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FC Augsburg: FCA verliert erneut zum Saisonauftakt

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FCA verliert erneut zum Saisonauftakt

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    Nicolai Müller brachte den HSV in Führung und verletzte sich anschließend beim Torjubel.
    Nicolai Müller brachte den HSV in Führung und verletzte sich anschließend beim Torjubel. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

    Dem FC Augsburg ist der Start in die Bundesliga, es ist seine siebte Saison, wieder einmal misslungen. Der FCA verlor beim Hamburger SV mit 0:1 (0:1). Dabei waren die Gäste im Hamburger Volksparkstadion vor 49449 Zuschauern die spielbestimmende Mannschaft, doch machten die Gäste aus ihrer Feldüberlegenheit zu wenig. Dem HSV hingegen reichte ein frühes Tor von Nicolai Müller (8.) zu einem auch für die Hanseaten ungewohnt gelungenen Punktspiel-Start.

    Beide Vereine hatten sich nach der nervenaufreibenden vergangenen Saison die Umstände für den Punktspielauftakt ganz anders vorgestellt. Der HSV wollte erst einmal mit Trainer Markus Gisdol  ohne Aufregung  in die Saison starten, und auch in Augsburg wähnte man sich vor zwei Wochen noch in ruhigem Fahrwasser.

    Doch dann kam alles ganz anders. Der HSV (1:3 beim VfL Osnabrück) und der FCA (0:2 beim 1.FC Magdeburg) schieden in der ersten DFB-Pokal-Runde aus und auch in den Kabinen beider Vereine gab es ein munteres Kommen und Gehen. Der FCA musste kurzfristig die Routiniers Paul Verhaegh und Raúl Bobadilla mehr oder minder freiwillig ziehen lassen. So hatten sich viele Fans die Verschlankung des Kaders nicht vorgestellt. Stefan Reuter, der Geschäftsführer Sport, sicher auch nicht. Er hat Probleme, seine  Ladenhüter  vernünftig an den Mann zu bringen,  doch so viel Sachverstand müssen ihn auch seine schärfsten Kritiker zugestehen, dass er nicht freiwillig an den Stützen seiner Mannschaft gesägt hätte. Beide Spieler wollten weg. Da auch schon Halil Altintop vor Wochen Richtung Prag den FCA verlassen hatte, herrscht im Umfeld des Vereins derzeit durchaus Nervosität angesichts des rapiden Routiniers-Verlustes.

    Hamburg baggert an Stafylidis

    Und jetzt baggert ausgerechnet auch noch der HSV an Linksverteidiger Konstantinos Stafylidis. Der Grieche scheint dem Liebeswerben schon erlegen. Darum ließ ihn auch FCA-Trainer Manuel Baum zu Hause. „„Ich nehme keinen mit, der nicht 100-prozentig mit dem Körper und mit dem Geist dabei ist “, hatte Baum bei der Pressekonferenz  ganz allgemein erklärt.

    Ob der HSV die kolportierten zehn Millionen Euro Ablöse für Stafylidis zahlen kann, hängt davon ab, ob HSV-Investor Klaus-Michael Kühne seine Geldschatulle noch einmal öffnet. In einem Interview mit dem Spiegel hatte er den Transfer erst einmal ablehnt. Im gleichen Atemzug hatte er auch zum Rundumschlag gegen HSV-Führung und Trainer ausgeholt. Gut möglich, dass es in Sachen Stafylidis schon in den nächsten Tagen eine Entscheidung gibt.

    Es ging im Spiel HSV gegen FCA also um mehr als nur um drei Punkte. Der Sieger hatte erst einmal für  ein paar Tage Ruhe, beim Verlierer  würde es wohl sehr ungemütlich werden. Dabei sind beide Klubs wirklich keine Frühstarter. Hamburg und Augsburg haben keines der letzten sechs Auftaktspiele in eine Bundesliga-Saison gewonnen. Der FCA kassierte dabei sogar zuletzt fünf Auftaktniederlagen in Folge und erzielte kein Tor, was ein neuer Bundesliga-Negativrekord ist.

    FCA-Trainer Manuel Baum hatte sein Team gegenüber dem Magdeburgspiel  auf zwei Positionen verändert. Ja-Cheol Koo spielte für Rani Khedira und Caiuby für Marcel Heller.  Michael Gregoritsch kehrte schon am ersten Spieltag  an die alte Wirkungsstätte zurück und auf der Gegenseite stand der Ex-FCA-Spieler Andre Hahn in der Startelf.

    Müller nach Torjubel verletzt

    Die taktischen Vorgaben waren aber schon nach acht Minuten über den Haufen geworfen. In einer turbulenten Anfangsphase nahm Nicolai Müller  eine weite Flanke von Wallace - Framberger hat sich beim Kopfball verschätzt - direkt und Torhüter Marwin Hitz konnte den Ball nicht mehr festhalten. 1:0 für den HSV. Dass sich Torschütze Müller beim Jubeln dann an der Eckfahne verhakte und sich so schwer am rechten Knie verletzte, dass er ausgewechselt werden musste, war für den FCA kein Trost, für den HSV allerdings eine Schwächung.

    Doch der FCA war nicht geschockt, sondern kämpfte sich ins Spiel zurück. In der 28. Minute wollte Gregoritsch einen Elfmeter, doch Schiedsrichter Daniel Siebert (Berlin) erkannte die Schwalbe auch ohne Videobeweis und zeigte dem FCA-Spieler die gelbe Karte. Der funktionierte in Hamburg wie in Hoffenheim und Berlin  (technische Probleme) nicht. Was sich für den FCA kurz vor der Halbzeit  rächte. Minutenlang hatte der FCA den HSV in die Defensive gedrängt, ohne Erfolg, als Finnbogason  in der 44. Minute im Strafraum von Gideon Jung durchaus elfmeterreif gefoult wurde. Doch Schiedsrichter Siebert pfiff nicht.    

    Auch nach dem Wechsel war der FCA das aktivere Team. Bis zur Strafraumgrenze agierten die Gäste mit einem klareren Konzept als die Hausherren, doch so richtig in die gefährliche Zone vor dem Tor kam der FCA kaum. Die meisten der zahlreichen Flanken waren zu uneffektiv, und auch vor und im Strafraum spielten die Augsburger in den entscheidenden Phasen zu umständlich. Und so blieb der FCA auch im zweiten Pflichtspiel in Folge ohne Tor. Ändern können dies die Augsburger am kommenden Samstag beim Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach.

    Lesen Sie hier die Stimmen zum Spiel.

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