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Kommentar: Langes Festhalten an Heiko Herrlich kann für den FCA teuer werden

Kommentar

Langes Festhalten an Heiko Herrlich kann für den FCA teuer werden

Johannes Graf
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    Heiko Herrlich hatte beim FC Augsburg nie wirklich eine Spielidee vermitteln können.
    Heiko Herrlich hatte beim FC Augsburg nie wirklich eine Spielidee vermitteln können. Foto: Thorsten Wagner, Witters

    Das Bemühen von Trainer Markus Weinzierl und Sport-Geschäftsführer Stefan Reuter war spürbar. Was sollten sie auch anderes machen, als die Spieler nach der 1:2-Niederlage gegen den VfB aufzurichten. Tatsächlich war ein Effekt nach dem Tausch hin zu Weinzierl erkennbar gewesen, etliches erinnerte an den erfolgreichen Fußball, den der Trainer in seiner ersten Amtszeit praktizieren ließ. Die Spieler vermittelten einen willigen Eindruck, agierten mutig und aggressiv, übten Druck aus und erspielten sich zahlreiche Torchancen.

    Angesichts dieses Auftritts stellt sich mehr denn je die Frage, warum die Verantwortlichen des FC Augsburg sich nicht schon früher dazu durchrangen, einen Trainerwechsel vorzunehmen. Das Ergebnis in Stuttgart mag ebenso enttäuschend gewesen sein wie in Partien zuvor. Nur wäre mit einer solchen Spielweise die Wahrscheinlichkeit sehr hoch gewesen, den Klassenerhalt längst erreicht zu haben. Das Zögern und Zaudern, also das lange Festhalten an Trainer Heiko Herrlich, müssen die Verantwortlichen schlimmstenfalls mit dem Abstieg in die zweite Liga bezahlen. Sie haben schlicht zu spät reagiert.

    Wie befreit die FCA-Spieler wirken, muss Stefan Reuter zu denken geben

    Natürlich werden die Stimmen unzufriedener Spieler im Misserfolg lauter, aber allein die Kritik von Florian Niederlechner verdeutlicht, wie wenig Teile der Mannschaft hinter den taktischen Vorhaben und der Arbeit von Herrlich standen. Stefan Reuter ist nach eigenen Aussagen und deren Herrlichs stets ganz nah dran gewesen an der Mannschaft, eigentlich müsste er die Stimmung vernommen haben. Dennoch glaubte der FCA-Sport-Geschäftsführer daran, mit diesem Trainer das Minimalziel noch zu erreichen. Wie befreit die Spieler nach Herrlichs Beurlaubung reagierten, müsste Reuter zu denken gegeben haben.

    Sky-Experte Dietmar Hamann hatte sich schon vor dem Spiel in Stuttgart festgelegt, hatte den FCA mit drei Niederlagen in den restlichen Spielen zu einem Absteiger getippt. Nun können die Augsburger beweisen, dass der Experte falsch gelegen hat. Alle Konzentration gilt dem "Endspiel" gegen Werder Bremen. Zwei Dinge sprechen aktuell noch für den FCA: Der vielversprechende Auftritt gegen Stuttgart und die Tatsache, dass man den Klassenerhalt noch aus eigener Kraft schaffen kann.

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