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Nach dem Bayern-Sieg: Was der FC Augsburg von Neapel lernen kann

Nach dem Bayern-Sieg

Was der FC Augsburg von Neapel lernen kann

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    Juan Zuniga muss nach einem Foul gegen Franck Ribéry vom Platz. Er hat es ein wenig mit der Härte übertreiben. Ganz ohne Ruppigkeit werden die Augsburger aber wohl keine Chance gegen den FC Bayern haben.
    Juan Zuniga muss nach einem Foul gegen Franck Ribéry vom Platz. Er hat es ein wenig mit der Härte übertreiben. Ganz ohne Ruppigkeit werden die Augsburger aber wohl keine Chance gegen den FC Bayern haben.

    Der FC Augsburg ist kaum mit dem SSC Neapel zu vergleichen. Hier der Abstiegskandidat aus der Bundesliga, dort die italienische Spitzenmannschaft. Dort feurige Tifosi, hier, nun ja, Augsburger Fans. Trotzdem dürften die Augsburger am Mittwoch genau hingeschaut haben, wie sich die Neapolitaner angestellt haben. Obwohl sie über weite Strecken des Spiels vollkommen chancenlos wirkten, kamen sie am Ende fast noch zu einem Unentschieden.

    Auch die Augsburger werden am Sonntag als Außenseiter ins Spiel gehen, freilich noch als viel größerer im Vergleich zum SSC Neapel. Die Süditaliener lieferten dem FCA einige Beispiele, wie man den Münchnern im Optimalfall gefährlich werden kann.

    Schnelles Umschalten Ist selbstverständlich eine Binsenweisheit, aber am gefährlichsten wird man den Bayern, wenn sie defensiv nicht geordnet ist. In der ersten Viertelstunde gegen Neapel wirkte der deutsche Rekordmeister in der Abwehr seltsam sorglos. Während die Bälle in der Vorwärtsbewegung regelmäßig verloren wurden, ließ sich Lahm seinen Gegenspieler Maggio im Rücken enteilen, Badstuber fehlte im Zweikampf teilweise das richtige Timing. Die Italiener suchten ihre Chance, fanden sie aber nicht. Später standen die Münchner sicherer. Neapel wurde bereits in der eigenen Hälfte unter Druck gesetzt. Es kam zu keinerlei erwähnenswerten Kontersituationen. Ein probates Mittel werden wohl immer wieder weite Diagonalbälle aus der Defensive auf die Außenspieler der Augsburger sein.

    Härte Der Bruch im Spiel der Münchner folgte auf die Verletzung Schweinsteigers. Wirklich unter Druck gerieten die Münchner aber erst später. Als der SSC Neapel dazu überging, mit kleineren und größeren Gemeinheiten zu Werk zu gehen, verloren die Münchner endgültig ihre Linie. Die spielerischen Feingeister wussten nicht, wie ihnen geschieht. Boateng wehrte sich durch eine sinnlose Grätsche, die ihm auch eine Rote Karte hätte einbringen können. Badstuber ließ sich narren und musste mit Gelbrot vom Platz. Die Bayern verloren ihren kühlen Kopf und ließen sich von den Italienern runterziehen. Das könnte auch ein Mittel der Augsburger sein. Kurz am Trikot zupfen, auf die Füße steigen, sich übertrieben wälzen nach Foulspielen - einfach Emotionen aufs Feld bringen und so die Münchner aus dem Takt bringen.

    Standards Aus dem Spiel heraus werden die Augsburger wohl kaum ein Tor schießen. Vor allem Daniel van Buyten zeigte aber, dass der FC Bayern nach Standardsituationen sehr wohl verwundbar ist. Zweimal patzte der Belgier, zweimal musste Manuel Neuer hinter sich greifen. Jos Luhukay könnte auch aus diesem Grund auf eine relativ große Aufstellung zurückgreifen, um die Münchner Schwächen im Kopfballspiel auszunutzen.  Mit Jerome Boateng fehlt den Bayern ein großer Spieler. Lahm, Rafinha, Ribéry und Co. sind nicht gerade als Kopfballungeheuer bekannt. Die Augsburger werden nicht viele Möglichkeiten bekommen, umso sorgfältiger müssen sie mit ihren Ecken und Freistößen umgehen.

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