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Personelle Fragezeichen: Das Fundament des FCA wackelt

Personelle Fragezeichen

Das Fundament des FCA wackelt

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    FCA-Trainer Jos Luhukay. Bild: Wagner
    FCA-Trainer Jos Luhukay. Bild: Wagner

    Am Freitagabend saß Andreas Rettig in Berlin auf der Tribüne des Olympiastadions und freute sich über den 3:0-Sieg der deutschen Nationalmannschaft gegen die Türkei. Am Sonntag beobachtete der Manager des FC Augsburg die Talente der eigenen B- und C-Junioren bei ihren Punktspielen.

    Natürlich ein Kontrastprogramm, das aber auch zeigt, dass Rettig nicht nur am großen Fußball Interesse zeigt, sondern auch wissen möchte, was sich denn im eigenen Nachwuchsstall so abspielt. Und vielleicht auch ein wenig Abwechslung vom Liga-Alltag. Doch auch im Nachwuchsbereich blieb der FCA am Wochenende bei den Spitzenteams sieglos. Diesen Negativ-Kreislauf wollen die Profis am Freitag (18 Uhr) bei der Fortuna aus Düsseldorf durchbrechen.

    Dabei bereitet Rettig natürlich auch die Verletzung von Andrew Sinkala und die damit einhergehende Personalsituation in der Defensive Sorgen. "Natürlich sind wir vor der Saison mit der knappen Besetzung der Posten im defensiven Mittelfeld ein Risiko eingegangen", erklärt der Geschäftsführer, "doch damals konnte ja keiner ahnen, dass es für uns so knüppeldick kommt." Neben Sinkala können derzeit nämlich auch Lukas Sinkiewicz, Dominik Reinhardt und auch Moritz Nebel ihren Dienst nicht verrichten. Nebel ist das jüngste Opfer des Verletzungsdilemmas. Das Jungtalent zog sich einen Bruch der Mittelhand zu. Mit einer Spezialmanschette soll der Kauferinger bereits in dieser Woche wieder trainieren können.

    Trotzdem, auf dem Transfermarkt wird der FCA wohl kurzfristig nicht mehr tätig werden. "Wir verfallen jetzt nicht in Hektik", erklärte Rettig, der die sportliche Situation seiner Mannschaft insgesamt als eine "gefährliche Achterbahnfahrt" bezeichnet. Der leitende Angestellte des Vereins, der schon im Sommer vor zu übertriebenen Erwartungen im Umfeld und bei den Fans warnte, glaubt zumindest eine Erklärung für die Situation zu haben. "Auch in der ersten Liga laufen Vereine wie die Bayern, Schalke oder der VfB Stuttgart nach einer überragenden Saison der Musik hinterher." Rettig: "Da spielt sich viel im Kopf der Spieler ab und das sind dann die zwei oder drei Prozent, die fehlen." Doch der Manager ist zuversichtlich: "Unser Vorteil ist, dass wir uns nicht verrückt machen lassen. Deshalb werden wir auch wieder unsere Spiele gewinnen."

    Ruhe bewahren - das macht auch FCA-Trainer Jos Luhukay. Obwohl ihm das angesichts der Verletztenliste langsam schwerfällt. "Uns ist das Fundament auseinandergebrochen", sagt der Trainer mit Blick auf die Ausfälle im Defensivverbund. Dazu kamen noch unnötige Platzverweise, und so war der in den ersten drei Spielen so stabile Abwehrverbund gesprengt. Er will nicht jammern, sondern erklären. Die ersten vier Spiele baute Luhukay auf die bewährte Achse Axel Bellinghausen, Gibril Sankoh und Uwe Möhrle. Dazu brachte er als Rechtsverteidiger zwei Mal Marcel Ndjeng bzw. Paul Verhaegh. Doch diesen Stabilitätsverbund gibt es nicht mehr. "Ich habe meinen Spielern erklärt, es ist wie bei einem Haus. Wenn man kein starkes Fundament hat, fällt es auseinander", sagt Luhukay.

    Ob es ihm gelingt, den Unterbau in den nächsten Wochen wieder stabil zu bekommen, wird sich in den nächsten Tagen zeigen. Es wird die Woche der Wahrheit. Denn am heutigen Montag wird der angeschlagene Kapitän Uwe Möhrle wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. "Wenn er reizfrei bleibt, ist es super, wenn nicht, wird er wohl operiert werden müssen", sagt Luhukay. Und auch der Langzeitverletzte Jonas de Roeck greift nach seiner Kurzzwangspause nach seiner Mini-OP wieder an. "Ihm fehlt natürlich die Spielpraxis und das Trainingspensum", sagt Luhukay.

    Apropos Ndjeng. Er war bei Luhukay vor dem Spiel in Aue in Ungnade gefallen und gar nicht nominiert worden. "Er hat nicht gezeigt, was er kann, darum war er nicht dabei. Ab Montag kann er sich aber wieder zeigen", ist Luhukay nicht nachtragend. Kann er auch kaum. Denn am Freitag (18 Uhr) steht die schwere Auswärtspartie in Düsseldorf auf dem Plan. Es wird eine schwierige Personalauswahl für Luhukay: "Es ist keine einfache Situation, wir müssen schauen, wer am besten auf welcher Position eingesetzt werden kann." Robert Götz und

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