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FC Augsburg: FCA kommt bei Niederlage gegen Villarreal an seine Grenzen

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FCA kommt bei Niederlage gegen Villarreal an seine Grenzen

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    Bundesligist auf Tauchstation: Mehr als ein gelbes Modell-U-Boot gibt es für den FCA gegen Villarreal nicht zu holen. Die Augsburger verlieren mit 2:6.
    Bundesligist auf Tauchstation: Mehr als ein gelbes Modell-U-Boot gibt es für den FCA gegen Villarreal nicht zu holen. Die Augsburger verlieren mit 2:6. Foto: Klaus Rainer Krieger

    So schnell kann es gehen. Noch am Donnerstag wurde der Bundesligist FC Augsburg für seinen Auftritt beim 4:1-Sieg in Innsbruck gegen Galatasaray beklatscht und bejubelt. Einen Tag später folgte dann beim 2:6 gegen den spanischen Vertreter FC Villarreal die Ernüchterung.

    Es war zugleich die erste Testspielniederlage in der Vorbereitung. Natürlich kein Beinbruch - Niederlagen tun zwar immer weh, sind aber in der Vorbereitung nicht ganz so schmerzhaft. Dennoch war Stürmer Julian Schieber nach der Partie sauer: "Natürlich ist die Vorbereitung auf so ein Spiel eine andere, als wenn wir in der Bundesliga spielen, aber das ärgert mich schon. So darf man einfach nicht verlieren. Wir wollten schon dagegen halten."

    Max und Malone treffen für den FC Augsburg gegen Villarreal

    Etliche Akteure wurden geschont, aufgrund "leichter Blessuren", wie Trainer Martin Schmidt anschließend Auskunft gab. Marco Richter, Michael Gregoritsch, Florian Niederlechner, Daniel Baier und Ruben Vargas standen gar nicht auf dem Rasen. Zudem fehlen dem FCA noch immer Spieler wie Alfred Finnbogason, Rani Khedira und Raphael Framberger, die sich alle in der Aufbauphase befinden. Oder auch Jeffrey Gouweleeuw, der gar nicht erst mit nach Bad Häring gefahren war, und Jan Moravek, der am Freitag laut Schmidt in Augsburg wieder mit dem Training begonnen hat.

    Man darf also nicht davon ausgehen, dass der FCA in dieser Saison noch einmal in der selben Zusammensetzung wie gegen gegen Istanbul oder Villarreal spielen wird. Der Verein nützt die Testphase aktuell aus. Zudem ging Villarreal mit einem Wettbewerbsvorteil ins Spiel: Im Gegensatz zum FCA befinden sich die Spanier erst am Anfang der Vorbereitung, sind deshalb noch spritziger.

    Villarreals Stürmer Iborra überwindet Augsburs Keeper Fabian Giefer. Mads Pedersen und Martin Hinteregger schauen nur zu.
    Villarreals Stürmer Iborra überwindet Augsburs Keeper Fabian Giefer. Mads Pedersen und Martin Hinteregger schauen nur zu. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Augsburg war dementsprechend klar schlechter und lag bereits nach rund 20 Minuten mit 3:0 zurück. Die rund 60 Augsburger Fans auf der Tribüne feuerten ihr Team trotzdem stimmgewaltig an. Für den FCA reichte es letztlich nur zu Treffern durch Philipp Max zum 1:3 und Maurice Malone, der beim Stande von 1:6 einen Elfmeter verwandelte. "Da müssen wir auch daraus lernen. Das war jedenfalls keine gute Vorstellung", so Offensivmann Schieber, der auch Selbstkritik übte. "Ich kam selber auch nicht ins Spiel. Das macht dann schon sehr unzufrieden."

    FCA-Trainer Schmidt muss auf viele Spieler verzichten

    Martin Schmidt sah das 2:6 äußerst realistisch, zumal er schon einen Tag zuvor skeptisch auf das Spiel hingewiesen hatte. "Das wird nicht so einfach, wenn man während einer harten Trainingswoche zweimal hintereinander spielt, und dann noch gegen einen so schweren Gegner", hatte er nach dem Istanbul-Spiel gesagt. "Hintenraus hat man dann gesehen, dass wir kräftemäßig etwas am Ende waren", zog Schmidt nach dem 2:6 Bilanz.

    Der Coach denkt pragmatisch: "Dieses Spiel hat uns gezeigt, was wir noch machen müssen." Dabei bedauert Schmidt auch, dass ihm noch viele Spieler fehlen und der eine oder andere noch keine Spielminute absolvieren konnte: "Da brauchen wir einfach noch Geduld, aber ich denke, dass wir den einen oder anderen, der heute noch gefehlt hat, bis zum Saisonstart wieder hinbekommen. Ich hätte gegen Villarreal schon lieber mit einem kernigeren Team gespielt, aber für unsere jungen Spieler war es natürlich eine super Erfahrung."

    Angesichts der Verletztenmisere vertraut Schmidt derzeit auf die Talente: Wie schon gegen Istanbul standen auch gegen die Spanier Akteure wie Simon Asta, Tim Civeja, Stefano Russo, Jozo Stanic oder Dorian Cevis auf dem Rasen.

    Schmidt glaubt, dass die Partie mit den erfahrenen Kräften anders ausgegangen wäre: "Mir sind ja kurzfristig Richter, Vargas, Niederlechner und Gregoritsch ausgefallen." Die Prognose sei aber gut: "Das sind alles kleine Geschichten, aber da wollten wir kein Risiko eingehen."

    Das 2:6 könnte aber auch etwas Gutes haben. "Es ist mir schon lieber, wenn mal ein Testspiel daneben geht, als wenn du am laufenden Band verlierst. Ich hätte am Vormittag vor dem Spiel auch das Training ausfallen lassen können, damit die Spieler mal zum Durchschnaufen kommen, aber das wollte ich nicht. Das harte Trainingslager ist erst am Sonntag vorbei und deshalb habe ich das auch mit einem gewissen Risiko durchgezogen."

    FC Augsburg unterliegt Villarreal - Torhüter Giefer patzt erneut

    Für Keeper Fabian Giefer war das Testspiel besonders schmerzhaft. Wie in der Vorsaison, als er von Trainer Manuel Baum ausgemustert wurde, unterlief ihm auch gegen Villarreal ein dicker Patzer beim sechsten Gegentor. Schmidt nahm den Keeper dennoch in Schutz: "Das ist auch den müden Beinen geschuldet. Er wurde am Vormittag beim Schusstraining schon extrem gefordert."

    Am Samstag soll es nun einen launigen Mannschaftsabend geben, tagsüber darf das Team regenerieren. Zum Abschluss am Sonntag verspricht Schmidt seinen Jungs aber nochmal eine "kernige Trainingseinheit."

    Lesen Sie dazu auch: Das sagt Stefan Reuter über wechselwillige Spieler wie Max, Hinteregger und Co.

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