Nach dem 3:2 gegen Fortuna Düsseldorf war Sascha Mölders natürlich ein gefragter Gesprächspartner. Der Stürmer des FC Augsburg hatte innerhalb von 31 Minuten zwei der kuriosesten Treffer der laufenden Bundesligasaison geschossen. Erst stand er richtig als Düsseldorf-Verteidiger Juanan seinem Torwart Fabian Giefer den Ball durch die Beine köpfte, später ließ er sich vom Keeper derart formvollendet das Hinterteil anschießen, dass der Ball von dort ins Tor hoppelte.
Mölders war nicht immer der Held des FC Augsburg
"Wenn einer so viel arbeitet wie Sascha Mölders, ist es ganz klar, dass er irgendwann dafür belohnt wird", lobte Geschäftsführer Stefan Reuter den 27-Jährigen. Mölders geht es gut beim FC Augsburg. Vor dem Spiel wurde bekanntgegeben, dass er seinen Vertrag bis 2015 verlängert hat. Ein Zeichen, dass es zwischen Spieler und Verein stimmt. Dabei hatte der Stürmer nicht immer einen leichten Stand beim Bundesligisten.
Der Start war sensationell. Im ersten Bundesligaspiel in der Geschichte des FC Augsburg machte Mölders beide Treffer zum 2:2 gegen den SC Freiburg. Eine Woche später traf er auch noch in Kaiserslautern. Doch anschließend wollte ihm nicht mehr viel gelingen. Fünf Monate nach seinem Treffer gegen Kaiserslautern wurde Mölders von den eigenen Fans ausgepfiffen. Jos Luhukay musste ihn auswechseln, weil er nach zwei vergebenen "100-Prozentigen" komplett neben der Kappe stand. der für ihn eingewechselte Stephan Hain traf wenige Sekunden nach seiner Einwechslung. Am Ende der Saison hatte Mölders fünf Tore dem Konto. Er war weit davon entfernt, Hoffnungsträger der Fans zu sein. Brach sich dann auch noch in der Vorbereitung den Knöchel.
Bancé nicht die erhoffte Verstärkung
Mit Aristide Bancé sah man sich beim FC Augsburg im Sturm gut aufgestellt. Man irrte. Und nach und nach begannen die Fans zu hoffen, dass Mölders bald wieder fit ist. Es dauerte bis zum elften Spieltag ehe er sein Saisondebüt feiern durfte. Nach seiner Einwechslung gegen Dortmund traf er in der Schlussphase zum 1:3-Endstand. Seitdem durfte Mölders jedes Mal von Anfang an ran. Nach acht Ligaeinsätzen steht er mittlerweile bei sechs Toren.
Er ist damit der effektivste Torjäger der Bundesliga. Besser als Stefan Kießling (13 Tore/18 Spiele), Robert Lewandowski (11/17) oder Vedad Ibisevic. Durchschnittlich trifft er alle 97 Minuten in der Bundesliga. Cristiano Ronaldo trifft für Real Madrid beispielsweise alle 91 Minuten in der Primera Division. Tore mit dem Hintern sind vom Superstar allerdings nicht überliefert. (time)