Nach der 2:3-Niederlage am Mittwochabend gegen den FC Ingolstadt hatte sich FCA-Vorstandsvorsitzender Klaus Hofmann klar zu Trainer Manuel Baum bekannt. „Wir sind überzeugt, dass wir in Berlin und in den weiteren Spielen wieder einen anderen FCA sehen werden mit höherer Intensität, einem großen Willen, mehr Geschlossenheit und gegenseitiger Hilfe auf dem Platz“, hatte er gesagt. Am Sonntag war der gesundheitlich angeschlagene Hofmann nicht im Stadion. Zum Glück. Was er dort gesehen hätte, hätte seinen Heilungsprozess nicht gefördert.
Denn nichts von dem, was er von seiner Mannschaft gefordert hatte, war in der ersten Halbzeit zu sehen. Das war nicht im Ansatz erstligareif. Natürlich musste Baum wieder einmal verletzungsbedingt viel rotieren. Doch was die verbliebenen Spieler zeigten, war gerade in der ersten Hälfte beschämend. Kein Zweikampfverhalten, keine Laufbereitschaft, kein Aufbäumen gegen die drohende Niederlage. Das ist nicht der FCA der letzten Jahre. Der auch immer wieder tief im Abstiegskampf steckte. Doch da hatten die Spieler Charakter. Der war in Berlin nur bei wenigen zu sehen.
Stefan Reuter traut Baum zu, das Ruder herumzureißen
Stefan Reuter war nach dem Spiel bedient. Er sprach seinen Profis in Halbzeit eins die Bundesligatauglichkeit ab. Er will sich die Woche über die Spieler zur Brust nehmen. Jetzt, so Reuter, müssten die Spieler die Fehler abstellen. Seinem Trainer traute er kurz nach dem Spiel noch zu, das Ruder herumzureißen. Auf die Frage, ob Manuel Baum auch Trainer gegen Köln sei, antwortete Reuter: „Ich gehe davon aus.“
Das ist kein in Stein gemeißeltes Bekenntnis. Eine Woche kann lang sein. Angesichts der desolaten Leistung in dieser englischen Woche mit null Punkten und 2:11 Toren steht die Frage im Raum, ob Baum wirklich noch der richtige Mann ist? Auch Klaus Hofmann wird sie sich stellen.
Montag haben die Spieler trainingsfrei. Zeit für eine tiefgreifende Analyse.
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