Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten
FC Augsburg
Icon Pfeil nach unten

FC Augsburg: Hoffnung keimt erst spät auf: Der FCA verliert 1:2 in Leipzig

FC Augsburg

Hoffnung keimt erst spät auf: Der FCA verliert 1:2 in Leipzig

    • |
    Gesprächsbedarf in Leipzig: Gleich zwei Tore zwischen RB und FCA per Strafstoß.
    Gesprächsbedarf in Leipzig: Gleich zwei Tore zwischen RB und FCA per Strafstoß. Foto: Tim Groothuis, Witters

    Heiko Herrlich hatte sich vor dem Spiel bei RB Leipzig bemüht, die öffentliche Kritik nicht an sich heranzulassen. Hatte betont, dass er als Spieler und Trainer so ziemlich alles im Fußball erlebt habe. Dass es normal sei, kritisiert zu werden, wenn Leistungen und Ergebnisse nicht passten. Nach der Partie am Freitagabend wird die Kritik am Trainer des FC Augsburg nicht abebben, womöglich aber auch nicht zunehmen. 1:2 (0:2) unterlagen die Augsburger nach einer Steigerung in der zweiten Hälfte.

    Mit der Startelf signalisierte Herrlich, welchen Plan er verfolgte: Nominell befanden sich kaum Offensivspieler auf dem Rasen, den Angreifer Florian Niederlechner ersetzte mit Reece Oxford ein Innenverteidiger. Für den erkrankten Felix Uduokhai rückte Marek Suchy ins Team. Herrlich bot nicht nur mehrheitlich defensive Spieler auf, er ließ sie obendrein vorwiegend Abwehrarbeit verrichten. Bei gegnerischem Ballbesitz – und der war vom Anpfiff weg reichlich – formierte sich eine Fünferkette, davor versuchten sich die restlichen Augsburger im Verdichten der Räume.

    Augsburgs Torwart Rafal Gikiewicz stand mehrfach im Fokus.
    Augsburgs Torwart Rafal Gikiewicz stand mehrfach im Fokus. Foto: Jan Woitas, dpa

    Rafal Gikiewicz hatte im FCA-Tor viel zu tun

    Weil die Leipziger in der Anfangsphase ungewohnte Probleme in der Ballbeherrschung und im Passspiel offenbarten, kamen die Augsburger zunächst nicht in arge Bedrängnis und hielten die Leipziger von ihrem Tor fern. Einen Freistoß von Christopher Nkunku entschärfte FCA-Torwart Rafal Gikiewicz (4.), eine Direktabnahme von Dani Olmo strich knapp am Gebälk vorbei (23.).

    Die Augsburger wehrten sich mit erlaubten und unerlaubten Mitteln, nach einer knappen halben Stunde hatten die drei Innenverteidiger Oxford, Jeffrey Gouweleeuw und Suchy die Gelbe Karte gesehen, wobei Letzterer für seinen Tritt gegen Willi Orban sogar einen Platzverweis riskierte. Augsburg hielt Leipzig über ein Drittel der Spielzeit von seinem Strafraum fern, ohne selbst in irgendeiner Weise für Torgefahr zu sorgen. Auf eigene Angriffe schien das FCA-Spiel nicht ausgelegt zu sein, Schadensbegrenzung war das Ziel. Dennoch benötigte der Favorit eine Standardsituation, um verdient in Führung zu gehen. Oxford traf statt den Ball das Knie von Nordi Mukiele. Die Freude über seinen gehaltenen Strafstoß wehrte bei Gikiewicz aber nur kurz. Weil der FCA-Torwart trotz vormaliger Ermahnung von Schiedsrichter Felix Zwayer vor dem Schuss die Torlinie verlassen hatte, durfte Schütze Olmo wiederholen. Beim zweiten Versuch traf er zum 1:0 (38.).

    Nkunku schubste den Ball zum 2:0 gegen den FC Augsburg über die Linie

    Gikiewicz‘ Ärger wegen des wiederholten Elfmeters durfte mindestens so groß gewesen sein wie jener über den zweiten Gegentreffer. Yussuf Poulsen bereitete exzellent vor, Nkunku brauchte den Ball nur mehr über die Torlinie zu schubsen (43.). Die Torschussstatistik in der Halbzeit verdeutlichte Leipzigs Überlegenheit: 9:0.

    Im Gefühl der sicheren Führung und wohl auch im Wissen, in der nächsten Woche gegen den FC Liverpool in der Champions League zu spielen, ließen es die Leipziger ruhiger angehen. Der FCA zeigte nun jenen Mut, den Herrlich sich erhofft hatte, und griff RB früher an. Nach einem Vorstoß von Linksverteidiger Mads Pedersen wurden die Augsburger für ihr Zutrauen in eigene Offensivaktionen belohnt. Ibrahima Konaté foulte Pedersen, Daniel Caligiuri verwandelte den Strafstoß sicher zum 1:2-Anschlusstreffer.

    Nach seinen Spielern agierte auch Herrlich offensiver, mit Marco Richter und Niederlechner beorderte er zusätzliche Angreifer auf den Platz. Die Augsburger wirkten nun engagierter, liefen aber auch Gefahr, sich bei einem Konter den dritten Treffer zu fangen. Leipzigs Alexander Sörloth spielte Gikiewicz aus, vertändelte aber den Ball. Ein Schuss von FCA-Verteidiger Robert Gumny war zu harmlos für den Ausgleich, aber das Aufbäumen in der zweiten Hälfte wird die FCA-Spieler optimistischer werden lassen. Auch Augsburgs Trainer Herrlich wird das positiv hervorheben.

    Als er sich auf dem Platz von den Schiedsrichtern verabschiedete, lachte er sogar.

    Leipzig Gulacsi – Klostermann, Orban, Halstenberg – Mukiele (63. Konaté), Kampl (63. Adams), Haidara (85. Sörloth), Angelino – Olmo (76. Sabitzer), Nkunku – Poulsen

    Augsburg Gikiewicz – Oxford, Gouweleeuw, Suchy (79. Niederlechner) – Gumny, Strobl (79. Richter), Gruezo (71. Khedira), Pedersen – Caligiuri, Bénes (63. Vargas) – Hahn

    Tore 1:0 Olmo (38./FE), 2:0 Nkunku (43.), 2:1 Caligiuri (77./FE) Schiedsrichter Zwayer (Berlin)

    Lesen Sie dazu auch:

    Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden