Raphael Framberger gehört zu den größten Pechvögeln im Kader des FC Augsburg. Immer wieder stoppen Verletzungen den 23-jährigen Rechtsverteidiger. Dieses Problem nimmt der gebürtige Augsburger mit Galgenhumor. Kurz vor Weihnachten sagte er in Anspielung auf kleinere Blessuren seiner Mitspieler: "Wenn ich mich verletze, sollte man schon was erkennen auf dem Röntgenbild."
Es bleibt zu hoffen, dass Framberger in diesen Tagen seinen Humor nicht verloren hat: Am Dienstag gab der FCA bekannt, dass der Defensivspieler sich beim Spiel gegen Düsseldorf das Kreuzband im linken Knie gerissen hat – dieselbe Verletzung hatte ihn im Januar 2016 bereits lange außer Gefecht gesetzt. Den Rest der Saison muss der FCA damit ohne den Kicker auskommen. Bereits die Vorsaison war im Februar 2018 wegen einer Bänderverletzung vorzeitig beendet.
Der FCA-Spieler war "geschockt", als er von der Diagnose erfuhr
Framberger selbst, der bei der 1:2-Niederlage 90 Minuten durchgespielt hatte, sei "geschockt" gewesen, als er von der Diagnose erfahren habe. "Im Spiel und auch am Abend hat es sich nicht so dramatisch angefühlt." Wann genau die Operation durchgeführt wird, steht noch nicht genau fest. Framberger zeigte sich kämpferisch: "Ich kenne das weitere Vorgehen mit Operation und anschließender Reha ja bereits. Ich werde den Kopf hochnehmen und mich auch durch diese Phase zurückkämpfen."
Für den FC Augsburg ist die Nachricht von Frambergers Verletzung eine bittere Pille. Trainer Manuel Baum sprach Framberger sein Mitgefühl aus: "Die Verletzung ist ganz bitter für Raphael. Er war in einer guten Form und muss nun diesen Rückschlag hinnehmen." Aus sportlicher Sicht verringern sich mit der Verletzung des Rechtsverteidigers nochmals die Optionen für den Coach. Bislang wechselten sich auf dieser Position Framberger (7 Bundesligaeinsätze) und Jonathan Schmid (13 Spiele) ab. Nun bleibt nur noch Jonathan Schmid. Oder?
FCA-Trainer Manuel Baum bringt Simon Asta als Ersatz ins Spiel
Baum betont, dass der Kader des FC Augsburg für diesen Fall gerüstet ist und bringt einen neuen Namen ins Spiel: Simon Asta. Baum sei froh, "dass wir diese Position mit Raphael, Jonathan Schmid und Simon Asta dreifach besetzt haben".
Bislang spielte der gebürtige Augsburger in der Bundesliga-Mannschaft des FCA keine große Rolle. In der aktuellen Saison gehörte der Jugendspieler, der am Freitag seinen 18. Geburtstag feiert, nicht zum Kader. Seine bislang einzigen zehn Bundesligaminuten sammelte er am letzten Spieltag der Vorsaison gegen den SC Freiburg. Bei der 0:2-Niederlage wurde der U17-Nationalspieler kurz vor Schluss eingewechselt. Asta wurde damit zum jüngsten FCA-Spieler der Bundesligageschichte. Der 17-Jährige gilt als großes Talent und unterzeichnete im Sommer einen Profivertrag, der bis Sommer 2020 datiert ist. Ob der FC Augsburg nach Frambergers Saison-Aus nochmals auf dem Transfermarkt aktiv wird – dazu wollte der Klub keine Stellungnahme abgeben.
Lesen dazu den Kommentar: Nach Frambergers Saison-Aus: Der FCA braucht neue Spieler
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