Erfreulicher hätte das vergangene Jahr für den FC Augsburg nicht enden können. Mit einer imponierenden Leistung und einem 4:1-Sieg gegen den 1. FC Kaiserslautern verabschiedete sich der Fußball-Zweitligist in die kurze Winterpause.{Absatz}
Mehr als 20.000 Fans jubelten an diesem kalten Winterabend der Mannschaft zu und bedankten sich für ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk. Auch zu Beginn des neuen Jahres ging es mit den Feiertagen für das Team von Trainer Jos Luhukay weiter.
Im "Goldenen Saal" des Augsburger Rathauses wurde es zu "Augsburgs Mannschaft des Jahres" gekürt, Torjäger Michael Thurk durfte sich als "Sportler des Jahres" auszeichnen lassen. Groß war die Freude darüber im Lager des FCA, noch viel größer dürfte sie aber sein, wenn die Mannschaft am Sonntag (13.30 Uhr/Impuls-Arena) mit einem Heimsieg gegen den FC Energie Cottbus in die Rückrunde starten sollte.
Trainer Luhukay zeigt vor dem Gegner Respekt
Drei Punkte gegen das Team aus der Lausitz und der FCA würde mit Volldampf die Jagd auf die vor ihm liegenden vier Klubs eröffnen. Doch Trainer Jos Luhukay warnt vor zu übertriebenem Optimismus: "Energie ist ein sehr reizvoller Gegner mit einer guten Mannschaftsstruktur und hat sich zum Ende der Hinrunde stabilisiert", sagt der Coach, der Respekt vor dem Gegner zeigt und glaubt, "dass Energie in dieser Saison noch um die Aufstiegsplätze mitmischen kann."
Personell allerdings starten die Gastgeber mit einem großen Handicap in die zweite Serie. Torjäger Michael Thurk (bisher 15 Treffer) ist wegen seiner fünften Gelben Karte gesperrt und kann die Partie nur auf der Tribüne verfolgen. Gut möglich, dass dafür der am vergangenen Wochenende verpflichtete Nando Rafael seinen Punktspiel-Einstand im FCA-Trikot geben wird. Während der Woche demonstrierte der Deutsch-Angolaner im Testspiel gegen die zweite Mannschaft des FC Bayern (3:1) mit zwei Treffern gleich seine Torgefährlichkeit.
Ob er jedoch gegen Cottbus von Beginn an auflaufen wird, dies ließ Trainer Jos Luhukay noch offen. Denn der aus dem dänischen Aarhus kommende Stürmer trainierte zwar zu Beginn des Jahres eine Woche bei der zweiten Mannschaft von Ajax Amsterdam, "doch da müssen wir erst noch die letzten Trainingseindrücke abwarten." Doch insgesamt ist Luhukay überzeugt, dass Rafael dem FCA helfen wird: "Er spielt mannschaftsdienlich, ist ballsicher, besitzt Torgefährlichkeit und hat einen guten Charakter."
Gut möglich, dass es auch nach dem ersten Punktspiel im Kader noch Veränderungen geben wird. Kevin Schindler, der im Sommer von Werder Bremen ausgeliehen und sich in Augsburg keinen Stammplatz erkämpfen konnte, zieht es in den Norden zurück. Dann wäre auch Platz für einen weiteren Neuzugang. Auch wenn Manager Andreas Rettig anmerkt: "Auch wir müssen den Gürtel enger schnallen, lassen wirtschaftlich Vernunft walten."