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FC Augsburg: Manuel Baum vor Sportgericht: "Es geht ums Prinzip"

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Manuel Baum vor Sportgericht: "Es geht ums Prinzip"

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    Das Training des FC Augsburg am Mittwoch verpasst Manuel Baum. Der Trainer ist wegen einer Verhandlung des DFB-Sportgerichts in Frankfurt.
    Das Training des FC Augsburg am Mittwoch verpasst Manuel Baum. Der Trainer ist wegen einer Verhandlung des DFB-Sportgerichts in Frankfurt. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Wenn am Mittwoch die Fußballprofis des FC Augsburg nahe der Arena üben, wird ihr Cheftrainer fehlen. Manuel Baum hat einen unverrückbaren Termin. Einen unangenehmen, aber auch einen, den er selbst so wollte. Baum wird mit einer kleinen Augsburger Delegation nach Frankfurt reisen, darunter Sportgeschäftsführer Stefan Reuter und Organisationsleiter Pierre Lemmermeyer.

    Vor dem Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wird Baum darstellen, wie es sich im Heimspiel gegen Stuttgart zugetragen hat. Aus seiner Sicht, versteht sich. Und warum er sich ungerecht behandelt fühlt. Baum geht es einerseits ums Geld. Das Sportgericht hat den Fußballlehrer nämlich wegen unsportlichen Verhaltens zu einer Geldstrafe von 8000 Euro verurteilt. Was ihm aber viel wichtiger sei, so Baum: „Es geht ums Prinzip.“

    Mitte Februar hatte Schiedsrichter Tobias Stieler Baum wegen wiederholten Reklamierens auf die Tribüne geschickt. Vorausgegangen waren mehrere Diskussionen. Wobei genau hier Baum ansetzen will. Er wolle Sachen geraderücken, betont er. „Da prallen ein paar Aussagen aufeinander, die nicht zusammenpassen“, fügt der 38-Jährige hinzu. Dass Stieler am Wochenende Ärger mit Freiburgs Trainer Christian Streich hatte und erneut für Aufsehen sorgte, sieht Baum allerdings losgelöst von seiner Angelegenheit. „Jeder Schiedsrichter hat mal einen schlechten Tag. Das haben wir auch, jeder macht Fehler.“

    Der FCA scheint aus dem Gröbsten raus zu sein

    Baum hofft, sein Erscheinen vor dem Sportgericht bleibt einmalig. Somit wäre lediglich die Vorbereitung auf das Heimspiel gegen Bayern München gestört (Samstag, 15.30 Uhr). Der Spaß ist ihm aber noch nicht gänzlich vergangen. Egal wie die Verhandlung ausgeht, am Donnerstag will er wieder in Augsburg sein. In Frankfurt müsse er wohl nicht bleiben. „Es gibt ja kein DFB-Gefängnis“, scherzt er.

    Trotz Verhandlung wirkt Baum gut gelaunt, als er vom Sonnenschein geblendet die Augen zusammenkneift. Ebenso die Spieler auf dem Platz. Verschiedene Faktoren tragen zum Stimmungshoch bei. Der Punktgewinn in Leverkusen. Das frühlingshafte Wetter. Die tabellarische Nähe zum Klassenerhalt. Letztlich auch die immer kürzer werdende Verletztenliste. Augsburg scheint nach deprimierenden Wochen aus dem Gröbsten raus zu sein.

    Als die FCA-Profis sich Bälle zupassen, flanken und aufs Tor schießen, stehen über 20 Mann auf dem Rasen. Philipp Max schont sich und arbeitet im Fitnessbereich der Arena regenerativ, Kapitän Daniel Baier fehlt erkältet. Baum versichert, dessen Abwesenheit habe nichts mit der Kopfverletzung aus dem Spiel gegen Leverkusen zu tun. Baier hatte über Sehstörungen geklagt, musste daher ausgewechselt werden. Sowohl der Einsatz von Max als auch der von Baier sollen gegen den FC Bayern nicht gefährdet sein.

    Finnbogason zurück - Stammkader der Hinrunde fast wieder komplett

    Somit wird Baum bis auf den Langzeitverletzten Framberger und den ausgeschlossenen Opare demnächst wieder auf seinen Stammkader aus der Hinrunde zurückgreifen können. Hoffnungen verknüpfen Verantwortliche und Anhänger des FCA mit der Rückkehr von Alfred Finnbogason. Seit Ende Januar fehlt der 29-Jährige im Bundesligakader eines Spiels, nun wird er wohl dorthin zurückkehren. Augsburgs Trainer Baum geht jedenfalls davon aus, nachdem Finnbogason seit Beginn dieser Woche das Mannschaftstraining vollumfänglich absolviert. „Er ist eine Option. Wenn er fit bleibt, wird er im Kader mit dabei sein“, kündigt Baum an.

    Finnbogason hatte in der Vorrunde elf Treffer erzielt und so maßgeblich zur guten Zwischenplatzierung der Augsburger beigetragen. Die Rückrunde indes lief nicht nach Wunsch. Eine Verletzung störte seine Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte. Der 29-Jährige bestritt die Partien gegen Mönchengladbach und Köln, Ende Januar verschlimmerte sich Finnbogasons Zustand aber und er fiel aus.

    Finnbogason wird wohl am Wochenende sein Comeback geben, das von Kevin Danso könnte danach in Wolfsburg folgen. Der Innenverteidiger aus Österreich trainiert seit Mittwoch mit Ball und wird in Kürze ins Mannschaftstraining einsteigen.

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