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FCA und Co.: Sicherheit steht bei Augsburgs Sportveranstaltungen an erster Stelle

FCA und Co.

Sicherheit steht bei Augsburgs Sportveranstaltungen an erster Stelle

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    Für FCA-Manager Stefan Reuter steht die Sicherheit im Stadion an erster Stelle.
    Für FCA-Manager Stefan Reuter steht die Sicherheit im Stadion an erster Stelle. Foto: Ulrich Wagner

    Der Terror in Europa hat eine neue Dimension erreicht. Am Rande des Fußball-Länderspiels zwischen Deutschland und Frankreich am vergangenen Freitag starben in Paris über 120 Menschen. Die Partie der Deutschen am Dienstag gegen die Niederlande musste aufgrund hoher Terrorgefahr abgesagt werden.

    Auch beim Eishockey kommen viele Menschen zusammen. Am Sonntag (16.30 Uhr) empfangen die Augsburger Panther in der DEL ihren Konkurrenten aus München. Wie groß sind mittlerweile da die Sorgen? „Wir hoffen, dass wir zu klein sind und nicht im Fokus stehen“, meint Panther-Chef Lothar Sigl. Dennoch steht für den Hauptgesellschafter der Panther die Sicherheit an erster Stelle. „Wir machen das ja schon immer und überprüfen die Leute an den Eingängen. Die Geduld bei den Fans war da nicht immer ausgeprägt. Ich hoffe, dass die Menschen dafür jetzt mehr Verständnis haben.“

    Persönlich ist Sigl eher entspannt: „Es bleibt einem ja nichts anderes übrig. Passieren kann dir überall etwas. Da könnte ich mich ja gleich zu Hause einsperren.“

    Reuter: Verschärfte Sicherheitskontrollen beim FCA

    Stefan Reuter sieht das ähnlich. Der Geschäftsführer des FC Augsburg ist davon überzeugt, dass es keine absolute Sicherheit gibt. „Der Terror betrifft ja nicht nur Großveranstaltungen. In Paris wurden auch Cafés angegriffen. Es kann jeden überall treffen. Leider laufen viele Verrückte durch die Gegend“, so Reuter.

    Selbstverständlich befände man sich aber mit dem Sicherheitsbeauftragten und der Polizei in Gesprächen, wie man den Stadionbesuch noch sicherer machen kann. „Wahrscheinlich müssen die Zuschauer ein Tick früher zum Spiel kommen, weil es verschärfte Sicherheitskontrollen geben wird, die sehr gewissenhaft ausgeführt werden müssen. Da muss man sich auch darauf einstellen“, prognostiziert der Manager.

    Schweigeminute in allen Ligen

    „Es ist entsetzlich momentan“, sagt Herbert Vornehm, der Trainer der Zweitliga-Frauen des TSV Haunstetten. Wie schon in der vergangenen Woche wird es auch an diesem Wochenende in allen Ligen vor den Spielen eine Schweigeminute geben. „Ich habe zu meiner Mannschaft vor dem letzten Spiel auch dazu ein paar Worte gesagt. Man kann und darf das ja nicht ignorieren“, so Vornehm.

    Er persönlich kann Ängste nicht leugnen: „Mulmig ist mir schon. Ich setze mich in kein Flugzeug und gehe auch nicht auf das Oktoberfest.“ Dass Augsburg zum Ziel der Terroristen werden könnte, glaubt Vornehm aber nicht: „Ich denke, die suchen sich größere Städte aus. Berlin, Hamburg oder München sehe ich da eher gefährdet.“

    Box-Weltmeisterin Nikki Adler will keine Angst zeigen

    Die vierfache Box-Weltmeisterin Nikki Adler hat schon in Ländern gekämpft, die man sich nicht unbedingt als Urlaubsziele aussuchen würde. Wie zum Beispiel Tschetschenien. Die momentane Situation geht auch ihr an die Nieren: „Das ist alles wahnsinnig schlimm. Wir reden im Boxclub viel über die aktuelle Lage. Aber wir sagen immer, wir dürfen keine Angst zeigen. Das wäre genau das, was die Terroristen wollen.“ Adler glaubt, dass der Staat durchaus für Sicherheit sorgen wird: „Ich denke, wir sollten auch mehr Vertrauen haben. Der deutsche Polizeiapparat ist sehr gut aufgestellt.“

    Auch Manuel Baum, der Chef des Nachwuchsleistungszentrums beim Fußball-Bundesligisten FC Augsburg, sieht das ähnlich: „Die Terroristen wollen ja nur bezwecken, dass man sich zurückzieht. Ich habe aber viel Vertrauen in unsere Politik. Aber es ist schon alles entsetzlich.“

    Roy Stapelfeld, der kaufmännische Leiter im Nachwuchsleistungszentrum desFCA, ist eher beunruhigt: „Wenn in Hannover ein Spiel abgesagt wird, ist man schon sehr nah dran am Terror. Da liegt der Schluss nahe, dass Ziele ausgesucht werden, wo sich viele Menschen aufhalten. Und das sind ja Fußball-Stadien mit 50000 Fans oder sogar mehr.“

    Aber auch Stapelfeld will die Ängste eher beiseiteschieben: „Wir dürfen uns nicht einschüchtern lassen, denn dann hätte der Terror sein Ziel erreicht.“

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