Es ist wie im wahren Leben. Wir kennen das. Die Beziehung ist harmonisch, dann knirscht es und irgendwann trennt man sich. Das geht oft leise und manchmal etwas lauter. Das ist im Fußball nicht anders. Der FC Augsburg und sein Trainer Markus Weinzierl waren fast vier Jahre ein Herz und eine Seele. Dann kam die Trennung, die von Weinzierl ausging. Jetzt wird ein bisschen gejammert und da gibt es dann schon mal ein Scharmützel.
Was ist richtig, was falsch?
So ist noch die Frage offen: Wer sagt denn nun die Unwahrheit? Markus Weinzierl und sein Berater Roman Grill behaupten, Weinzierl hätte schon im Januar dieses Jahres um seine Freigabe gebeten und der FCA in Person von Manager Stefan Reuter weiß sicher, dass Weinzierl erst im April gesagt hat, dass er weg will. Was nun richtig oder falsch ist, wird vermutlich ein Geheimnis bleiben. Fakt ist, dass sowohl der FCA und Weinzierl ihre Probleme zumindest in der Schlussphase der Saison, als es wohl schon knirschte, souverän und professionell gelöst haben.
Dass, wie die Bild-Zeitung schreibt, Reuter am Freitag in Richtung Weinzierl gepestet hätte, ist leicht übertrieben. Reuter war sehr moderat und teilte vielleicht in der Form eine Spitze aus, als er sagte, dass der FCA verwundert war, als Weinzierl, obwohl noch nicht alle Verträge unterschrieben waren, schon Interviews als neuer Schalke-Trainer gab.
Wenn wo Fetzen fliegen, sieht das anders aus. Aber wie schon gesagt: Das kennen wir fast alles aus unserem eigenen Leben. Jetzt hat der FCA mit Trainer Dirk Schuster eine neue Liebe gefunden und Markus Weinzierl mit dem FC Schalke. Wie das das so üblich ist, werden noch ein paar Scherben zusammengekehrt und dann geht es weiter. Immer weiter. Bis zum nächsten Beziehungsstress.