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Kommentar: FCA und Ultras: Es droht das Ende einer Freundschaft

Kommentar

FCA und Ultras: Es droht das Ende einer Freundschaft

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    Zwischen dem FC Augsburg und einem Großteil der Ultras droht ein Zerwürfnis.
    Zwischen dem FC Augsburg und einem Großteil der Ultras droht ein Zerwürfnis. Foto: Ulrich Wagner (Archivfoto)

    Es ist noch nicht lange her, dass der Verein FC Augsburg und die Verantwortlichen der aktiven Fanszene konstruktiv miteinander umgegangen sind. Man redete miteinander, sogar ein Dialog mit der Polizei wurde geführt. Viele Bundesliga-Standorte blickten neidisch auf die tolle Stimmung und auf die imposanten Choreos im Stadion, die hauptsächlich durch die Ultras um die Legio Augusta organisiert wurden und werden.

    FCA-Spieler Teigl verärgerte viele Fans

    Doch schon länger ist zu beobachten, dass die Zusammenarbeit zwischen dem FCA und den Ultras schwieriger wird (lesen Sie hier mehr dazu). Die, die mit Intensität und Hingabe ihren Klub anfeuern, grenzen sich immer mehr gegenüber den Vereins-Verantwortlichen und Polizei ab. Jegliche Kommunikation mit der Polizei lehnt der harte Kern der Anhänger ab. Vereinsführung und Fans reden bei Problemen zwar weiter miteinander, doch es scheint immer schwieriger zu werden, einen gemeinsamen Konsens zu finden.

    Zu einer direkten Konfrontation kam es in dieser Saison nach dem Gastspiel des FCA in Leipzig. Dort hatte sich der FCA-Spieler Georg Teigl, der von RB nach Augsburg gewechselt war, nach dem Spiel vor der Heimkurve für den Beifall bei seiner Rückkehr bedankt.

    FCA-Verantwortliche verlieren Vertrauen

    Beim nächsten Heimspiel tauchten im M-Block, der Augsburger Fankurve, Schmähplakate gegen den eigenen Spieler auf. Der FCA schritt danach ein. Er machte von seinem Hausrecht Gebrauch und ließ sich von da an alle Banner zur Genehmigung vorlegen. Seit der Rückrunde verzichtete der Verein auf diese Maßnahme. Nun setzt er sie wieder in Kraft. Der Verein befürchtet, dass ähnliche Hass-Plakate zu sehen sind wie in Dortmund oder Gladbach. Damit ist klar: Die FCA-Verantwortlichen haben das Vertrauen in einen Teil der eigenen aktiven Fanszene verloren.

    Vor allem die Ultras wollen sich diese Bevormundung nicht gefallen lassen. Sie sehen sich und die anderen aktiven FCA-Fans unter Generalverdacht gestellt. Wahrscheinlich sind gar keine Hassparolen geplant. Aber hier geht es um das Prinzip. Eine übergeordnete Autorität wird abgelehnt. Die Freundschaft zwischen der Vereinsführung und der aktiven Fanszene scheint beendet. Keine der beiden Parteien will das Gesicht verlieren. Der FCA wird wohl streng kontrollieren, die Mitglieder der Fanszene werden versuchen, ihre Banner ins Stadion zu schmuggeln. Man kann nur hoffen, dass es friedlich bleibt. Wenn nicht, gibt es auf Augsburger Seite, egal wie das Spiel ausgeht, nur Verlierer.

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