luca Pfeiffer zuerst das Kreuzeck des FCA-Tores, den Abpraller wuchtete dann Tim Skarke völlig unbehelligt von den Augsburgern zum 0:1 unter die Querlatte (52.).

    Demirovic verkürzte in der 86. Minute - zum Ausgleich reichte es nicht mehr

    Enrico Maaßen reagierte, brachte mit Sven Michel (für Phillip Tietz), Arne Maier (für Robert Gumny) und Mads Pedersen (für Iago) frische Kräfte. Und Michel präsentierte Ermedin Demirovic in der 65. Minute den Ausgleich auf dem Silbertablett. Er erkämpfte gegen Christoph Klarer am Darmstädter 16er den Ball. Demirovic musste den Ball nur noch zum 1:1 im Tor unterbringen. Doch sein Lupfer landete auf dem Tornetz. Es passte zum desolaten Auftritt der Gastgeber, der in der 70. Minute  einen weiteren negativen Höhepunkt bereithielt.

    Der FCA wehrte sich nun wenigstens ein wenig. Mads Pedersen traf den Innenpfosten, Sven Michel vergab. In der 86. Minute verkürzte Demirovic dann tatsächlich noch auf 1:2. Doch das alles konnte den schwachen Heimauftritt nicht kaschieren.

    Nach der Länderspielpause wartet gleich der nächste Aufsteiger auf den FCA. Am Sonntag, den 22. Oktober, müssen die Augsburger beim 1. FC Heidenheim antreten. Dass da der Trainer noch Enrico Maaßen heißen wird, davon ist seit 17.26 Uhr nicht mehr auszugehen.

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