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Beim FC Augsburg gibt es beim Trainingsauftakt noch ein paar Fragezeichen.

FC Augsburg

Was beim Trainingsauftakt des FCA noch fehlt

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    Trainer Jess Thorup (in Grau) präsentiert die Neuen beim FC Augsburg: (von links) Keven Schlotterbeck, Nediljko Labrović (Torwart),Steve Mounié, Yusuf Kabadayi und Samuel Essende.
    Trainer Jess Thorup (in Grau) präsentiert die Neuen beim FC Augsburg: (von links) Keven Schlotterbeck, Nediljko Labrović (Torwart),Steve Mounié, Yusuf Kabadayi und Samuel Essende. Foto: Klaus Rainer Krieger

    An diesem Vormittag haben die Greenkeeper des FC Augsburg reichlich zu tun. Ganz Entscheidendes im Fußball fehlt nämlich noch: Tore. Und so karren die Platzwarte flugs welche heran. Wer wollte, konnte die Szene so interpretieren, dass der Trainingsauftakt in Augsburg ein paar Tage zu früh daherkam. Denn auch der Blick auf den Kader verrät: Da fehlt noch was. Trainer Jess Thorup, 54, wird gar nicht danach gefragt, kommt sogar selbst auf das Thema zu sprechen. „Jeder wird fragen: Was passiert mit den Außenverteidigern? Was ist da möglich?“ Die Antwort darauf gibt Thorup selbst. „Wir gucken immer noch. Wir arbeiten nicht nur auf dem Platz, sondern auch daneben an vielen verschiedenen Dingen.“

    In einigen Mannschaftsteilen hat Sportdirektor Marinko Jurendic, 46, bereits seine Hausaufgaben erledigt. Der bisherige Stammtorhüter Finn Dahmen erholt sich noch von seiner Verletzung am Sprunggelenk und wird gemächlich an die Belastung herangeführt. Folglich kommt der Konkurrenzkampf zwischen den Pfosten vorerst nicht zustande, Neuzugang Nediljko Labrovic ist gesetzt und wird in den ersten Testspielen das Tor hüten. Auftakt ist gegen den Regionalligisten TSV Schwaben Augsburg (Samstag, 14 Uhr).

    Engpass auf der rechten Abwehrseite des FC Augsburg

    Spannender ist, wie Thorup sich auf den Außenverteidigerpositionen behelfen wird. Dass der FCA bei Links- und Rechtsverteidigern zu Beginn einer Vorbereitung keine Lösungen präsentiert, ist nicht neu. Links kann Thorup aktuell auf Mads Pedersen und Rückkehrer David Colina zurückgreifen, aber rechts steht ihm kein nomineller Außenverteidiger zur Verfügung. Robert Gumny (Reha nach Kreuzbandriss) arbeitet an seiner Rückkehr, Kevin Mbabus Leihe vom FC Fulham ist beendet. Aushilfsaußenbahner sind Arne Engels und Maximilian Bauer.

    Weil auch ein Abgang der Stammkräfte Ermedin Demirovic, Felix Uduokhai und Ruben Vargas bevorsteht, wanken die Fans vor Ort zwischen Vorfreude und Skepsis. Mancher zeigt sich gar erleichtert, dass man nicht in den Europapokal eingezogen ist. Rund 60 Anhängerinnen und Anhänger des FCA sind zur ersten öffentlichen Einheit an die Plätze nahe der Arena gekommen. In der Sonne schwitzend, holen sie sich Autogramme oder machen Selfies mit Neuzugängen. Dass man in Bayern „Servus“ zur Begrüßung sagt, hat man Steve Mounié und Samuel Essende bereits erklärt. Bei den Rädern, mit denen die Profis den Weg von der Arena bis zum Trainingsplatz absolvieren, gibt es Nachholbedarf. Als der bullige Essende zum Platz strampelt, wirkt das, als würde ein Teenager auf einem Laufrad fahren. Den Sattel richtig einzustellen, dürfte bedeutend einfacher werden, als einen Außenverteidiger zu verpflichten.

    Neuzugang Keven Schlotterbeck möchte beim FC Augsburg angreifen

    Schon da ist Keven Schlotterbeck. Vor ein paar Wochen schaffte er in der Relegation gegen den Abstieg ein kleines Fußball-Wunder. Ein 0:3 holte der Innenverteidiger mit dem VfL Bochum gegen Fortuna Düsseldorf auf, über das Elfmeterschießen rettete sich der Erstligist. In seinem Wechsel zum FCA sieht der 27-Jährige den nächsten Karriereschritt. Dass der Bruder von Nationalspieler Nico Schlotterbeck sich einen Stammplatz erarbeiten wird, gilt derzeit als wahrscheinlich. Sollte Felix Uduokhai den Klub verlassen - er verhandelt bereits mit Besiktas Istanbul - wäre Schlotterbeck erste Wahl als Innenverteidiger neben Abwehrchef Jeffrey Gouweleeuw. Schon nach dem ersten Training sieht sich Schlotterbeck dafür bereit. „Wenn man mich kennt, dann heißt es: Attacke. Ich möchte von Anfang an einer derjenigen sein, der vornweg geht und möchte natürlich in der Startelf stehen.“

    Sein neues Team schätzt der Abwehrspieler, der vom SC Freiburg für eine Ablösesumme von 2,5 Millionen Euro kam, als „sehr hungrig“ ein. „Es ist eine relativ junge Mannschaft, ich war in den letzten Jahren in einer eher alten Mannschaft unterwegs. Daher freue ich mich darauf.“ Allerdings kann es sein, dass der Altersdurchschnitt sich in den nächsten Tagen und Wochen noch hebt. Der Schweizer Ricardo Rodriguez wird als Neuzugang für die linke Abwehrseite gehandelt. Sein Alter: 31 Jahre.

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