Der FC Augsburg trennte sich am Samstag nach einer enttäuschenden Partie mit einem 1:1-Unentschieden vom SC Freiburg. Den Ausgleichstreffer hat der FCA dabei Ruben Vargas zu verdanken. Der Torschütze räumte anschließend ein, dass "da viel Glück dabei war." Die Stimmen zum Spiel.
Niederlechner: "Unser 1:1 war glücklich, weil es abgefälscht war"
Stefan Reuter(FCA-Geschäftsführer Sport): "Es war ein zähes Spiel, weil sich beide Mannschaften neutralisiert haben. Beide hatten ein gutes Positionsspiel, man hat wenig zugelassen, aber wir hätten schon in der Spieleröffnung einfach mutiger sein müssen. Es ist uns nicht gelungen, dass wir in den Halbräumen Spieler frei bekommen und darum haben wir uns zu wenig Tormöglichkeiten erspielt. Freiburg ist gut angelaufen. Sie haben immer gedroht und wenn du nicht absolut mutig spielst, hast du ein Problem."
Florian Niederlechner: "Es gab nicht so viele Situationen im Strafraum. Es war mehr ein Mittelfeldgeplänkel. Das 1:0 war glücklich für Freiburg, unser 1:1 war glücklich, weil es abgefälscht war. Darum war es ein ausgeglichenes Spiel und ein verdienter Punkt für beide. Beide Mannschaften haben es gegen den Ball richtig gut gemacht. Beide Mannschaften sind richtig gut angelaufen und dann ist es richtig schwer. Wir und Freiburg sind nicht Dortmund, Leipzig oder Bayern. Dann wird es einfach schwer mit dem Rausspielen und dann gibt es manchmal so Spiele. Es war ein typisches 0:0-Spiel, jetzt war's halt ein 1:1."
Christian Streich(Trainer SC Freiburg): "Ich bin zufrieden, wie wir aufgetreten sind, aber mit dem Ergebnis nicht, wenn du mit 1:0 in Führung gehst. Wir haben heute Haltung gezeigt. Es war eine gute Mannschaftsleistung. Wir waren sehr engagiert und mutig, wie wir immer wieder hoch angelaufen sind. So konnten wir Augsburg im Spielaufbau Schwierigkeiten bereiten. Nach dem 1:0 bekommen wir dann noch ein abgefälschtes Tor. Aber da dürfen wir uns nicht aufhalten."
FCA-Trainer Herrlich zu Caligiuri: "Es war ein Geschenk für Freiburg"
Heiko Herrlich(Trainer FC Augsburg): "Es war ein sehr zähes Spiel, bei dem sich beide Mannschaften sehr schwer getan haben, irgendwelche Torchancen sich zu erspielen. Das Gegentor war einfach schlecht verteidigt. Wir hatten Überzahl an der Seite, da gibt es nur ein Ziel: die Balleroberung. Der Gegenspieler kommt zum Flanken und Daniel Caligiuri hat es in der Mitte auch schon besser gemacht. Es war ein Geschenk für Freiburg. Die Reaktion der Mannschaft war dann aber gut. Sie hat wieder einmal in der Endphase Moral gezeigt und wollte das Spiel unbedingt drehen. Mit einem gutem Spielaufbau mit zwei Verlagerungen und einem tollen Abschluss von Ruben Vargas ist uns das gelungen. Der Ball wurde mit der Hand abgefälscht. Der 4. Offizielle hat mir nach dem Spiel gesagt, es hätte Elfmeter gegeben, wenn er nicht ins Tor gegangen wäre. Ich denke, dass Unentschieden ist gerecht."
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1. Als der FC Augsburg 2002 in die drittklassige Regionalliga aufstieg, hatte Kapitän Janusz Góra großen Anteil an dem Erfolg. Der ehemalige polnische Nationalspieler stand in 34 von 36 Partien auf dem Platz. Deutschlandweit berühmt wurde er allerdings als Spieler der Ulmer Spatzen. Warum?
a) Im Spiel gegen Rostock wurden vier Ulmer Spieler und der Trainer vom Platz gestellt. Nach Abpfiff brüllte Góra „Skandal!“ in die laufenden Kameras. Stefan Raab zeigte den Clip immer wieder in seiner Show „TV total“.
b) Beim Durchmarsch der Ulmer von der Regionalliga bis in die Bundesliga und in den drei folgenden Spielzeiten in der Bundesliga, der 2. Liga und der Verbandsliga stand er fünf Jahre lang ununterbrochen in der Ulmer Startelf.
c) In seinen elf Länderspielen für Polen ging er immer als Sieger vom Platz.
Lösung: 1 a) Die Länderspielbilanz von Janusz Góra liest sich deutlich durchwachsener. Und zwar zählte Góra in seinen Ulmer Jahren zum Stammpersonal, richtig ist jedoch Aussage a. Den Clip mit einem in wahrsten Sinne des Wortes wütenden Góra kann man sich auf Youtube ansehen.
2. Gehen wir ein bisschen weiter zurück in die Geschichte: In der Oberliga Süd-Spielzeit 1952/53 trainierte Karl Sesta den FCA-Vorläuferverein BC Augsburg. Der Österreicher war auch als Ringer und Sänger aktiv. Welche Anekdote ist überliefert?
a) Einige Jahre nach dem Anschluss Österreichs ans Deutsche Reich 1938 wurde der 1906 geborene Sesta für einige Partien ins deutsche Nationalteam berufen, sein erstes Spiel war am 15. Juni 1941 gegen Kroatien. Mit 35 Jahren gab er also sein Debüt und ist damit der älteste Spieler, der für Deutschland sein erstes Länderspiel bestritt.
b) Als Sesta mit der österreichischen Nationalmannschaft in England gastierte, kam es zu einem Wortwechsel mit Prinz George, Sohn von König Georg V. Der meinte, dass Fußballer doch ein wunderbarer Beruf sei. Darauf Sesta: „Sie haben aber auch keine schlechte Hackn (Wiener Dialekt für Arbeit), Majestät.“
c) Als Sänger war Sesta im Rundfunk zu hören und hatte Konzertangebote aus halb Europa vorzuweisen. Im Jahre 1932 erhielt er mit seinen „Wiener Liedern“ in London eine „Goldene Schallplatte“.
Lösung: Kaum zu glauben, aber alle drei Geschichten sind wahr.
3. Apropos Trainer: Eine vielversprechende, aber nur kurze Trainerkarriere legte der ehemalige Bundesligaspieler Jimmy Hartwig 1989 beim FCA hin. Unter seiner Ägide gewann der FCA sechs Spiele, eine Partie endete unentschieden, dennoch beendete der damalige Mäzen Peter Eiba nach dieser Erfolgsserie die Zusammenarbeit. Womit machte Hartwig später von sich reden?
a) Als 1993 zum zweiten Mal bei Hartwig Krebs diagnostiziert wurde, verfasste er seine erste Biografie „Ich möcht’ noch so viel tun … Meine Kindheit, meine Karriere, meine Krankheit“, die 1994 im Gustav Lübbe Verlag erschien.
b) Seit 2002 ist Hartwig als Theaterschauspieler tätig und trat bereits in Brechts „Baal“ am Deutschen Nationaltheater in Weimar, als Woyzeck im Centraltheater Leipzig und auch am Augsburger Theater auf.
c) 2004 nahm Hartwig an der zweiten Staffel der TV-Show „Ich bin ein Star – holt mich hier raus“ teil. Er beendete die Show als Vierter.
Lösung: Auch hier gilt: alles wahr!
4. Kürzlich hätte der größte Augsburger Fußballer seinen 80. Geburtstag feiern können. Klar, kein FCA-Quiz kommt ohne eine Frage zu Helmut Haller aus: Wann und gegen wen absolvierte Haller sein letztes von 33 Länderspielen?
a) Bei der Weltmeisterschaft 1962 in Chile, als er am 10. Juni im Viertelfinale, einer 1:2-Niederlage gegen Jugoslawien, das letzte Mal das DFB-Trikot trug.
b) Bei der WM 1966 in England, als er am 30. Juli im Finale, der unvergesslichen 2:4-Niederlage gegen England, das erste Tor der Partie schoss und danach seinen Rücktritt erklärte.
c) Bei der WM 1970 in Mexiko, als er am 3. Juni im ersten Gruppenspiel, einem 2:1 gegen Marokko, letztmals eingesetzt wurde.
Lösung: 4 c) Helmut Haller stand bei den Weltmeisterschaften 1962, 1966 und 1970 im Kader der deutschen Nationalmannschaft. Sein letztes Spiel absolvierte er demnach 1970 bei der WM in Mexico.
5. Als Helmut Haller in der 2. Bundesliga Süd für den FC Augsburg am Ball war, wurde im November 1976 Startrainer Max Merkel verpflichtet. Welcher der folgenden Sprüche stammt vom ihm?
a) „Am Montag nehme ich mir vor, zur nächsten Partie zehn Spieler auszuwechseln. Am Dienstag sind es sieben oder acht, am Donnerstag noch vier Spieler. Wenn es dann Samstag wird, stelle ich fest, dass ich doch wieder dieselben elf Scheißkerle einsetzen muss wie in der Vorwoche.“
b) „Im Training habe ich mal die Alkoholiker meiner Mannschaft gegen die Nicht-Alkoholiker spielen lassen. Die Alkoholiker gewannen 7:1. Da habe ich gesagt: Sauft’s weiter!“
c) „Das größte Problem beim Fußball sind die Spieler. Wenn wir die abschaffen könnten, wäre alles gut.“
Lösung: 5 b) Der Trainer, der mit seinem „Spielermaterial“ hadert, ist der Waliser John Toshack. Das grundsätzliche Problem mit Spielern hat Helmut Schulte erkannt. Merkel dagegen vertraute seinen trinkenden Spielern.
6. Auf welche Nahezu-Bestmarke darf Ex-FCA-Spieler Halil Altintop stolz sein?
a) Er ist der ausländische Spieler mit den drittmeisten Toren in der Bundesliga.
b) Er ist der ausländische Spieler mit den meisten Eigentoren in der Bundesliga.
c) Er ist der ausländische Spieler mit den zweitmeisten Einsätzen in der Bundesliga.
Lösung: 6 c) Von 2013 bis 2017 trug Halil Altintop das Trikot des FC Augsburg. In diesen Jahren kam er in 115-Bundesligapartien zum Einsatz, mit seinen Spielen für Frankfurt, Schalke und Kaiserslautern kommt er auf 351 Begegnungen in der Königsklasse. So viele schaffte auch Levan Kobiashvili. Mehr kann nur Claudio Pizarro vorweisen, der bisher 472-mal in der Bundesliga spielte.
7. Am 22. Spieltag der vergangenen Saison verlor der FC Augsburg knapp mit 2:3 gegen den Favoriten aus München. Der Sieg des Nachbars aus der Landeshauptstadt ist nicht weiter verwunderlich, dennoch ging die Partie in die Geschichtsbücher ein. Warum?
a) Bayern-Spieler Leon Goretzka erzielte nach zwölf Sekunden das schnellste Eigentor der Bundesligageschichte.
b) FCA-Spieler Kevin Danso holte sich nach zwölf Sekunden die schnellste Rote Karte der Bundesligageschichte ab.
c) Bayern-Spieler Mats Hummels verursachte nach zwölf Sekunden den frühesten Elfmeter der Bundesligageschichte.
Lösung: 7 a) Die schnellste Rote Karte wurde dem Kölner Profi Youssef Mohamad beim Saisonstart 2010/11 gegen Kaiserslautern wegen einer Notbremse gezeigt – nach 87 Sekunden. Den frühesten Elfmeter bekam der HSV am 4. Februar 2015 zugesprochen, als nach acht Sekunden der Paderborner Patrick Ziegler Marcell Jansen zu Fall brachte. Und das schnellste Eigentor erzielt in der Tat Leon Goretzka für den FC Augsburg.
8. Michael Thurk erzielte in der 2. Bundesliga zahlreiche wichtige Tore für den FCA, unter anderem glich der Mann mit der Nummer 27 am 33. Spieltag der Saison 2010/11 die frühe Führung des FSV Frankfurt aus und bereitete den Siegtreffer durch Stephan Hain per Eckball vor. Die drei Punkte bedeuteten den erstmaligen Aufstieg des FCA in die Bundesliga. Jetzt ist Thurk wieder im Profifußball zurück – in welcher Funktion?
a) Als Scout bei Eintracht Frankfurt.
b) Als Co-Trainer bei FSV Mainz 05.
c) Als Zeugwart beim FC Augsburg.
8 b) Im Juni gab Mainz 05 bekannt, dass Michael Thurk als Co-Trainer verpflichtet wurde. Er soll im Team von Cheftrainer Sandro Schwarz sich vor allem um die Abläufe in der Offensive kümmern.
Jeffrey Gouweleeuw: "Freiburg hat ein sehr gutes Pressing gegen uns gemacht und wir hatten keine Lösungen nach vorne. Deswegen war es ein Spiel mit wenigen Chancen auf beiden Seiten. Das Gegentor war zu einfach, meiner Meinung. Am Ende können wir dann zum Glück das 1:1 noch machen. Mit dem Punkt können wir am Ende zufrieden sein, mit dem Spiel nicht."
Ruben Vargas:"Offensiv hätten wir es besser machen können. Wir sind nicht so zu unseren Chancen gekommen, wie wir das vorgehabt haben. Ich freue mich natürlich über mein Tor, auch wenn da viel Glück dabei war, war er sehr wichtig für uns. Wir haben danach gezeigt, dass wir mit dem Punkt nicht zufrieden waren. Leider hat es mit dem zweiten Tor nicht geklappt. Jetzt nehmen wir den Punkt mit. (AZ mit Sky, fcaugsburg.de)
Lesen Sie auch den Spielbericht: FCA gegen Freiburg: Ein Unentschieden, so trist wie der Augsburger Nebel
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