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"Berlin kommt zum richtigen Zeitpunkt"
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FCA-Manager Andreas Andreas Rettig freut sich auf das Spiel seines Teams gegen den Spitzenreiter Union Berlin. Im Interview mit Redakteur Wolfgang Langner erklärt er warum.
Von Wolfgang Langner
Der Spitzenreiter kommt. Man hat nicht unbedingt erwartet, dass dies nach dem 3. Spieltag der Aufsteiger Union Berlin ist. "Das kann kein Zufall sein", sagt Andreas Rettig, der Manager des Fußball-Zweitligisten FC Augsburg vor der Partie am Sonntag (13.30 Uhr) in der Impuls-Arena.
Wie groß war die Erleichterung bei Ihnen nach dem 2:1-Sieg des FCA in Bielefeld?
Rettig: Die Erleichterung war nicht nur bei mir groß, sondern bei uns allen. Vor allem die Art und Weise, wie sich die Mannschaft in der zweiten Halbzeit präsentierte, hat uns Mut gemacht.
Kommt diese zweite Halbzeit Ihren Vorstellungen schon ziemlich nahe?
Rettig: Es war auch in dieser zweiten Hälfte nicht alles Gold, was glänzt, aber es war ein Fingerzeig. Man hat gesehen, dass Potenzial in der Truppe steckt. Das war schon eine geschlossene Mannschaftsleistung.
Ist der erste Platz von Union Berlin nur eine Momentaufnahme?
Rettig: Das kann kein Zufall sein. In dieser 2. Liga ist alles möglich. Union hat neun Punkte, die hätten wir auch gern. Man kann nur sagen: Hut ab. Ob Berlin weiter für Furore sorgt, wird sich aber zeigen. Diese neun Punkte kann ihnen aber niemand mehr nehmen.
Was erwarten Sie sich vom Spiel am Sonntag?
Rettig: Ich denke, der Gegner kommt zum richtigen Zeitpunkt. Berlin wird einige Fans mitbringen. Wir haben ja schon im ersten Heimspiel gegen Rot-Weiß Oberhausen nicht schlecht gespielt. Unsere Leistung war in Ordnung. Hieran gilt es anzuknüpfen.
Wie viele Karten hat der FCA bisher für dieses Spiel verkauft?
Rettig: Die Marke von 10 000 ist bereits geknackt. Das ist schon ordentlich. Es wäre schön, wenn wir eine ähnlich große Kulisse haben werden wie im ersten Heimspiel gegen Oberhausen.
Der Kader des FCA ist stark besetzt. Es wird immer Härtefälle geben.
Rettig: Ja, aber das mit den Härtefällen hat unser Trainerteam bisher gut hinbekommen. Man muss den Spielern, die momentan nicht erste Wahl sind, auch mal ein großes Kompliment machen. Sie verhalten sich professionell und vorbildlich und machen Druck auf die ersten elf. Um Erfolg zu haben, braucht man mehr als elf Spieler.
In Aachen gab es einen schlimmen Unfall. Ein Fan des FC St. Pauli ist über eine Brüstung gestürzt. Kann das in Augsburg auch passieren?
Rettig: Davor ist keiner gefeit. Ausschließen kann man das nicht, vor allem, wenn Alkohol im Spiel ist. Beim neuen Stadionbau in Aachen waren ebenso Fachleute am Werk wie hier in Augsburg, die die Voraussetzungen schaffen, dass auch nichts passiert. Aber gegen ein Fehlverhalten ist man machtlos. In Augsburg braucht aber keiner, der ins Stadion geht, Angst zu haben.
Seit dieser Saison gibt es in der 1. und 2. Bundesliga neue Anfangszeiten. Gewöhnt sich der Fan daran?
Rettig: Hier galt es, einen Spagat zwischen Fan-Interessen und TV-Belangen hinzubekommen. Dabei kann es keinen Königsweg geben, wobei der Sonntag unproblematisch ist. Nach dem Frühschoppen oder dem Kirchgang kann man gleich ins Stadion gehen. Der Freitag ist auch nichts Neues. Zu Flutlichtspielen gehen die Fans gerne. Der Samstag ist vielleicht problematisch und gewöhnungsbedürftig. Da muss man die nächsten Wochen mal abwarten.
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