Der FC Augsburg scheint für die Rückrunde in der zweiten Fußball-Bundesliga gerüstet zu sein. Nach der Verpflichtung des Japaners Hajime Hosogai vor einigen Tagen setzte der Wintermeister am letzten Tag des Jahres 2010 mit der Vertragsunterschrift von Moritz Leitner (TSV 1860 München) und Jan-Ingwer Callsen-Bracker (Borussia Mönchengladbach) ein deutliches Ausrufezeichen in Sachen Aufstiegsambitionen.
Beim FCA-Trainingsauftakt am Sonntag (14.30 Uhr) wird Hosogai allerdings noch nicht dabei sein. Der Japaner kommt am Sonntag zwar zu einem Blitzbesuch nach Deutschland, um in Augsburg einige persönliche Dinge zu erledigen. Zudem wird er wie die beiden anderen Neuzugänge auch am Sonntagabend beim Neujahrsempfang, den der Verein für seine Spieler und deren Familien veranstaltet, den neuen Kollegen und Verantwortlichen der Zweitliga-Spitzenreiters vorgestellt.
Bereits am Montag muss Hosogai seine neue Heimat allerdings schon wieder verlassen, Er fliegt nach Doha (Katar), wo sich das japanische Nationalteam, zu dessen Aufgebot er gehört, zum Asien-Cup (7. bis 29. Januar) trifft. "Schade", sagte FCA-Manager Andreas Rettig "denn dadurch wird uns Hosogai erst nach dem Turnier zur Verfügung stehen".
Im Gegensatz zu den beiden anderen neuen Gesichtern im Augsburger Kader. Dass Moritz Leitner in der Rückrunde für den FCA spielen wird, ist eine echte Überraschung. Und ein eindeutiges Zeichen mit welcher Akribie die Augsburger Verantwortlichen auf dem Transfermarkt unterwegs sind. Denn seit dem 1. Januar liegen die Transferrechte für eines der größten Talente im deutschen Fußball nicht mehr bem TSV 1860 München, sondern bei Borussia Dortmund. Der Verein hatte sich die Rechte für eine Million Euro gesichert und wollte Leitner wohl bis zum Sommer an die Löwen verleihen. Doch die 60er Kasse ist offenbar leer und der Klub scheint sich das Talent nicht mehr leisten zu können. "Da haben wir reagiert und freuen uns, dass die Verpflichtung geklappt hat", erklärt Rettig, der auch zugibt, dass der FCA bereits im vergangenen Jahr Kontakt zum U-19-Nationalspieler hatte. Eine Tatsache, die dem Wintermeister jetzt sicher nicht schadete.
Wie auch Jos Luhukays Kontakte zu Jan-Ingwer Callsen-Bracker. "Ich kenne Jan-Ingwer aus meiner Zeit bei Borussia Mönchengladbach und bin überzeugt, dass er uns weiterhelfen wird", freute sich der Augsburger Trainer über den Neuzugang, den Luhukay 2008 aus Leverkusen nach Mönchengladbach holte. Der 26-jährige Verteidiger kickte für Bayer Leverkusen und die Gladbacher insgesamt 47 Mal in der Bundesliga. Bei den abstiegsbedrohten "Fohlen" spielte er allerdings zuletzt keine Rolle mehr und kam in der Vorrunde nur noch zu fünf Bundesligaeinsätzen. Herbert Schmoll