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FC Augsburg: Wieder verletzt: Das Pech bleibt Felix Götze treu

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Wieder verletzt: Das Pech bleibt Felix Götze treu

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    Felix Götze blieb beim FCA zuletzt nur die Zuschauerrolle. Ein Kopftreffer aus dem U20-Länderspiel hatte ihn außer Gefecht gesetzt.
    Felix Götze blieb beim FCA zuletzt nur die Zuschauerrolle. Ein Kopftreffer aus dem U20-Länderspiel hatte ihn außer Gefecht gesetzt. Foto: Ulrich Wagner

    Das Gute zuerst: Den Humor hat Felix Götze nicht verloren. Und das, obwohl sein Länderspieleinsatz für die deutsche U20 schon nach fünf Minuten beendet war: Vor zwei Wochen traf ihn beim Test gegen Italiens Nachwuchs ein Ball an der Schläfe. Ihm sei danach schwindelig gewesen. Das Spiel war für ihn sofort beendet: U20-Coach Meikel Schönweitz nahm ihn vom Feld. Götze zeigt Verständnis dafür. Mit einem Grinsen sagt der FCA-Profi: „Beim Gehirn muss man aufpassen, nicht dass zu viel verloren geht.“

    Wie sich später herausstellen sollte, war die Entscheidung des Trainers richtig: Götze hatte bei dem Aufprall eine leichte Gehirnerschütterung erlitten. „Das Problem dabei war, dass mein Körper nicht unter Spannung stand, das ist entscheidender als die Geschwindigkeit des Balles“, erinnert er sich. Weil ein Mitspieler sich weggeduckt hatte, hatte der 20-Jährige den Ball zu spät gesehen. „Ich hätte jetzt auch nicht gedacht, dass mich so was umhaut. Aber da kann man nichts machen.“ Zurück in Augsburg kurierte Götze die Gehirnerschütterung aus. Für das Heimspiel gegen Frankfurt stand er nicht zur Verfügung.

    "Ich habe einen blöden Schritt gemacht, dann stand die Rippe raus"

    Eigentlich wollte sich Götze für die Auswärtspartie gegen den VfB Stuttgart wieder fit melden – doch im Sonntagstraining folgte der nächste Rückschlag. „Ich habe einen blöden Schritt gemacht, dann stand die Rippe raus.“ Wie schwer die Verletzung ist, soll am Donnerstag untersucht werden. Die Hoffnung, gegen den VfB wieder im FCA-Kader zu sein, will Götze nicht begraben: „Ich werde abchecken lassen, wie schnell das geht.“

    Das Pech bleibt Götze also treu – und das, obwohl er bis dato auf einem guten Weg war. Nach seinem Tor gegen die Bayern als Einwechselspieler brachte ihn Trainer Manuel Baum immer wieder ins Spiel, beim 4:1-Sieg gegen den SC Freiburg durfte der Abwehrspieler sogar eine ganze Halbzeit ran.

    Baum lobt den 20-Jährigen, der im Sommer vom FC Bayern zum FCA gewechselt war, in den höchsten Tönen. Er schätzt die technische und taktische Ausbildung, die Götze in den Jugendabteilungen von Borussia Dortmund und FC Bayern München erhalten hat.

    Sogar Bayern-Profi Mats Hummels freute sich für Götzes Tordebüt

    Dass er nun diese Rückschläge verarbeiten müsse, gehöre zum Geschäft, sagt Götze. Er vermittelt auch in dieser Situation einen optimistischen Eindruck. Der Blondschopf lacht gerne, hat in manchen Situationen den Schalk im Nacken. Götze betont, wie gut er von der Mannschaft aufgenommen wurde, wie wohl er sich in Augsburg fühlt. Wenn seine Mitspieler über ihn sprechen, spürt man: Der kommt auch in der Mannschaft gut an. Sogar seine ehemaligen Mitspieler beim FC Bayern hatten sich nach dessen Tor für ihn gefreut. Bayern-Profi Mats Hummels hatte nach der Partie Ende September über Götze gesagt: „Felix ist ein echt guter Typ und ein guter Fußballer. Wenn es nicht gegen uns gewesen wäre, würden wir es ihm sowieso alle gönnen. Aber auch so freuen wir uns für ihn, dass er getroffen hat.“

    Das Nahziel für Götze lautet, irgendwann in der Startelf des FCA zu stehen. Wie schnell im Fußball alles gehen kann, zeigt derzeit Götzes Bruder Mario in Dortmund. Saß der zu Saisonbeginn vornehmlich auf Bank oder Tribüne, ist er nun beim Tabellenführer eine feste Größe – sehr zur Freude seines Bruders Felix: „Wir sind immer füreinander da und wollen uns unterstützen.“

    Auch in der U20-Nationalmannschaft will Felix Götze den nächsten Schritt machen. Mit einem breiten Grinsen fügt er an: „Letztes Mal hatte ich mit mehr als fünf Minuten gerechnet. Ich werde weiter hier Gas geben, die Verletzung wird mich nicht aus dem Kader werfen.“

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