In Wolfsburg hat die Mannschaft des FC Augsburg nochmals gezeigt, wozu sie im negativen Sinn in dieser Saison fähig war. Das Bild, das sie abgab, ließ schaudern. Nach dem Klassenerhalt ist ein gewisser Spannungsabfall nachvollziehbar; auch die zahlreichen Ausfälle erschwerten die Voraussetzungen und Trainer Schmidt sorgte mit einer fragwürdigen Startelf für weitere Verunsicherung. Dennoch ließ das historische 1:8 tief blicken.
Die Mannschaft ließ einmal mehr Teamgeist und Leidenschaft vermissen, sich derart hängen und vorführen zu lassen, zeugt nicht von Charakterstärke. In dieser Spielzeit fehlten im Kader Disziplin und Zusammenhalt, stattdessen wiederholt Kopfschütteln und Abwinken sowie ausgelebter Egoismus auf dem Rasen.
Beim FCA fehlt es an Führungskräften
Größere Umbauten sind unabdingbar, mit kleineren Korrekturen ist es diesmal nicht getan. Einerseits benötigt der FCA dringend Führungskräfte, die auf und abseits des Platzes auf Negativerlebnisse reagieren und gegensteuern, andererseits gierige Profis, die den Klub und die Bundesliga als Chance sehen. Nur so ist gewährleistet, dass einer neunten eine zehnte Bundesligasaison folgt.