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FC Augsburg: FCA präsentiert sich gegen Hoffenheim bedingt bundesligatauglich

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FCA präsentiert sich gegen Hoffenheim bedingt bundesligatauglich

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    Alfred Finnbogason und Torhüter Gregor Kobel waren nach dem 0:4 bedient.
    Alfred Finnbogason und Torhüter Gregor Kobel waren nach dem 0:4 bedient. Foto: Ulrich Wagner

    Selten hatte man in der Mixed-Zone der WWK-Arena seit dem Bundesliga-Aufstieg so viel Ratlosigkeit und Ernüchterung bei den Spielern und Verantwortlichen des FC Augsburg gesehen wie nach der heftigen 0:4 (0:1)-Niederlage gegen die TSG 1899 Hoffenheim.

    Viel hatten sich die Augsburger, darunter auch Trainer Manuel Baum, am 28. Spieltag versprochen, vielleicht sogar den Befreiungsschlag in Form von drei Punkten. Die Konkurrenten im Abstiegskampf hatten alle gepatzt. Doch der FCA konnte diese Steilvorlagen nicht nutzen. Das ernüchternde Fazit nach drei Niederlagen in einer englische Woche: Die Gastgeber präsentierten sich vor 27.552 Zuschauern in der WWK-Arena nur bedingt bundesligatauglich. Das ehrenvolle Ausscheiden im Pokal gegen Leipzig (1:2 n.V.) kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass der FCA derzeit dort steht, wo er hingehört. In der Abstiegszone.

    FCA-Kapitän Daniel Baier war bedient

    Daniel Baier war auf jeden Fall bedient: "Das 4:0 spricht für sich. Wie wir das 3:0 und 4:0 kriegen, das waren ja fast Auflösungserscheinungen." Er selbst stand da schon nicht mehr auf dem Platz. Trainer Manuel Baum hatte seinen Kapitän beim Stand von 0:2 in der 74. Minute vom Platz geholt. Der ging ohne Handschlag an seinem Trainer vorbei, wenige Sekunden später fiel das 3:0 der Hoffenheimer. Die Auswechslung von Baier war eine der vielen vergeblichen Versuche des Trainers an diesem Nachmittag, seine Mannschaft in die Spur zu bekommen. Nach dem Spiel wich Baier der Frage nach den Rochaden auf dem Platz aus: "Ich werde jetzt nicht sagen, ob eine Auswechslung oder eine taktische Veränderung dann das Richtige war. Das ist die Aufgabe des Trainers."

    Schon nach sechs Minuten hatte Baum das erste taktische Duell mit seinem Kollegen Julian Nagelsmann verloren, Andrej Kramaric die erste Lücke zum 0:1 (6.) genutzt. Danach stellte Baum auf Viererkette um. Doch alles, was er versuchte, Nagelsmann hatte eine Antwort darauf. Auch weil den FCA-Spielern nach dem kräftezehrenden Pokalfight am Dienstag gegen die ausgeruhten Gäste die geistige und körperliche Frische fehlte, die Anweisungen energisch umsetzen zu können.

    Dass es zur Halbzeit nur 0:1 stand, lag an der Chancenverwertung Hoffenheims

    Abwehr-Chef Jeffrey Gouweleeuw war es das Guten zu viel: "Wir hatten von Anfang an keine Ahnung, was wir machen." Der Niederländer weiter: "Wir hatten keine gemeinsame Idee." So erwies sich zum Beispiel das frühe Pressing nach dem 0:1 als Spiel mit dem Feuer, auch weil sich die Augsburger im Spielaufbau zu viele einfache Ballverluste leisteten. Dass es zur Halbzeit nur 1:0 für die TSG stand, lag an der fahrlässigen Chancenverwertung und am guten FCA-Torhüter Gregor Kobel. Auch nach dem Wechsel änderte sich nichts. Der FCA mühte sich, hatte zwei halbwegs gefährliche Chancen, ehe Ishak Belfodil Ernst machte. Der algerische Nationalspieler mit den französischen Wurzeln unterlegte mit seinem Hattrick (61., 75., 82.) zum 0:4 den Klassenunterschied zwischen dem Euro-League-Anwärter Hoffenheim und dem Abstiegskandidaten Augsburg auch mit Zahlen.

    FCA-Trainer Baum räumte danach ein, dass seine Umstellungen an diesem Tag nicht gefruchtet hatten. Grundsätzlich wollte er die taktischen Anpassungen während des Spiels aber nicht infrage stellen. "Am Dienstag gegen Leipzig hat man gesehen, dass es funktioniert hat. Dieses Spiel, und das hat wohl jeder gesehen, hatten wir heute noch in den Klamotten." Darum habe man "Sachen, die wir sonst zugelaufen haben, heute nicht hinbekommen. Und wir haben heute Bälle verloren, die wir sonst gut ausgespielt haben. Die Summe macht es am Ende des Tages aus."

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