Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten
FC Augsburg
Icon Pfeil nach unten

FC Augsburg: Fabian Giefer glaubt weiter an seine Chance beim FCA

FC Augsburg

Fabian Giefer glaubt weiter an seine Chance beim FCA

    • |
    Fabian Giefer sitzt beim FCA derzeit nur auf der Bank.
    Fabian Giefer sitzt beim FCA derzeit nur auf der Bank. Foto: Ulrich Wagner

    Lassen Sie uns einen Blick zurück auf das Leverkusen-Spiel werfen. In der 30. Minute wurde Ihr Torwart-Kollege Andreas Luthe nach einem Zusammenprall lange behandelt. Was denkt man da auf der Bank?

    Fabian Giefer: Wichtig ist, dass es für Andreas glimpflich ablief und nichts Schlimmeres passiert ist. Es sah ja im Fernsehen nicht ganz so gut aus. Wenn so etwas passiert, ist es aber meine Aufgabe, als aktuelle Nummer zwei bereit zu sein.

    Für Sie gleicht diese Hinrunde ja einer Berg-und-Talfahrt. Zuerst die Nummer eins, jetzt die Nummer zwei. Wie gehen Sie damit um?

    Giefer: Solche Situationen gehören im Fußball einfach dazu. Es war natürlich für mich nicht die schönste Situation, aber daraus kann man lernen. Wichtig ist, dass man wieder aufsteht.

    Sie sind im Sommer 2017 von Schalke zum FCA gewechselt, um Stammtorhüter zu werden. Anfang der Saison hatten Sie dieses Ziel erreicht, mussten Ihren Platz aber nach nur vier Bundesliga-Spielen wieder räumen. Das muss doch an die Nieren gehen?

    Giefer: Klar ist das nicht einfach. Aber es ist erst einmal eine temporäre Situation. Ich habe noch zweieinhalb Jahre Vertrag, und da geht es nicht darum, den Kopf in den Sand zu stecken. Ich muss weiter Gas geben. Es gab ja einen Grund, warum ich in diese Situation gekommen bin.

    Haben Sie den Wechsel Luthe für Giefer nach Ihren Fehlern nachvollziehen können?

    Giefer: Natürlich hätte ich gegen Bayern München gerne gespielt, aber es galt auch, diese Entscheidung zu akzeptieren.

    Sie klingen sehr abgeklärt, aber nagt das nicht an einem?

    Giefer: Mit ein paar Wochen Abstand brauche ich nicht mehr groß darüber nachzudenken, wie es war oder warum. Man hakt das ab.

    "Man gibt mir hier nicht das Gefühl, dass die Türen verschlossen sind"

    Sie haben noch Vertrag bis 2021. Denken Sie in einer solchen Situation auch über einen Vereinswechsel nach?

    Giefer: Nein. Man gibt mir hier nicht das Gefühl, dass die Türen verschlossen sind. Es gab ja auch Gründe, warum ich zu Saisonbeginn gespielt habe. Jetzt gilt es, für den Verein wieder alles zu geben.

    Glauben Sie, dass Sie im Fall der Fälle auch Rückendeckung von den Fans hätten?

    Giefer: Ich glaube, der Fußball ist in solchen Fällen relativ einfach. Wenn man seine Leistung bringt, wird Sie honoriert, wenn nicht, dann nicht.

    Wie schätzen Sie die Situation nach vier Niederlagen in Serie ein?

    Andreas Luthe (links) verlor zu Saisonbeginn den Zweikampf mit Fabian Giefer. Vor dem Spiel gegen den FC Bayern tauschte Trainer Baum die Rollen.
    Andreas Luthe (links) verlor zu Saisonbeginn den Zweikampf mit Fabian Giefer. Vor dem Spiel gegen den FC Bayern tauschte Trainer Baum die Rollen. Foto: Ulrich Wagner

    Giefer: In erster Linie ist es meine Aufgabe, da zu sein, wenn etwas passiert. Aber ich habe jetzt ja auch schon ein paar Jahre Erfahrung, habe mit Vereinen um die Meisterschaft, aber auch gegen den Abstieg gespielt. Diese Erfahrungen versuche ich jetzt einzubringen. Wir haben versucht, ein paar Kleinigkeiten zu ändern, und ich bin überzeugt, dass wir wieder Punkte holen.

    Vielleicht schon gegen Schalke 04?

    Giefer: Das muss das Ziel sein. Schalke ist ein Stück weit in einer ähnlichen Situation wie wir. Aber aufgrund der letzten Saison muss Schalke komplett andere Ziele haben als wir. Deswegen glaube ich, wird es ein sehr interessantes Spiel.

    Ist es auch noch ein besonderes Spiel für Sie?

    Giefer: Definitiv, mit meiner Vergangenheit dort. Zudem ist Schalke immer noch einer der größten Klubs in Deutschland.

    "Wie wir es gerade machen, ist der richtige Weg"

    Kann man das Krisenmanagement von Schalke und Augsburg vergleichen?

    Giefer: Das ist schwierig. Die Klubs sind einfach sehr verschieden. Das hat die Region an sich, das haben die Fans an sich, das hat die Klubführung an sich, bis hin zu den Spielern. Ich habe die Situation auf Schalke mit Markus Weinzierl erlebt, als wir zu Beginn der Saison fünf Spiele in Folge verloren hatten, auch da behielt man die Ruhe. Das wird hier beim FCA par excellence vorgelebt. Wie wir es gerade machen, ist der richtige Weg.

    Ihre Leistungen und auch die von Andreas Luthe werden zurzeit in den Medien durchaus kritisch betrachtet. Fühlen Sie sich eigentlich falsch beurteilt?

    Giefer: Die Medienlandschaft in Augsburg ist überschaubar. Was hier von Medien herangetragen wird, ist für alle machbar. Ich glaube nicht, dass wir uns beschweren müssen. Wir können uns hier voll auf das Training konzentrieren. Dass in solchen Situationen auch Journalisten nach den Gründen suchen, das ist deren Aufgabe. Warum sollen sie nur super schreiben, wenn wir vier Mal hintereinander verlieren, das würde auch nicht authentisch sein. Aber was den Verein hier auch in der Vergangenheit stark gemacht hat, ist, immer die Ruhe zu bewahren.

    Wie verbringen Sie denn Weihnachten?

    Giefer: Ganz klassisch zu Hause in Adenau in der Eifel mit der Familie.

    Schaffen Sie das überhaupt? Der FC Augsburg spielt ja noch am Sonntag, den 23. Dezember.

    Giefer: Wir müssen den Spielplan so nehmen, wie er ist. Aber in vier, fünf Stunden bin ich am Sonntagabend zu Hause. Das sollte also klappen mit dem Weihnachtsfest.

    Testen Sie Ihr Expertenwissen: Unser Quiz zum FC Augsburg

    1. Eine leichte Frage zum Start: Wer schoss den FCA im entscheidenden Spiel gegen den FSV Frankfurt in die Bundesliga?

    a) Michael Thurk

    b) Uwe Möhrle

    c) Stephan Hain

    1c) Stephan Hain traf fünf Minuten vor Schluss zum 2:1-Siegtor für den FC Augsburg. Damit stand der FCA einen Spieltag vor Schluss als Aufsteiger in die Bundesliga fest. Michael Thurk traf in diesem Spiel auch: Er schoss den 1:1-Ausgleich.

    2. Helmut Haller war Teil der legendären FCA-Mannschaft der 70er Jahre, die beinahe in die Bundesliga aufgestiegen wäre. Wer war damals der Kapitän?

    a) Heiner Schuhmann

    b) Alwin Fink

    c) Helmut Haller selbst

    2b) Alwin Fink führte die Mannschaft damals als Kapitän aufs Feld. Im Alter von nur 27 Jahren musste er wenig später jedoch seine Karriere wegen einer Verletzung beenden.

    3. Im Mai 2002 spielte der FC Augsburg in der Bayernliga. Dennoch machte der damalige FCA-Spieler Abiodun Obafemi bundesweit von sich reden. Wie?

    a) Indem er gegen Borussia Dortmund für eine Weltauswahl auflief.

    b) Weil er wegen Dopings gesperrt wurde.

    c) Weil er das „Tor des Monats“ schoss.

    3a) Der Nigerianer lief im Rahmen eines Benefizspiels gegen Borussia Dortmund tatsächlich für eine Weltauswahl auf. Die Einladung begründete sich zu einem Teil wohl auch darauf, dass Obafemi sechs Jahre zuvor mit seinem Land Olympiasieger geworden war. Beim FCA war nach 22 Einsätzen in eineinhalb Jahren Schluss.

    4. Mitte März 2007 gelang dem FC Augsburg ein Coup: Mit 3:0 gewann der damalige Zweitligaaufsteiger beim TSV 1860 München in der Allianz Arena. Was hätte den FCA-Spielern bei diesem Spiel beinahe gedroht?

    a) Weil zuerst ein gesperrter Spieler auf dem Spielberichtsbogen stand, wäre das Spiel um ein Haar am grünen Tisch für die Löwen entschieden worden.

    b) Beinahe hätte der FC Augsburg in den Auswärtstrikots von TSV 1860 München spielen müssen.

    c) Der Zeugwart des FCA hatte die Torwarthandschuhe vergessen. Erst ein Einkauf im Arena-Shop verhinderte, dass die Keeper mit nackten Händen spielen mussten.

    4b) Zwischenzeitlich sah es tatsächlich so aus, als ob der FC Augsburg in den Auswärtstrikots der Löwen antreten müsste. Hintergrund: Schiedsrichter Rafati hatte etwas dagegen, dass der FCA in grüner Arbeitskleidung auflief. Er befürchtete, die Augsburger mit den in Hellblau gekleideten Löwen zu verwechseln. Das Problem daran: Einen anderen Trikotsatz hatte der FCA nicht dabei, sodass nur der Auswärtskitt der Gastgeber in der Verlosung war. Letztlich gab Rafati nach – und der FCA gewann das Derby in der mit 68000 Zuschauer ausverkauften Arena mit 3:0.

    5. Ernst Willimowski spielte in der Saison 1948/49 für den BC Augsburg, einen der Vorgängervereine des FCA. Welchen Rekord hält der Stürmer bis heute?

    a) Er ist der einzige Spieler, der sowohl für als auch gegen die deutsche Nationalmannschaft getroffen hat.

    b) Er ist der einzige ehemalige Augsburger Spieler, der auch Meister in Spanien und Frankreich wurde.

    c) Nur Willimowski spielte gleichzeitig für zwei Vereine der höchsten Spielklasse.

    5a) Der gebürtige Pole Willimowski traf sowohl für als auch gegen Deutschland. Sein Debüt gab er für Polen. Nach dem Einmarsch der Wehrmacht nahm er die deutsche Staatsbürgerschaft an. Insgesamt 13 Treffer gelangen ihm in acht Länderspielen für Deutschland. Insgesamt soll Willimowski während seiner Karriere 1175 Tore geschossen haben.

    6. Und wenn wir gleich bei Stürmer-Rekorden sind: Welchen Bundesliga-Rekord hält Stephan Hain?

    a) Die schnellste Rote Karte aller Zeiten.

    b) Das schnellste Joker-Tor aller Zeiten.

    c) Die schnellste Auswechslung nach einer Einwechslung.

    6b) Stephan Hain hat das schnellste Joker-Tor in der Geschichte der Fußball-Bundesliga erzielt. Am 19. Spieltag der Saison 2011/12 brachte ihn Trainer Jos Luhukay beim Stand von 1:2 gegen Kaiserslautern. Nur 20 Sekunden später hatte Hain den Ball ins Tor bugsiert.

    7. Im Gegensatz zu fast allen anderen Bundesliga-Klubs verzichtet der FCA auf ein Maskottchen. Kurzzeitig war das aber anders. Welches Maskottchen leistete sich der Klub 1987?

    a) Ein Bison

    b) Eine Eidechse

    c) Ein Wiesel

    7c) Kein Scherz: Anlässlich des 80. Geburtstages beauftragte der Verein 1987 eine Agentur damit, ein Maskottchen zu kreieren. Das Ergebnis war ein namenlos gebliebenes Wiesel, das aber schnell wieder in der Versenkung verschwunden war.

    8. Einen mittelgroßen Skandal gab es beim DFB-Pokalspiel zwischen dem Hamburger SV und dem FC Augsburg im Oktober 1986. Welchen?

    a) Ein nackter Zuschauer stürmte den Platz.

    b) Hamburgs Torwart Uli Stein zeigte den Fans den Mittelfinger.

    c) Hamburgs Trainer Ernst Happel ohrfeigte einen FCA-Spieler.

    8b) Der erste Stinkefinger-Skandal der deutschen Fußballgeschichte trug sich im Augsburger Rosenaustadion zu. Hamburgs Torhüter Uli Stein war nicht damit einverstanden, dass der FCA beim Stand von 1:0 für den HSV einen Elfmeter erhalten sollte, holte sich wegen Meckerns die Rote Karte ab und sendete beim Gang in die Kabine noch Freundschaftsgrüße der besonderen Art an die Augsburger Zuschauer. Hamburg gewann das Spiel übrigens mit 2:1.

    9. Auf ein „Tor des Monats“ musste der FCA lange warten. Welchem Spieler gelang der erste Treffer, der auf diese Weise prämiert wurde?

    a) Axel Lawarée

    b) Torsten Oehrl

    c) Vladimir Manislavic

    9c) Der Serbe Vladimir Manislavic bescherte dem Klub im November 2002 die erste Auszeichnung zum Tor des Monats – mit einem wunderbaren Fallrückziehertor gegen den VfR Aalen. Später erhielten auch Oehrl (im Dezember 2011 mit einem Treffer gegen den FSV Frankfurt) und Torwart Marwin Hitz (Februar 2015 gegen Leverkusen) diese Würdigung.

    10. Der spätere türkische Nationalspieler Ilhan Mansiz spielte in der Jugend beim FC Augsburg, bevor er bei der WM 2002 Dritter wurde. In welcher anderen Sportart hätte Mansiz beinahe noch an Olympia teilgenommen?

    a) Eiskunstlauf

    b) Dressurreiten

    c) Hürdenlauf

    10a) Eiskunstlauf. Nach dem verletzungsbedingten Ende seiner Kicker-Laufbahn versuchte Mansiz sich zusammen mit seiner slowakischen Partnerin Olga Bestandigova in der Sportart, trainierte wie ein Wahnsinniger und wollte sich für Olympia 2014 im russischen Sotschi qualifizieren. Erst die Reduzierung der Starterplätze machte diesen Plänen einen Strich durch die Rechnung.

    11. Wer hat die meisten Bundesliga-Tore für den FC Augsburg erzielt?

    a) Tobias Werner

    b) Alfred Finnbogason

    c) Raul Bobadilla

    11b) Tobias Werner war in dieser Statistik lange vorne: In seinen 127 Spielen in der höchsten Spielklasse kam er auf 23 Tore. Mittlerweile überholte ihn jedoch Alfred Finnbogason: Der Isländer traf bei seinem ersten Spiel in der Saison 2018/19 dreimal - es waren die Tore 23, 24 und 25 für den FCA. Auf Rang drei folgt Raul Bobadilla mit einer Ausbeute von 21 Toren in 94 Erstligapartien.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden