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Nach dem Pokal-Aus: FC Augsburg: Hochgelobte Verlierer

Nach dem Pokal-Aus

FC Augsburg: Hochgelobte Verlierer

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    Geknickt, aber hochgelobt: Marcel Ndjeng, Michael Thurk und Trainer Jos Luhukay.
    Geknickt, aber hochgelobt: Marcel Ndjeng, Michael Thurk und Trainer Jos Luhukay. Foto: Fred Schöllhorn

    Niederlage hin, Niederlage her. Auch ohne ein Happy End war es eine besondere Fußballnacht, die der FC Augsburg am Dienstag im Bremer Weserstadion feierte. Im DFB-Pokalhalbfinale lieferte der Zweitligist dem hohen Favoriten SV Werder Bremen über weite Strecken einen tollen Kampf und brauchte sich trotz der 0:2-Niederlage und des Ausscheidens aus dem Wettbewerb nicht zu grämen.

    Denn es war eine wichtige sportliche Erfahrung, die der Verein an der Weser machte. Nur gut mitspielen, das reichte eben gegen ein Spitzenteam der Bundesliga nicht, am Ende war es wohl auch die individuelle Qualität der Norddeutschen, die den Ausschlag gab. Zu einem aus Augsburger Sicht (fast) gelungenen Abend trugen auch die Fans ihren Teil bei.

    Es war schon sensationell, wie die rund 3.000 mitgereisten Fans während der Partie ihre Lieblinge anfeuerten und nach dem Schlusspfiff trotz der Niederlage feierten. Dieser ausgelassenen Partystimmung zollten sogar einige Bremer Spieler ihre Anerkennung und applaudierten vor dem Gäste-Fanblock. Ein seltenes Bild, das aber zur tollen Atmosphäre passte.

    "Wir haben zwar unseren Traum hier nicht verwirklichen können, aber sicherlich nicht enttäuscht", bilanzierte Augsburgs Trainer Jos Luhukay nach Spielende in den Katakomben der Arena und gratulierte seinem Kollegen Thomas Schaaf.

    Der allen Grund zur Freude hatte, denn seine Mannschaft erreichte zum 10. Mal das Endspiel in diesem Wettbewerb, das am 15. Mai in Berlin über die Bühne gehen wird. Vor 31.645 Fans im Weserstadion erzielten Marko Marin (30.) und Claudio Pizarro (84.) die Treffer für die zunächst stark aufspielenden Hausherren. Später gab der bayerische Zweitligist lange Zeit einen mehr als ebenbürtigen Gegner ab und brachte die Gastgeber in arge Bedrängnis.

    Doch da zeigte sich der gravierende Unterschied. Das Bremer Starensemble nutzte seine Möglichkeiten, die Augsburger hatten Pech und zeigten bei großen Möglichkeiten Nerven.

    Dass Werder während der ersten Spielhälfte zeitweise ganz klar den Ton angab, dafür hatte Ex-Nationalspieler Torsten Frings eine ganz einfache Erklärung parat: "Das Tempo, das wir angeschlagen haben, das kennt Augsburg aus der zweiten Liga nicht." Eine halbe Stunde brauchte die FCA-Abwehr um sich an die raue Luft zu gewöhnen.

    Zu lange befand Kapitän Uwe Möhrle, der eine fehlerfreie Leistung bot: "Wir müssen uns den Vorwurf gefallen lassen, dass wir unseren Respekt zu spät abgelegt haben." Lob für die Gäste gab es von Per Mertesacker. "Die Augsburger haben uns nach unserem Führungstreffer alles abverlangt, wir hatten Glück, dass der FCA seine Möglichkeiten nicht genutzt hat."

    Torjäger Michael Thurk hätte der Pokalheld werden können. Hätte - er traf drei Mal aus aussichtsreicher Position nicht. "Dann bist du der Depp", brachte er es auf den Punkt. Freilich, nach dem Bankett im Mannschaftshotel war für den FC Augsburg das "Kapitel Pokal" schnell beendet.

    "Unsere ganze Konzentration gilt nun dem Endspurt in der zweiten Bundesliga", blickte Andreas Rettig schon den kommenden Wochen entgegen. Denn da warten auf die Augsburger noch sieben ganz schwere Aufgaben. Schon am Sonntag bei Alemannia Aachen müssen die Augsburger punkten. Auch um sich bei den Fans zu bedanken. Michael Thurk: "Wir wollen nächste Saison wieder hierherkommen, um dann zu punkten."

    Das Schlusswort in Bremen sprach Thomas Schaaf. "Den Traum vom Pokalfinale habt ihr euch zwar nicht verwirklichen können, doch ich bin überzeugt, dass ihr den Aufstiegstraum verwirklichen könnt", sagte der Bremer Coach in Richtung FC Augsburg. Worte, wie Balsam für die Gäste. Von Herbert Schmoll und

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