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Kommentar: Walther Seinsch - der Vater des FCA-Wunders

Kommentar

Walther Seinsch - der Vater des FCA-Wunders

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    Walther Seinsch ist als FCA-Chef zurückgetreten.
    Walther Seinsch ist als FCA-Chef zurückgetreten. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Der Leiter der Ski-Abteilung im FC Augsburg hat es in der Stunde des Abschieds in einem prägnanten Satz zusammengefasst: „Walther, du warst ein besonderer Präsident.“

    Seinsch hat Unglaubliches geschaffen

    Das ist Walther Seinsch

    Geboren: 21. Oktober 1941

    Berufliches: Fing an als Steuerberater, wechselte dann zu Kaufhof. Arbeitete sich dort ins Management hoch. 1980 gründete er mit seiner zweiten Frau Ingrid eine Damenmode-Kette, aus der später Takko wurde. Partner war zunächst Hettlage, dann Tengelmann. Einige Jahre darauf startete Walther Seinsch mit KiK eine zweite Textilkette. 1997 verkaufte er die Anteile beider Unternehmen an Tengelmann und stieg aus.

    FC Augsburg: Im Jahr 2000 stieg er als Vorstandsvorsitzender beim FC Augsburg ein. Mit großem persönlichen und finanziellen Engagement führte er den Verein von der Bayernliga in die Erste Bundesliga und sorgte federführend für den Bau der SGL-Arena. Am 3. Dezember 2014 trat er aus Altersgründen beim FCA zurück und präsentierte mit Klaus Hofmann seinen Nachfolger.

    Privates: Seinsch lebt heute in Münster. Einen Zweitwohnsitz hat er in Lindau. Mit seiner Frau Ingrid hat er neun Kinder, davon sechs adoptierte. Anfang 2010 machte Seinsch öffentlich, dass er unter Depressionen leidet. Er nahm sich eine Auszeit, blieb aber weiter Vorsitzender des FCA.

    Walther Seinsch hat als „Seiteneinsteiger“ spät die Funktionärslaufbahn eingeschlagen. In nur 14 Jahren hat er Außergewöhnliches, ja sogar Unglaubliches geschaffen, das in Deutschland seinesgleichen sucht. Einen pleitebedrohten Viertligisten bis auf Platz vier der Bundesliga geführt, aus einem maroden Nachkriegsstadion den Sprung in eine moderne Arena geschafft – die Bilanz des Walther Seinsch trägt märchenhafte Züge.

    Seinen Wegbegleitern hat er es nicht immer leicht gemacht. Aber ohne diesen Mann, ohne seinen Idealismus, seine Visionen, seinen finanziellen Einsatz, sein kaufmännisches Geschick und seine unglaubliche Ausdauer wären Augsburg und die Region um eine große Attraktion ärmer.

    Nachfolger von Seinsch treten in große Fußstapfen

    Seinen Abschied hat Seinsch gut terminiert. Er geht in dem Moment, in dem sich der Verein (fast) ganz oben befindet. Sportlich und auch finanziell stand der FCA in seiner Geschichte noch nie besser da. Das ist sein Verdienst. Die Nachfolger von Walther Seinsch treten in große Fußstapfen.

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