Von Robert Götz Augsburg - Wenn am Samstag die Fußball-Profis des FC Augsburg um 10.30 Uhr mit dem ersten Training in die neue Saison starten, dann kann es gut sein, dass Lars Müller (33) zu Hause in Werne gerade zum Waldlauf aufbricht. Hier im Süden des Münsterlandes im Kreis Unna hat Müller in seinem Elternhaus Zwischenstation gemacht, nachdem sein Vertrag beim FCA nicht verlängert wurde.
Einen neuen Verein hat Müller noch nicht. Deswegen ist der Ex-Bundesligaspieler aber noch nicht beunruhigt. "So ist das Geschäft", sagt Müller mit der Erfahrung von 116 Erstligaspielen und fünf Vereinswechseln. Fast täglich telefoniert er mit seinem Berater Heinz Slupek, der den Markt für ihn sondiert. Müller will nicht irgendein Angebot annehmen: "Ich traue mir durchaus 2. Liga noch zu, aber ich kann mir auch vorstellen, in der 3. Liga zu spielen." Anfragen gäbe es, aber noch keine Entscheidung.
Wie Lars Müller geht es auch allen anderen Spielern, deren Verträge beim FCA nicht verlängert wurden. Egal, ob zum Beispiel Ingo Hertzsch (31), Thomas Kläsener (32), Marco Küntzel (33) oder Francis Kioyo (29) - bisher hat noch keiner einen neuen Verein gefunden.
Auch Mourad Hdiouad (32) noch nicht. Dies könnte sich aber bald ändern. Hdiouad ist als möglicher Neuzugang beim bulgarischen Meister Levski Sofia im Gespräch.
Noch ist genügend Zeit, um einen neuen Arbeitgeber zu finden. Den ehemaligen FCA-Spielern scheint es aber nicht so leichtzufallen, denn der Großteil der Profis hat seinen Leistungszenit wohl schon überschritten.
Als einziger Abgang hat bisher nur Mittelfeldspieler Christian Müller einen neuen Verein gefunden. Er wechselt zum Ligakonkurrenten FSV Frankfurt. Doch Müller passt auch nicht so recht ins Raster. Er hatte eigentlich noch einen Vertrag bis 2010 und er ist erst 25.