Das Hygienekonzept des FCA überzeugt. Der Bundesligist scheint einen guten Weg gefunden zu haben, wie er die 6000 erlaubten Zuschauer an Hand der Leitplanken, die die DFL gesetzt hat, coronakonfom in die WWK-Arena bringen kann. Dass dabei zuerst die Dauerkartenbesitzer zum Zug kommen, ist verständlich. Der FCA hat in wochenlanger Detailarbeit und vielen, auch nervenzehrenden, Absprachen mit allen Behörden, einen Weg gefunden, wenigsten ein Teil seiner treuen Anhänger wieder ins Stadion zurückzuholen. Dass es dem Bundesligisten da nicht um zusätzliche Einnahmen geht, sondern um seine Anhänger, zeigt schon der Preis für eine Sitzplatzkarte: 15 Euro sind mehr als fanfreundlich. Das erste Heimspiel wird damit für den FCA sogar zu einem Minus-Geschäft.
Das gute Konzept hat allerdings einen kleinen Makel. Natürlich wurde wohl bis zur letzten Minute daran gefeilt, aber nur etwas mehr als zwei Stunden nach Bekanntgabe der Regularien bereits mit dem Online-Verkauf zu starten, ist sehr kurzfristig. Die Dauerkartenbesitzer, die nicht die Zeit haben, dauernd online zu sein, oder die während der Arbeitszeit keinen Zugang zum Internet haben, könnten sich benachteiligt fühlen, sollten sie leer ausgehen. Auch eine Absprache mit seinen Stadionfreunden zu Sitzgruppen, die der FCA selbst angeregt hat, ist in so kurzer Zeit nicht gerade einfach umzusetzen.
Ein Tag Vorlauf, oder wenigstens am Dienstag bis zum Feierabend, wäre wohl fairer und technisch sicher machbar gewesen. Doch gibt es nicht umsonst das Sprichwort: „Allen Menschen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.“
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