Es war noch einmal ein riesiger Kraftakt, den die Spieler des FC Augsburg im Borussia-Park in Mönchengladbach vollbrachten. Am Ende hatten sie sich mit dem 0:0 noch mit einem Bonus-Punkt belohnt. Da Köln und Berlin verloren, wäre er gar nicht mehr nötig gewesen. Doch für die Stimmung bei der anschließenden Nicht-Abstiegs-Sause in der Kabine war er mehr als stimmungsfördernd. Zuvor hatte Torhüter Simon Jentzsch in der Schlussphase den Punkt gerettet.
Simon Jentzsch Der Torhüter war von der ersten bis zur letzten Sekunde hochkonzentriert. Das war auch nötig, denn mit zwei tollen Paraden in den Schlussminuten verhinderte er den Gladbacher Sieg. Note 2
Paul Verhaegh Sah bei der größten Borussia-Chance in der ersten Hälfte in der 30. Minute nicht gut aus, als er zusammen mit Marcel Ndjeng Filip Daems nicht stoppen konnte. Stark sein Schuss aus rund 20 Metern, den Marc ter Stegen nur mit viel Mühe entschärfen konnte. In Halbzeit zwei gewohnt zuverlässig. Note 3
Gibril Sankoh Zwei Spiele war der Innenverteidiger nicht dabei. In Gladbach rückte für Callsen-Bracker in die Innenverteidigung. Spielte solide, zweikampfstark und ohne Schnörkel. So wie sich Luhukay das immer vorstellt. Hatte allerdings in der ersten Hälfte Glück, dass sein Körpereinsatz gegen Roman Neustädter nicht als Foul im Strafraum gewertet. Note 3
Sebastian Langkamp Zusammen mit Sankoh hatte er viel Arbeit um die Borussen-Offensive in Schach zu halten. Die Abstimmung klappte auch gleich wieder. Agierte aber wie immer ohne große Schnitzer. Note 3
Matthias Ostrzolek Hatte zusammen mit Bellinghausen in der ersten halben Stunde große Mühe die linke Abwehrseite dicht zu halten. Trotzdem, und das zeigt sein Selbstvertrauen, ging er auch immer wieder nach vorne, wenn es möglich war. Hielt das hohe Niveau auch in Halbzeit zwei. Note 2
Daniel Baier Bekam in der ersten Halbzeit die Fäden im Augsburger Mittelfeld nicht geordnet. Lief zwar über fünf Kilometer, verlor aber sechs von acht Zweikämpfen. Auch in Halbzeit zwei tat er sich schwer Struktur in sein Spiel zu bekommen. Doch er gab nie auf und ackerte einfach weiter. Bis zur 77. Minute, dann kam Dominik Reinhardt für ihn. Note 4
Jan-Ingwer Callsen-Bracker Er ersetzte den gelb-gesperrten Hajime Hosogai im defensiven Mittelfeld. Der Ex-Gladbacher zeigte in seiner alten Heimat eine ordentliche Leistung. War fast über 90 Minuten mit Defensivarbeiten mehr als ausgelastet. Lief über elf Kilometer im Dienste der Mannschaft. Note 3
Marcel Ndjeng Auch er stand schon auf der Gehaltsliste der Borussen. War in der ersten Hälfte der auffälligste Augsburger. Arbeitete sehr viel nach hinten und versuchte auch in der Offensive immer wieder Akzente zu setzen. Verpasste aber einige Male den richtigen Zeitpunkt zum Abspiel und gewann nur 25 Prozent seiner Zweikämpfe. Sein Arbeitstag war nach 63 Minuten beendet, für ihn kam Jan Moravek. Note 4
Ja-Cheol Koo Einer der wenigen, nicht so guten, Auftritte des Südkoreaners im FCA-Trikot. In der Mittelfeldzentrale am Anfang blass, musste er dann auf die linke Außenbahn wechseln. Sein Laufpensum war aber wieder enorm. Note 4
Axel Bellinghausen Das vorletzte Spiel für Axel Bellinghausen war schon nach 31 Minuten beendet. Der Dauerläufer auf der linken Seite kam nie so recht ins Spiel und nach zwei, drei Unsicherheiten in der Anfangsphase reagierte Trainer Jos Luhukay und brachte für Bellinghausen Andrew Sinkala. Note 4
Torsten Oehrl Der einsame Stürmer im Zentrum hatte gegen den kantigen Roel Brouwers einen schweren Stand. Versuchte sich aber immer wieder anzubieten, ihm war kein Weg zu weit. Aber zu einer richtigen Torchance reichte es nicht. Note 4
Andrew Sinkala Er kam für Bellinghausen und rückte ins defensive Mittelfeld. Dort stopfte Sinkala die Löcher, die Koo zuvor nicht schließen konnte. Zuerst zuverlässig, dann aber zwei schwere Fehler. Note 4
Jan Moravek Er kam in der 63. Minute für Ndjeng und sah zehn Minuten später gleich die gelbe Karte nach einem Foul an Daems. Sein auffälligste Aktion war ein 50-Meter-Dribbling kurz vor Ende, das seinen Abwehrkollegen eine dringend benötigte Verschnaufpause verschaffte.
Dominik Reinhardt Kam für Baier, rückte auf die rechte Außenbahn, dafür durfte Moravek ins Zentrum. War wie immer, wenn Luhukay ihn brauchte, zur Stelle.