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FC Augsburg: Koo kommt angeschlagen von Nationalmannschaft zurück

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Koo kommt angeschlagen von Nationalmannschaft zurück

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    Ja-Cheol Koo musste für Südkorea spielen - auch wenn er eigentlich zurücktreten möchte.
    Ja-Cheol Koo musste für Südkorea spielen - auch wenn er eigentlich zurücktreten möchte. Foto: Ulrich Wagner

    Es waren gute Gründe, die Ja-Cheol Koo im Sommer für seinen Rücktritt aus der südkoreanischen Nationalmannschaft angeführt hatte. Der Mittelfeldspieler des FC Augsburg hatte betont, dass er für Länderspiele meist den halben Erdball reisen müsse und teils mehrere Tage unterwegs sei. Er plagte sich mit Verletzungen, kämpfte mit der Zeitverschiebung und litt unter der Erwartungshaltung vor Ort. „Für mich bedeuten diese Reisen Druck und Stress. Wenn ich nicht topfit bin, kann ich weder der Nationalmannschaft noch dem FCA helfen“, betonte Koo damals.

    Beim FC Augsburg konnte Koo nicht am Mannschaftstraining mitmachen

    Das schien Paulo Bento, den aktuellen Nationalcoach seines Landes, nicht zu überzeugen. Der Portugiese nominierte Koo für die Länderspiele gegen Australien und Usbekistan im australischen Brisbane. Was dann passierte, taugt dazu die Bedenken des 29-Jährigen zu untermauern: Koo nahm den fast 24 Stunden dauernden Flug auf sich, schnürte für Südkorea die Fußballschuhe - und musste schon zur Halbzeit gegen Australien verletzt ausgewechselt werden.

    Mittlerweile ist er wieder in Augsburg. Am Dienstag konnte der Asiate aber nicht mit der Mannschaft trainieren, sondern absolvierte ein individuelles Programm. Laut Auskunft des FC Augsburg plagen ihn leichte muskuläre Probleme, dazu bereiten die allgemeinen Reisestrapazen Probleme. Ob er am Samstag gegen Eintracht Frankfurt auflaufen kann, ist bislang noch nicht sicher.

    Bei Koo sind dem FC Augsburg die Hände gebunden

    Hintergrund zur Posse um den Rücktritt: Ob ein Spieler nicht mehr für sein Land auflaufen darf, entscheidet in dem asiatischen Land offenbar nicht allein der Spieler selbst. Wer berufen wird, muss spielen. Koo, der zehn Jahre lang für die Auswahl Südkoreas auflief und teilweise sogar Kapitän der Mannschaft war, will nicht als undankbar dastehen und beugte sich deshalb dem Wunsch des Verbandes. Beim FC Augsburg sind den Verantwortlichen die Hände gebunden: Wenn ein Verband einen Spieler anfordert, muss der jeweilige Klub ihn abstellen, selbst wenn dieser verletzt ist.

    FCA-Trainer Manuel Baum gab sich, auf Koo angesprochen, zurückhaltend: "Es ist schon ärgerlich, wenn man den einen oder anderen Spieler verletzt zurück bekommt. Aber wir können es nicht ändern, deswegen macht es keinen Sinn sich großartig Gedanken zu machen."

    Götze fällt wahrscheinlich aus, bei Finnbogason besteht Hoffnung

    Koo ist nicht der einzige Spieler, der verletzt zurückkehrte: Der deutsche U20-Nationalspieler Felix Götze musste beim Spiel gegen Italien (3:3) mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ausgewechselt werden. Er leidet aktuell immer noch an Schwindelgefühlen und fällt voraussichtlich für das Frankfurt-Spiel aus.

    Hoffnung besteht hingegen bei Alfred Finnbogason. Der Stürmer reiste ebenfalls vorzeitig von der isländischen Auswahl ab. Die FCA-Ärzte diagnostizierten bei ihm muskuläre Probleme im Adduktoren-Bereich.  Sein Einsatz gegen Frankfurt ist noch im Bereich des Möglichen, wie Baum sagte. Der FCA-Trainer kann sich vorstellen, den mit sieben Treffern in sechs Spielen gefährlichsten Stürmer am Donnerstag im Mannschaftstraining zu testen. Spielen wird er aber nur, wenn er "zu 100 Prozent fit" ist, so Baum. "Mir wird aber nicht angst und bange wenn er ausfallen sollte." Er sei aber "durchschnittlich optimistisch", was einen Einsatz angehe, sagte Baum. Als mögliche Alternativen zum Isländer sieht der Coach die wieder genesenen Dong-Won Ji und Julian Schieber sowie Michael Gregoritsch, Marco Richter und Sergio Cordova. (ötz, eisl)

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