Drei Monate ist Markus Krapf jetzt als neuer Vorstandsvorsitzender des FC Augsburg im Amt, eine Zeit, in der er schon ziemlich umfangreiche Erfahrungen sammeln konnte, wie intensiv und vollgepackt das Leben als ehrenamtlicher Chef eines Fußball-Bundesligisten ist.
Im Rahmen der Serie „AZ live“ der Augsburger Allgemeine war Krapf nun in den Kleinen Goldenen Saal geladen und sprach vor rund 100 Zuhörerinnen und Zuhörern über die Fußball-WM, den FCA, seine Mehrfachbelastung als Funktionär, als Wirt der Augsburger Fußballkneipe "Elfer" und als stellvertretender Chefredakteur der "Neuen Szene" sowie seine Pläne und Visionen für den Verein, dem er seit Jahrzehnten in verschiedenen Funktionen verbunden ist.
Tilmann Mehl, Sportredaktionsleiter bei der Augsburger Allgemeine, und sein Kollege Florian Eisele moderierten den Abend, bei dem auch aus dem Publikum Fragen gestellt wurden. Allem voran natürlich zum FCA. Zumal Krapf nach einer ehemals fünfjährigen Tätigkeit als hauptamtlicher Geschäftsführer des damals noch in der Regionalliga spielenden Vereins eigentlich nie mehr eine offizielle Rolle einnehmen wollte.
Den Job als FCA-Präsident sieht Markus Krapf als "riesen Ehre"
Auf die Frage, warum er es nun doch wieder gewagt hat und nun als ehrenamtlicher Vorstandsvorsitzender noch dazu "keinen Cent" mit diesem Job verdient, sagte Krapf: "Es ist eine riesen Ehre für mich, Präsident des FCA zu sein und Dinge in die richtige Richtung zu bewegen." Immer angetrieben von dem Wunsch, "dass es dem FCA gut geht".
Für Krapf gehört dazu zwingend, wieder "den neuen alten FCA" zu kreieren. Also einen Bundesligisten, der stärker in der Augsburger Stadtgesellschaft verankert ist und seine Entscheidungen in personellen und finanziellen Dingen transparent macht, um verloren gegangenes Vertrauen der Fans zurückzugewinnen. So wie es ihm selbst ergangen ist, als er erfahren hat, dass der Einstieg eines US-amerikanischen Investors nicht publik gemacht wurde. Krapf, dessen Vertrag bis 2029 läuft, will das ändern. "Ich denke, dass die Menschen in der Stadt mir das auch abnehmen", sagt Krapf mit Blick darauf, dass er als waschechter Augsburger spürt, was die Menschen und die Fans bewegt.
Krapf spricht über die öffentliche Strahlkraft seines Amtes beim FC Augsburg
Allerdings spüre er auch nach diesen wenigen Wochen, wieviel Zeit diese Aufgabe in Anspruch nimmt und welche große öffentliche Strahlkraft sein Amt hat. "Früher hätte ich sicher nicht Geburtstagsglückwünsche von 700 Leuten bekommen", sagt er mit einem Schmunzeln. Als Präsident sei er auch über die sportlichen Abläufe des Bundesligisten informiert, die Entscheidungen treffe aber das Führungsteam um Sport-Geschäftsführer Stefan Reuter und Finanzgeschäftsführer Michael Ströll, denen er sein vollstes Vertrauen aussprach.
So auch in der aktuellen Personalie um FCA-Stürmer Florian Niederlechner, der mit Hertha BSC in Verbindung gebracht wird. Er versicherte, dass der Angreifer sich nicht bei einem Gesundheitscheck in Berlin befinde. Wenn ein Wechselwunsch des Spielers zum Sommer aber spruchreif sei, werde man zusammen eine Lösung finden, so Krapf.
Hinweis: Das gesamte Interview mit dem FCA-Vorstandsvorsitzenden Markus Krapf können Sie demnächst in unserer Printausgabe und Online nachlesen.