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FC Augsburg: FCA verliert dramatisches Spiel gegen Dortmund in der Nachspielzeit

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FCA verliert dramatisches Spiel gegen Dortmund in der Nachspielzeit

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    Augsburg und Dortmund hatten ein intensives Aufeinandertreffen.
    Augsburg und Dortmund hatten ein intensives Aufeinandertreffen. Foto: Ina Fassbender, afp

    Wenn der FC Augsburg zuletzt in Dortmund antrat, zog er sich äußerst achtbar aus der Affäre. Zweimal erkämpften sich die Außenseiter in den beiden jüngsten Partien einen Punkt gegen Borussia Dortmund. Von der beeindruckenden Kulisse, von den 24.000 stehenden Zuschauern auf der Südtribüne, ließen sich die Augsburger nicht ablenken. Und auch diesmal trat die Mannschaft von Augsburgs Trainer Manuel Baum forsch auf. Nach zweimaliger Führung durfte sie sogar von einem Sieg träumen, letztlich unterlag der FCA aber beim spektakulären 4:3 (0:1). Den Siegtreffer erzielte der BVB erst in der Nachspielzeit.

    Baum hatte seine Mannschaft gegenüber dem Heimsieg gegen den SC Freiburg auf zwei Positionen verändert. Statt Jonathan Schmid verteidigte auf der rechten Seite Raphael Framberger, den verletzten Marco Richter ersetzte André Hahn auf der rechten Offensivseite. Das Brüderduell auf dem Rasen wurde zunächst verschoben, sowohl Augsburgs Felix Götze als auch Dortmunds Mario Götze saßen bei Anpfiff des Spiels auf der Ersatzbank.

    Im Vorfeld der Begegnung hatte FCA-Mittelfeldspieler Rani Khedira davon gesprochen, der FCA sei dieser Tage eine der mutigsten Mannschaften in der Bundesliga. Damit umschrieb er das aggressive Pressing, mit dem Augsburg selbst dem FC Bayern einen Punkt abgetrotzt hatte. In Dortmund blieben die Augsburger ihrer Linie treu, frühzeitig setzten sie die Gastgeber unter Druck und verwickelten sie in Zweikämpfe. Diese Herangehensweise mündete in eine muntere Anfangsphase, in der der FCA sich Respekt verschaffte. Der Fuß von BVB-Torwart Roman Bürki verhinderte die Führung durch Hahn (9.). Auf der anderen Seite kam Dortmund dem ersten Treffer ähnlich nahe, als Jaden Sancho Augsburgs Martin Hinteregger austanzte, den Ball nach innen passte, und Marco Reus aus wenigen Metern übers Tor zielte (15.).

    Wenn der FCA Angriffe inszenierte, dann wiederholt über Linksverteidiger Philipp Max. Ob aus dem Spiel heraus, nach Eckbällen oder Freistößen, immer wieder schickte er den Ball durch Flanken in den Strafraum und sorgte für Gefahr. So war es kein Zufall, dass Augsburgs Führung einer dieser Flanken entsprang. Alfred Finnbogason nutzte eine unzureichende Abwehraktion von Dan-Axel Zagadou und schob Bürki aus spitzem Winkel den Ball zwischen den Beinen hindurch ins Netz (22.). Das 1:0 war ein weiterer Beweis dafür, wie mutig der FCA an diesem Tag auftreten würde.

    Die Reaktion der Dortmunder auf den Rückstand ließ nicht lange auf sich warten. FCA-Angreifer Michael Gregoritsch verhinderte auf der Torlinie den Ausgleich, ehe zweimal Torwart Andreas Luthe sein Können zeigen musste. Erst parierte er einen Flachschuss von Achraf Hakimi, danach lenkte er den Ball nach einem Schuss von Maximilian Philipp um den rechten Pfosten.

    Paco Alcácer erzielt Hattrick für BVB

    Dass die Dortmunder dieses Zwischenergebnis nicht widerstandslos hinnehmen würden, damit mussten die Augsburger rechnen. Doch nicht die Heimmannschaft verbuchte die nächste Gelegenheit, vielmehr verpassten Gregoritsch und Jeffrey Gouweleeuw das 2:0, als sie hintereinander innerhalb weniger Sekunden aus kurzer Distanz an Bürki scheiterten (49.). Die Dortmunder hatten in der Liga zuletzt gegen Leverkusen einen 0:2-Rückstand aufgeholt, gegen Augsburg hingegen fehlten ihnen die zündenden Ideen in der Offensive.

    BVB-Trainer Lucien Favre reagierte, indem er Torjäger Paco Alcacer einwechselte. Lange Zeit benötigte der Spanier nicht, ehe er seinen Auftrag erfüllte. Nach Zuspiel von Sancho versenkte er den Ball links unten in Augsburgs Tor zum 1:1-Ausgleich (62.). Dieser Treffer zeigte Wirkung, der FCA geriet zusehends unter Druck, weil der BVB, lautstark unterstützt von seiner Gelben Wand auf der Südtribüne, auf Treffer zwei drängte. Doch der FCA befreite sich und hatte durch Finnbogason, der die Latte traf, und Caiuby ausgezeichnete Gelegenheiten. Baums Team belohnte sich dafür, dass es sich nicht zurückzog, sondern den Weg nach vorne suchte. Finnbogason passte nach innen, Hahn verlängerte eher zufällig zu Max, der den Ball zum 2:1 unter die Latte drosch (71.). Dortmunds Trainer Favre setzte einen letzten Impuls und wechselte Mario Götze ein, der mit Applaus von den Rängen begrüßt wurde. Weil zuvor schon Felix Götze eingewechselt worden war, standen sich nun beide Brüder auf Bundesligarasen gegenüber.

    Als Torschütze trat auf Dortmunder Seite zunächst allerdings erneut Alcacer in Erscheinung, der zum 2:2 ins kurze Eck traf (80.). Doch Mario Götze sollte noch seinen Moment haben. In der 84. Minute setzte er den Ball zum 3:2 ins Tor. Zum vermeintlichen Siegtreffer. Doch der FCA kam nochmals zurück. Gregoritsch köpfte den Ball ins Tor (87.). Dass der FCA dennoch leer ausging, dafür sorgte Alcacer. Mit der letzten Aktion, einem Freistoß aus 25 Metern, entschied er die Partie in der Nachspielzeit.

    Lesen Sie hier die Stimmen zum Spiel: "Wir können erhobenen Hauptes nach Hause fahren"

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