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Topspiel 2. Liga: FC Augsburg: Der große Spielervergleich mit St. Pauli

Topspiel 2. Liga

FC Augsburg: Der große Spielervergleich mit St. Pauli

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    Marius Ebbers und Michael Thurk im Direktvergleich. Bild: dpa
    Marius Ebbers und Michael Thurk im Direktvergleich. Bild: dpa

    Es ist das Entscheidungsspiel um den Aufstieg in die Bundesliga: Der FC Augsburg trifft auf den FC St. Pauli. Der zweitbeste Sturm der Liga trifft auf den besten Sturm der Liga, der Dritte trifft auf den Zweiten. Superlative über Superlative.

    Doch wo genau ist der FCA besser? Und wo hat der Kiez-Klub die Nase vorn? Vor dem Top-Spiel der zweiten Liga (ab 20 Uhr bei uns im Liveticker) hat die Augsburger Allgemeine die beiden Teams unter die Lupe genommen:

    Die Torhüter:

    Simon Jentzschgegen Matthias Hain:

    Beide gehören zu den erfahrenen Torhütern in der Liga. Sie sind der absolute Rückhalt ihres Teams. Weder Hain noch Jentzsch haben sich in dieser Saison größere Fehler geleistet. Gerade erst im letzten Spiel gegen Fürth sicherte Jentzsch das Unentschieden mit einem gehaltenen Elfmeter. Wertung: Unentschieden 1:1

    Die rechten Verteidiger:

    Dominik Reinhardt gegen Carsten

    Der Augsburger Reinhardt kam nur schwer in die Saison. Doch langsam nähert er sich der Topform. Sein Gegenüber Rothenbach kommt nach einer sechswöchigen Verletzungspause wieder in die erste Elf. Er ist auf der Position wie Reinhardt unumstritten, arbeitet solide. Wertung: Unentschieden 2:2

    Die Abwehrchefs:

    Uwe Möhrle gegen Fabio Moreno

    Die Leistungen von Möhrle sind wie immer schwankend - mal Weltklasse, aber dann rutscht ihm wieder ein Ball durch. Das große Plus: seine Erstliga-Erfahrung. Sein Pendant Moreno ist grundsolide. Das große Potenzial fehlt, aber er spielt fehlerfrei. Wertung: Unentschieden 3:3

    Die zweiten Innenverteidiger:

    Jonas de Roeck gegen Markus Thorandt

    Der Belgier hat sich gut bei den Augsburgern integriert. Er gibt der Verteidigung viel Stabilität, aber leider spielt er immer wieder unkonzentriert. Thorandt ist Augsburger, ist mit dem FCA aufgestiegen. Er ist bekannt für sein Kopfballspiel und seine harte Verteidigung. Spielerisch ist er allerdings sehr limitiert und auch seine Form dürfte wegen zahlreicher Verletzungen nicht Top sein. Wertung: Unentschieden 4:4

    Die linken Verteidiger:

    Youssef El Akchaoui gegen Bastian Oczipka

    El Akchaoui ist das fehlende Puzzlestückchen in der FCA-Mannschaft gewesen. Er kam zwar erst im Winter aus den Niederlanden, aber es scheint so, als hätte er schon immer in diesem Team gespielt. Er ist die Schlüsselfigur für den Erfolg in der Rückrunde. Sein Gegenüber Oczipka kam ebenfalls im Winter erst zu St. Pauli. Er ist auf der Position auch unumstritten, hat aber vor allem in der Defensive ab und an große Probleme. Seine Stärken liegen eher in der Offensive - nicht ideal für einen Verteidiger. Wertung: Vorteil Augsburg 5:4

    Das defensive Mittelfeld:

    Daniel Brinkmann gegen Matthias Lehmann

    Brinkmann ist in der ersten Elf keinesfalls unumstritten, aber wohl die Notlösung nach der Verletzung von Andrew Sinkala. Er wirkt oft sehr unkonzentriert und etwas träge. Besticht allerdings durch seine hervorragende Schusskraft und Präzision. Lehmann hingegen ist das Herz in der Pauli-Mannschaft. Seine klasse Hinrunde sicherte den Paulianern den Platz, wo sie jetzt stehen. Auch mit seiner jetzt durchschnittlichen Form ist der Mann als Denker und Lenker in der Offensive unumstritten. Wertung: Vorteil St. Pauli 5:5

    Jens Hegeler gegen Fabian Boll

    Hegeler geht zurück nach Leverkusen. Er entwickelte sich aber in der Zeit beim FCA zur großen Stütze der Mannschaft. Der große Defensivmann ist technisch sehr beschlagen und löst oft schwierige Situationen spielerisch. Problematisch ist allerdings sein mangelnder Torinstinkt. Sein Gegenpart Boll trumpft mit anderen Eigenschaften auf. Er ist knallhart, stopft so manches Loch in der Abwehr und kämpft stets mit vollem Einsatz. Allerdings ist der Mann sehr limitiert und dürfte seine Probleme in der ersten Liga bekommen. Wertung: Unentschieden 6:6

    Das offensive Mittelfeld links:

    Ibrahima Traore gegen Florian Bruns

    Traore ist wohl die Entdeckung dieser Zweitliga-Saison. Er ist der Franck Ribery der zweiten Liga. Kann mit seiner Schnelligkeit und seinem Spielwitz den Unterschied ausmachen, auch vor dem Tor ist er eiskalt. Es scheint jedoch, als ginge ihm in seiner ersten Profi-Saison langsam die Luft aus. Auch Bruns hat eine hervorragende Hinrunde absolviert. Er besticht durch einen geschmeidigen Linksfuß, außerdem weiß er, wie er seine Stürmer geschickt mit einem tödlichen Pass einsetzen kann. Allerdings zeigt auch seine Formkurve nach unten.

    Wertung:

    Unentschieden 7:7

    Das offensive Mittelfeld rechts:

    Marcel Ndjeng gegen Charles Takyi

    Das Potenzial ist da - sowohl bei Ndjeng als auch bei Takyi. Doch zu wenig springt dabei heraus. Ndjeng glänzte in der Hinrunde noch oft mit genialen Pässen auf seine Nebenleute, momentan wirkt er jedoch völlig von der Rolle. Sein Pendant Takyi erwischte es sogar noch schlimmer, vor kurzem setzte ihn Trainer Stanislawski zum Nachdenken auf die Bank. Trotzdem sind beide in so einem Spiel nicht zu vernachlässigen. Sie können mit einem Genie-Streich das Match für ihre Mannschaft entscheiden. Wertung: Unentschieden 8:8

    Der Angriff Teil I:

    Nando Rafael gegen Rouwen Hennings

    Ebenfalls zur Winterpause ist Rafael aus Dänemark zum FCA gekommen. Er fügte sich sogleich mit wichtigen Toren und einer vorbildlichen Einstellung in das Teamgefüge ein. Manchmal ist er allerdings etwas unbeherrscht und zieht so unnötige Fouls. Hennings setzte sich in Top-Form in der ersten Elf fest, musste allerdings wegen einer Verletzung lange Zeit aussetzen. Sieben Tore und vier Assists sprechen allerdings für sich. Wertung: Unentschieden 9:9

    Der Angriff Teil II:

    Michael Thurk gegen Marius Ebbers

    22 Mal raunten die FCA-Anhänger bereits in der Liga ein lautes "Thuuuuuurk, Thuuuuurk, Thuuuuurk" durch die Arenen der Republik. 22 Mal traf der Publikumsliebling für seinen FCA und ist so wohl mit der Garant dafür, dass die Augsburger vom Aufstieg in die Bundesliga träumen dürfen. Wie er das macht, weiß er oft selbst nicht, doch Hauptsache das Ding kullert irgendwie über die Linie. Aber auch mit Marius Ebbers hat St. Pauli einen Stürmer, der weiß, wo der Kasten steht. 15 Mal traf Ebbers bereits in dieser Spielzeit. Hinzu kommen noch neun Torvorlagen - ebenfalls ein Duell auf Augenhöhe. Wertung: Unentschieden 10:10

    Das Ergebnis ist nicht überraschend, treffen doch am Montagabend die beiden Teams aufeinander, die sich auch in der Tabelle beinahe gleichen. Für den FC St. Pauli entsteht durch den Heimvorteil objektiv also ein leichter Vorteil, der allerdings von den Augsburgern mit der größeren Erfahrung weggemacht werden kann. Es ist ein Spiel auf Messers Schneide, aber gerade das verspricht große Spannung und ein tolles Fußballspiel.

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