Der FC Augsburg ist mittlerweile auch über die Region hinaus ein gefragter Freundschaftsspielpartner. Am heutigen Freitag (18.30 Uhr) gratuliert der Bundesligaaufsteiger dem TSV Langenau (bei Ulm), der in diesem Jahr seinen 150. Geburtstag feiert. Vor den Toren Ulms und im direkten Einzugsgebiet der Ulmer Spatzen, die vor gut einem Jahrzehnt selbst in der Beletage des deutschen Fußballs gastierten, ist der FCA ein echtes Zugpferd. Mehr als 1000 Karten hat der TSV Langenau bereits im Vorverkauf an den Mann oder die Frau gebracht.
Die Partie beim württembergischen Kreisligisten ist bereits der dritte Auftritt des FCA in dieser Woche. Beim Regionalligisten FC Memmingen siegte das Team von Trainer Jos Luhukay am Dienstag mit 2:0, in Bad Gögging gab es am Mittwoch eine 0:1-Niederlage gegen den niederländischen Erstligisten Vitesse Arnheim.
Etwas mehr als drei Wochen vor dem Punktspielstart gegen den SC Freiburg (6. August/15.30 Uhr) ist Jos Luhukay immer noch auf der Suche nach seiner Idealformation. Keine leichte Aufgabe, denn bis auf den am Mittwoch am Knie operierten Torsten Oehrl und den über Achillessehnenbeschwerden klagenden Nando Rafael stehen Luhukay derzeit alle Profis zur Verfügung. Deshalb nominierte der Coach in Memmingen und gegen die Holländer zwei fast komplett unterschiedliche Teams. Lediglich Tobias Werner stand in beiden Begegnungen in der Anfangsformation, sonst wurde munter gewechselt. Alle Spieler sollen sich zeigen können, in dieser Phase der Vorbereitung will Luhukay auch alle Akteure sehen.
Erstmals am Ball war für den FCA in Bad Gögging Lorenzo Davids (24). Der Neuzugang erfüllte seine Aufgabe im defensiven Mittelfeld sehr ordentlich, agierte ballsicher und versuchte immer wieder, seine offensiveren Kollegen in Position zu bringen. „Es war für ihn sehr wichtig, dass er mal spielen konnte“, sagte Jos Luhukay über seinen Landsmann, der in den Plänen des Trainers sicherlich eine Rolle spielen dürfte.
Freilich, der Augsburger Fußball-Lehrer feilt auch an der taktischen Ausrichtung. In der Rückrunde der Aufstiegssaison favorisierte Luhukay ein sogenanntes 4-4-2, mit vier Abwehrspielern, zwei defensiven und zwei offensiven Akteuren auf den Außenbahnen und zwei Stürmern. Jetzt hat der Coach eine andere Strategie im Kopf. Denn in den beiden Tests in den vergangenen Tagen ließ Luhukay mit einem 4-2-3-1 agieren. „Das werden wir in den kommenden Wochen intensiv üben“, bekennt sich Luhukay ganz offen zu einem geplanten Systemwechsel. Denn damit möchte der Trainer noch mehr Geschlossenheit und Stabilität in sein Mittelfeld bringen. „Ich glaube“, sagt Luhukay, „das ist in der Bundesliga absolut notwendig.“
Am Dienstag in Tirol gegen Katar
An der neuen Strategie soll auch im zweiten Vorbereitungstrainingslager, das die Mannschaft vom kommenden Sonntag (17. Juli) bis zum Freitag (22. Juli) am österreichischen Walchsee absolviert, fleißig gearbeitet werden.
In der Alpenrepublik ist am kommenden Dienstag um 18.30 Uhr auch ein Testspiel geplant. In Angerberg (Tirol) trifft der FCA auf die Nationalmannschaft von Katar. Gegen die Mannschaft aus dem WM-Ausrichterland 2022 wird auch Sascha Mölders wieder zum Kader gehören. Dem Neuzugang vom FSV Frankfurt machten in den vergangenen Tagen Magen-Darm-Probleme zu schaffen.