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Niederlage gegen den FC Bayern: Ein Pleite zwischen Gefahr und Mutmacher

Niederlage gegen den FC Bayern

Ein Pleite zwischen Gefahr und Mutmacher

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    Bayern-Trainer Jupp Heynckes zollte dem FCA nach dem Spiel Respekt: "Mit dieser Leistung bin ich überzeugt, dass der FCA den Klassenerhalt schaffen wird", sagte er. 
    Bayern-Trainer Jupp Heynckes zollte dem FCA nach dem Spiel Respekt: "Mit dieser Leistung bin ich überzeugt, dass der FCA den Klassenerhalt schaffen wird", sagte er.  Foto: Ulrich Wagner

    Der FCA lieferte in den ersten 45 Minuten (abgesehen vom anfänglichen 25-sekündigen Kollektivschlaf) eine der besten Saisonleistungen ab. Das zwichenzeitige 1:1 gegen die Bayern hatte sich die Mannschaft von Jos Luhukay nicht erduselt, sondern redlich verdient. Dabei überzeugten die Augsburger keinefalls nur kämpferisch, sondern verblüfften den deutschen Rekordmeister immer wieder mit ebenso präzisem wie schnellem Kombinationsspiel.

    Außerdem gelang es den Augsburgern durch eine mutige Taktik, das Spiel weit vom eigenen Tor fernzuhalten. Die Münchner taten sich in ihrem Aufbauspiel auch deshalb so schwer, weil sie schon früh von den Augsburgern attackiert wurden. Dadurch ergaben sich zwar auch immer wieder größere Abstände zwischen den Mannschaftsteilen, aber Hajime Hosogai und Daniel Baier liefen die Löcher konsequent zu.

    Viel Lob von den Bayern

    „Die Augsburger spielen einen tollen Fußball“, lobte dann auch stellvertretend für viele andere Bayern Mario Gomez die Gäste aus Schwaben. Bei allem Lob darf allerdings nicht vergessen werden, dass die Augsburger nichts Zählbares aus München mitbrachten und in der zweiten Halbzeit nicht ansatzweise an die Leistung vor der Pause anschließen konnten.

    Das lag zum einen an nun konzentrierter zu Werk gehenden Münchnern, zum anderen aber auch an einem Druckabfall im Augsburger Spiel. Die Augsburger Offensivkräfte schafften es weder, die Münchner frühzeitig anzulaufen, noch bei Ballbesitz für Entlastung zu sorgen. Dadurch wurde der Druck auf die Defensive schließlich zu groß. Das Gegentor war nur die logische Konsequenz.

    Das Restprogramm der Abstiegskandidaten

    15. FC Augsburg (33 -14): FC Schalke 04 (H), Bor. Mönchengladbach (A), Hamburger SV (H)

    16. 1. FC Köln (29 -30): VfB Stuttgart (H), SC Freiburg (A), Bayern München (H)

    17. Hertha BSC (28 -23): Kaiserslautern (H), FC Schalke 04 (A), 1899 Hoffenheim (H)

    Das Spiel war dadurch entschieden, weil es der FCA danach nicht schaffte, die sicher stehende Münchner Abwehr zu fordern und auch keine Freistöße im tornahen Raum zu provozieren.

    Für die abschließenden fünf Spiele in der Saison kann die Niederlage förderlich sein, wenn die richtigen Schlüsse gezogen werden. Die Augsburger haben gegen eine Spitzenmannschaft 45 Minuten lang bewiesen, dass sie nicht mehr nur auf Kampf und Leidenschaft setzen müssen. Das Team ist fähig, sich spielerisch aus der Bedrängnis zu befreien und kann sich auch gegen hochqualifizierte Abwehrkräfte wie Lahm, Badstuber und Co. Chancen erspielen.

    Die Augsburger sollten sich aber keineswegs von dem auf sie einprasselnden Lob einlullen lassen. So stark die erste Halbzeit auch war, dem FCA wurde danach deutlich gemacht, was passiert, wenn er auch nur ein wenig nachlässt. Die zweiten 45 Minuten waren nämlich keinesfalls mehr wirklich gut. Zu einem Großteil war es auch den zeitig zurückschaltenden Münchnern geschuldet, dass die Partie bis zum Ende spannend blieb.

    Mit den Stuttgartern kommt am Dienstag eine der derzeit heißesten Mannschaften der Liga nach Augsburg. Sollten die Augsburger die Leistung aus der ersten Halbzeit da über 90 Minuten bestätigen, wird es Punkte im Abstiegskampf geben. Andernfalls wird es eine weitere Niederlage geben. Dann wird man sich danach möglicherweise wieder das Lob des Gegners anhören müssen. Es gibt nichts Schlimmeres für Fußballer.

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