Die Geister, die ich rief... Man könnte jetzt auch sagen: selbst schuld. Der FC Augsburg hatte vor der Saison große Erwartungen geschürt. Grund war der imposante fünfte Platz in der Spielzeit 2014/15 und der damit verbundene Einzug in die Europa League.
Deshalb brach bei etlichen Fans und Kritikern leichte Panik aus, als sich der FCA vor drei Wochen noch in großer Abstiegsgefahr befand. Ältere Anhänger des Klubs reagierten cooler. Viele wissen einfach noch, wo man herkommt. Erinnern sich an jene Zeit, als FCA-Anhänger noch durch Ortschaften wie Amberg, Helmbrechts oder Weismain getingelt sind, um bei einem Punktspiel dabei zu sein. Dagegen klingen Fürth, Kaiserslautern oder St. Pauli in der 2. Liga noch richtig spannend.
Doch die zweite Liga wird in der kommenden Saison wohl (glücklicherweise) ohne den FCA starten. Mit einem Kraftakt haben Mannschaft und Trainer den Bock in den vergangenen Wochen umgestoßen. Gut, noch ist die Mission Klassenerhalt nicht erledigt, aber nach dem 2:0-Sieg in Wolfsburg müsste sich der FCA schon ziemlich dämlich anstellen.
Das wird wohl kaum passieren. Aber für Augsburg ist es kein Gewohnheitsrecht, dass der FCA in jeder Saison vor Traditionsvereinen wie Eintracht Frankfurt, VfB Stuttgart, Werder Bremen oder dem Hamburger SV über die Ziellinie geht. Bisher hat das aber funktioniert, weil man in Augsburg seit dem Bundesliga-Aufstieg immer die Bescheidenheit gepflegt hat. Das war bisher kein schlechter Weg und sollte so bleiben. Auch in der nächsten Saison.
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