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FC Augsburg: Wie Jonathan Schmid vom Bankdrücker zum Stammspieler wurde

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Wie Jonathan Schmid vom Bankdrücker zum Stammspieler wurde

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    Jonathan Schmid ist beim FC Augsburg neuerdings auf der rechten Verteidigerposition gesetzt.
    Jonathan Schmid ist beim FC Augsburg neuerdings auf der rechten Verteidigerposition gesetzt. Foto: Uwe Speck, Witters

    Jonathan Schmid ist jemand, dessen Äußeres auffällt: Eine seiner zahlreichen Tätowierungen ist ein roter Kussmund am Hals, an den Schläfen ist sein Kopf komplett abrasiert. Lange Zeit sah es aber so aus, als ob der Elsässer in dieser Saison sportlich wenig Auffälliges produzieren und mehr Zeit im Friseursalon verbringen würde. Nach einem guten Start in die Saison war der 27-Jährige, der auf den offensiven Außenbahnen im Mittelfeld zuhause ist, ab dem zehnten Spieltag nur noch Einwechselspieler. Seitdem die Verletztenmisere den FC Augsburg erwischt hat, hat sich das Blatt für ihn jedoch gewandelt: Aus dem Bankdrücker ist ein unangefochtener Stammspieler geworden.

    Schmids Glück ist das Pech eines anderen: Raphael Framberger, der nach der Suspendierung von Daniel Opare auf der rechten Verteidigerposition fest eingeplant war, zog sich während der Partie beim BVB eine komplizierte Bänderverletzung zu – es war das Saison-Aus für den 22-Jährigen. Schmid, der bei dem Spiel zum ersten Mal seit Oktober wieder von Beginn an ran durfte, rückte noch während der Partie vom Mittelfeld in die Viererkette und macht seine Sache dort gut. Das und der Umstand, dass FCA-Trainer Manuel Baum mittlerweile keinen gelernten Rechtsverteidiger mehr im Kader hat, sind große Pluspunkte für Schmid. Sollte er in kein größeres Formloch fallen, hat er bis Saisonende seinen Stammplatz sicher. Baum bestätigte das am Rande des gestrigen Trainings.

    Baum lobt das taktische Verständnis von Schmid

    Der 38-Jährige ist voll des Lobes für seinen Ersatz-Verteidiger. „Das taktische Verständnis bei ihm ist herausragend, sodass man ihn auf fast jeder Position spielen lassen kann.“ Dazu komme, dass der Franzose aus der zweiten Reihe mit Abschlüssen gefährlich ist. Schmid sagt über den ungewohnten Positionswechsel: „Ganz neu war die Position für mich nicht, ich habe sie schon in Freiburg immer wieder gespielt.“ In der Jugendabteilung der Badener wurde Schmid zum Bundesligaspieler ausgebildet, bevor er 2015 nach Hoffenheim und von dort ein Jahr später nach Augsburg wechselte. Schmid, der sich eigentlich mehr als Offensivspieler sieht, hat Gefallen an seinem Positionswechsel gefunden: „Ich habe das Spiel jetzt vor mir, das ist im Mittelfeld anders. Die Position passt zu mir, ich kann gut flanken. Und ich habe mich im Defensivspiel verbessert.“

    Im System von Manuel Baum kommt den Außenspielern eine wichtige Aufgabe zu: Beim Umschaltspiel, das der Trainer seiner Mannschaft verordnet hat, sollen die Bälle über die Flügel schnell in den gegnerischen Strafraum befördert werden.

    Philipp Max fehlte wegen einer Grippe beim Training

    Schmids Gegenpart auf der linken Seite, Philipp Max, setzt diese Vorgabe bislang mustergültig um: Zwölf Tore bereitete der 24-Jährige bislang vor – so viele wie noch kein FCA-Spieler zuvor. Beim Training am Mittwoch fehlte er wegen einer Grippe ebenso wie der angeschlagene Daniel Baier. Manuel Baum gibt aber Entwarnung: Ihr Einsatz am Wochenende ist nicht gefährdet – genauso wenig wie der von Schmid, der am Dienstag nur eingeschränkt trainieren konnte. „Ich hatte Probleme am Oberschenkel, aber das ist vorbei“, sagte Schmid dazu.

    Fit sollte er schon sein, denn eine Umstellung im Vergleich zum Mittelfeld ist ihm schon aufgefallen. Mit einem Lachen sagt er: „Ich muss jetzt viel mehr laufen!“

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