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Karneval muss warten: FC Augsburg erwartet 5000 Kölner Fans beim Pokalknaller

Karneval muss warten

FC Augsburg erwartet 5000 Kölner Fans beim Pokalknaller

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    FCA Köln Karneval
    FCA Köln Karneval

    Im Rheinland gilt die Weiberfasnacht als ein inoffizieller Feiertag. Spätestens ab Mittag wird nicht mehr gearbeitet, Betriebe und Behörden schließen da ihre Pforten, ab 11.11 Uhr donnert das Schlachtruf "Kölle alaaf!" durch die Stadt.

    Als der Deutsche Fußball-Bund (DFB) das Pokal-Viertelfinalspiel des 1. FC Köln beim FC Augsburg ausgerechnet am Vorabend des wichtigsten Tages im Kölner Karneval angesetzt hatte, da rollte zunächst eine Woge der Entrüstung durch die Domstadt. "Dat geht gar nicht", sagten sie am Rhein.

    Doch mittlerweile hat man dort umgedacht. Und fährt nach Augsburg. Auch beim Zweitligisten in Bayern muss der Traditionsverein nicht auf seine Fans verzichten. 5000 werden in den Süden reisen. Und einen Sieg und damit den Einzug ins Halbfinale zuerst am Lech und dann ausgiebig zu Hause zu feiern.

    Denn dass der FC, wie der Klub kurz und knapp genannt wird, die "Hürde FC Augsburg" überspringt, das ist für die meisten Anhänger so sicher, wie der Dom in ihrer Heimatstadt steht. Die jüngsten Erfolge in der Bundesliga haben das Selbstvertrauen und den Optimismus wieder mächtig gesteigert. Mit 25 Punkten hat sich das Team von Trainer Zvonimir Soldo mittlerweile aus der Abstiegszone verabschiedet und auch beim jüngsten 3:3-Unentschieden gegen den Hamburger SV zeigte das Team nicht nur seine spielerische Klasse, sondern auch eine tolle Moral. Einen 1:3-Rückstand drehte das Team in den letzten 15 Spielminuten durch Treffer von Milivoje Novakovic und Adel Chihi noch in ein 3:3-Unentschieden um.

    50 000 Besucher im RheinEnergieStadion sorgten für eine sensationelle Atmosphäre, "die Fans waren unglaublich", schwärmte Winter-Neuzugang Zoran Tosic. In diesen Jubelorkan möchte der Trainer allerdings nicht ganz einsteigen, Soldo bemängelte die Schwächen in seiner Abwehr, die von den Hamburgern mit drei Toren bestraft wurden. Seit gestern steht bei den Kölnern die Partie in Augsburg im Mittelpunkt.

    Für Trainer Soldo ein sehr wichtiger Arbeitstag. "Ich denke, dass jeder weiß, was dieses Spiel für uns bedeutet. Es wird nicht einfach, doch wir wollen gewinnen", wird der kroatische Fußball-Lehrer auf der Homepage des Bundesligisten zitiert. Dabei rechnet der Trainer wieder mit dem zwei Wochen wegen Rückenproblemen fehlenden Nationalspieler Lukas Podolski und dem Portugiesen Maniche. Allerdings, Podolski musste offenbar am Sonntag das Training abbrechen und so steht hinter seinem Einsatz wieder ein Fragezeichen. Die Kölner kommen am Dienstagabend per Charterflug in Augsburg an, eine Trainingseinheit ist am Spieltag offenbar nicht mehr geplant.

    Beim Gastgeber FC Augsburg war die Stimmung in der Mannschaft beim gestrigen Training in der Impuls-Arena einen Tag nach dem mageren Auftritt in Berlin schon wieder ausgezeichnet. Für viele Akteure ist dies der Höhepunkt ihrer Karriere, ganz Fußball-Deutschland wird am Mittwochabend nach Augsburg blicken. "Ich habe den Spielern gesagt, sie sollen dieses Spiel ganz einfach genießen", sagt Trainer Jos Luhukay und möchte keinen Druck ausüben. Der kommt am Mittwoch von selbst. Herbert Schmoll

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