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Fußball: Vorreiter FC Augsburg: Die Bundesliga fährt langsam hoch

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Vorreiter FC Augsburg: Die Bundesliga fährt langsam hoch

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    An den Gegebenheiten beim FC Augsburg ändert sich vorerst nichts. Die Fußballprofis trainieren weiter in kleinen Gruppen auf dem Platz und unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Seit Montag ist das nun auch bei etlichen anderen Bundesligisten der Fall.
    An den Gegebenheiten beim FC Augsburg ändert sich vorerst nichts. Die Fußballprofis trainieren weiter in kleinen Gruppen auf dem Platz und unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Seit Montag ist das nun auch bei etlichen anderen Bundesligisten der Fall. Foto: Ulrich Wagner

    Der FC Augsburg hatte zuletzt eine Sonderrolle. Als einer von wenigen Erstligisten trainierte der Fußball-Bundesligist bereits wieder auf dem Rasen. In kleinen Gruppen und unter Einhaltung aller Vorschriftsmaßnahmen. Kritik gab es trotzdem, aus der Liga, aber auch von Amateurvereinen. Zumal die Deutsche Fußball-Liga (DFL) die Empfehlung herausgegeben hatte, bis zum 5. April auf Mannschaftstraining zu verzichten.

    Die Argumentation des FCA ist allerdings schlüssig. Die Spieler gingen einfach nur ihrem Beruf nach, die Trainingsplätze seien zudem als Betriebsstätten einzustufen. Also stand dem Training nichts im Weg, zumal die Verantwortlichen penibel darauf achten, alle Vorschriften einzuhalten. Heiko Herrlich, der erst seit wenigen Wochen neu als Cheftrainer beim FCA ist, sagte zuletzt: "Ich denke, wir haben das hier sehr gut gelöst. Wir haben die Mannschaft auf mehrere Kabinen verteilt und trainieren in kleinen Gruppen."

    FCA-Training während Corona: Keine Zweikämpfe

    Auf Spielformen und Zweikämpfe werde verzichtet. Es sei aber ein wichtiger Schritt, den Ball am Fuß zu haben und sich so ein wenig der Normalität anzunähern. Und damit letztlich auch bereit zu sein für den Tag, an dem die Bundesliga wieder startet. Wann der sein wird, ist offen. Anfang Mai aber soll das Ziel der DFL sein, dann allerdings mit Partien ohne Zuschauer. Das für die gesamte Liga so wichtige Fernsehgeld aber wäre dadurch gesichert.

    Das Fachmagazin Kicker hatte zuletzt darüber berichtet, dass in der Bundesliga einigen Vereinen noch in dieser Saison die Insolvenz drohen könne. Ein Klub sei akut gefährdet, drei weitere müssten noch im Juni den Konkursverwalter bestellen, sollte der Fußballbetrieb nicht zeitnah fortgesetzt werden. Auf Nachfrage, wie es denn um den FCA stehe, antwortete Geschäftsführer Michael Ströll: "Sollte bis Ende Juni nicht gespielt werden, sind wir als FCA zwar nicht insolvenzbedroht, die Situation würde sich für uns jedoch ebenfalls verschärfen. Wenn sogar über Juni hinaus die Einnahmen ausblieben, so wäre es für viele Vereine vermutlich nur eine Frage der Zeit, bis nicht mehr bezahlt werden kann. Auch wir würden da keine Ausnahme darstellen." Der FCA habe zudem sämtliche Investitionen größeren Ausmaßes auf Eis gelegt. "Lediglich das Internat ist ausgenommen, da diese Investition über den Namensgeber des Internats, die WWK-Versicherungen, gedeckt ist", erklärte Michael Ströll.

    In der Bundesliga geht das Training auf dem Platz wieder los

    Vom Training auf dem Platz hatten zuletzt etliche Bundesligisten Abstand genommen. Seit Montag aber kehren mehr und mehr Klubs auf den Rasen zurück. So zum Beispiel auch der FC Bayern, der auf mehreren Plätzen verteilt in kleinen Gruppen mit dem Ball trainierte. Zuvor hatten die Münchner drei Wochen zu Hause individuell an der Fitness gearbeitet, unter digitaler Anleitung des Trainerteams. Nationaltorwart Manuel Neuer jedenfalls ist froh, auf den Platz zurückkehren zu können. "Es war schon ein sehr ungewohntes Gefühl, heute in Kleingruppen ein Training abzuhalten. Aber es war auch schön, die Jungs mal wieder live zu sehen", sagte der Bayern-Kapitän. Auch Robert Lewandowski war nach einem Eingriff am Knie wieder dabei.

    Werden Bremen bekam erst am Montag die Trainingsgenehmigung

    Das Problem in der Trainingsthematik: Nicht in jedem Bundesland gelten die gleichen Bestimmungen. Während oft Spielerduos zusammen trainieren, herrschen in Nordrhein-Westfalen andere Regeln. Der 1. FC Köln schwitzt sogar in Gruppen mit bis zu acht Profis, der FC Schalke 04 mit bis zu sieben.

    Bei Werder Bremen dagegen dauerte es lange, bis das Team überhaupt die Erlaubnis bekam, auf den Platz zurückzukehren. Das Ordnungsamt der Stadt Bremen erteilte erst am Montag eine Genehmigung. Statt der von Werder beantragten zehn Spieler dürfen jeder Kleingruppe auf dem Platz nur maximal vier Profis angehören. Die Einheiten dürfen ausschließlich unter freiem Himmel stattfinden, die Spieler müssen danach zu Hause duschen und vor jeder Einheit von den Mannschaftsärzten "einem präventiven Eingangsscreening" unterzogen werden.

    Die Profis dürfen zurück auf den Platz, und die Amateure? Mit denen hatte sich der Deutsche Fußball-Bund (DFB) vergangene Woche auf eine weitere Aussetzung des Trainings- und Spielbetriebs verständigt. Am Montag mahnte der DFB, dieser Anordnung "im Sinne der Bekämpfung des Coronavirus streng Folge zu leisten". (mit dpa)

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