Von einem reibungslosen Ablauf im Trainingslager kann beim FC Augsburg nicht gerade die Rede sein. Caiuby und Philipp Max werden in Spanien gar nicht mehr zur Mannschaft stoßen, einige Spieler können nur eingeschränkt trainieren und am Dienstag musste Rani Khedira ein Trainingsspiel verletzt abbrechen. Am Mittwoch folgte nun der nächste Rückschlag für FCA-Trainer Manuel Baum: Stürmer Julian Schieber meldete sich verletzt ab. Ihn plagen Beschwerden im linken Oberschenkel, die einen Einsatz derzeit unmöglich machen.
Was der 29-Jährige genau hat, soll in den kommenden Tagen untersucht werden. Als wahrscheinlich gilt derzeit, dass es sich dabei um einen Muskelfaserriss handelt. Dies könnte dazu führen, dass das Trainingslager für Schieber vorzeitig beendet ist. FCA-Trainer Manuel Baum sagte dazu: "Wir überlegen, ob er vorzeitig heimfliegt." Am Trainingsbetrieb kann Schieber ohnehin nicht mehr teilnehmen.
Schieber ist einer der größten Pechvögel beim FC Augsburg
Der Stürmer ist einer der größten Pechvögel im Kader des FC Augsburg. Kaum war im Sommer sein Wechsel von Hertha BSC Berlin zum FC Augsburg vollzogen, da machte ihm sein zuvor schon öfters angeschlagenes linkes Knie wieder Probleme – mitten in der Saisonvorbereitung und vier Tage, nachdem der Stürmer im Testspiel gegen die Würzburger Kickers sein erstes Tor für seinen neuen Arbeitgeber erzielt hatte. Ein freier Gelenkkörper hatte Schmerzen verursacht und musste operativ entfernt werden. Erst im November meldete sich der in der VfB-Jugend ausgebildete Stürmer wieder fit. Schon bei seinen vorherigen Stationen Hertha BSC und Borussia Dortmund hatten ihn Verletzungen immer wieder gestoppt.
Kürzer treten muss auch Felix Götze. Der 20-Jährige laboriert wie einige seiner Mitspieler an Adduktorenproblemen. Aus demselben Grund hatten sich zuvor schon Sergio Cordova, Jeffrey Gouweleeuw und Martin Hinteregger vom Mannschaftstraining abgemeldet. Immerhin: Am Mittwoch konnten Gouweleeuw und Hinteregger wieder mit der Mannschaft trainieren. Ob der Niederländer aber zum Punktspielstart gegen Düsseldorf am 19. Januar fit ist, ist fraglich.
Die Verletzung Khediras scheint nicht so schlimm zu sein
Eine leichte Entwarnung gibt es hingegen bei Rani Khedira. Der 24-Jährige hatte das Trainingsspiel am Dienstag verletzt abbrechen müssen und wurde von Physiotherapeuten des FCA gestützt, als er vom Platz humpelte. Er war bei einem Zweikampf an der Achillessehne getroffen worden. Der Mittelfeldspieler joggte am Mittwoch langsam, während seine Mitspieler das normale Programm absolvierten. Gegenüber unserer Redaktion gab sich Khedira hoffnungsvoll: "Es ist nicht so schlimm. Es ist etwas Blut an der Achillessehne eingelaufen. Jetzt gehe ich etwas laufen und dann schauen wir mal." Khedira ist beim FC Augsburg Stammspieler und zusammen mit Kapitän Daniel Baier der einzige, der alle 17 Hinrundenspiele absolvierte.
Am Freitag testet der FCA gegen Royal Antwerpen und Daniel Opare
Unterdessen hat der FC Augsburg bekannt gegeben, gegen wen der Klub im Rahmen des Trainingslagers testen wird. Am Freitag um 15 Uhr steht ein Vergleich mit dem belgischen Erstligisten Royal Antwerpen an. Der Dritte der belgischen Jupiler Pro League ist während des Wintertrainingslagers im selben Hotel wie der FC Augsburg untergebracht. In zweimal 60 Minuten sollen laut Manuel Baum alle fitten FCA-Spieler zum Einsatz kommen. Das Pikante an dieser Spielansetzung: Der ehemalige FCA-Spieler Daniel Opare steht seit Sommer in Antwerpen unter Vertrag. Opare war bis zum vergangenen Sommer beim FCA, war aber aus disziplinarischen Gründen in den letzten Monaten suspendiert gewesen. FCA-Manager Stefan Reuter hatte dem Ghanaer damals vorgeworfen, Lügen erfunden und "gegen den Verhaltenskodex innerhalb der Mannschaft verstoßen" zu haben. Nun gibt es ein Wiedersehen auf dem Platz. (ötz, eisl)