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FC Augsburg: FCA geht gegen Bayer Leverkusen wieder leer aus

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FCA geht gegen Bayer Leverkusen wieder leer aus

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    Leverkusens Sven Bender (r) und Augsburgs Daniel Baier versuchen an den Ball zu kommen.
    Leverkusens Sven Bender (r) und Augsburgs Daniel Baier versuchen an den Ball zu kommen. Foto: Rolf Vennenbernd, dpa

    Eigentlich hätte es keinen besseren Gegner für den FC Augsburg geben können, als die Kritiker in den eigenen Reihen mit einem historischen Sieg bei Bayer Leverkusen verstummen zu lassen. 17 Bundesliga-Duelle gab es bisher gegen den Werksklub in der Bundesliga, bei elf Niederlagen und sechs Unentschieden ging der FCA noch nie als Sieger vom Platz. Doch auch im 18. Versuch gingen die Augsburger leer aus. Mit 0:2 (0:1) verlor der FCA in Leverkusen. Bayer hatte an diesem regnerischen Karnevals-Sonntag humorlos gegen einen biederen FCA seine Pflichtaufgabe erfüllt.

    FCA-Trainer Martin Schmidt sieht erste Warnzeichen

    „In der ersten Halbzeit war es offensiv zu wenig von uns, die zweite Halbzeit war ganz okay. In den letzten 20 Minuten haben wir mehr versucht. Es bleibt aber viel Arbeit. Stimmung und Mentalität stimmen“, erklärte FCA-Trainer Martin Schmidt nach der Partie und fügte an: „Die Realität aber sagt, dass wir zwar eine solide Ausgangsposition haben, die Teams hinter unter aber in einer besseren Phase sind. Es ist noch nicht besorgniserregend, aber gibt aber Warnzeichen. Wir müssen schleunigst gucken, dass wir punkten und die Tendenz drehen.“

    Denn der FCA (27 Punkte) holte aus den sechs Rückrundenpartien lediglich vier Punkte, nur Bremen (drei Zähler) ist schwächer. Bayer holte 15 Punkte und  gehört mit 43 Zählern zur Spitzengruppe der Bundesliga.

    Nicht wenige der 23.703 Zuschauer in der bei weitem nicht ausverkauften Bayer-Arena waren maskiert, doch viel zu Lachen hatten sie bei diesem mittelmäßigen Bundesliga-Spiel nicht. Denn FCA-Trainer Martin Schmidt hatte die gleiche Taktik wie beim 1:1 zu Hause gegen Freiburg gewählt, auch wenn er sein Team auf drei Positionen verändert hatte (Raphael Framberger, Felix Uduokhai und Fredrik Jensen rückten in die Startelf, dafür pausierte Stephan Lichtsteiner mit seiner Rißwunde am Knie, Alfred Finnbogason und Iago mussten auf der Ersatzbank Platz nehmen): dem Gegner den Ball überlassen und auf den einen oder anderen Konter hoffen.

    Dass Schmidt dies bei den spielstarken Rheinländern anordnete, verstand jeder, dass der FCA so eine Woche zuvor gegen Freiburg agiert hatte, hatte für viel Ärger gesorgt.

    Bayer-Verteidiger hätte nach Handspiel die Rote Karte sehen können

    Dabei präsentierte sich der FCA in Leverkusen zu Beginn der Partie eigentlich gar nicht so ängstlich. Nach der Gedenkminute für die Opfer des Terror-Anschlages in Hanau störte der FCA oft mit drei Forecheckern (Richter, Niederlechner, Jensen) früh den Spielaufbau der Gastgeber, was denen gar nicht gefiel. Die erste große Chance hatte sogar der FCA: Ein Kopfball von Niederlechner nach einer Max-Ecke (18.) ging knapp vorbei.

    Zwei Minuten später der nächste Aufreger. Bayer-Vertediger Edmond Tapsoba verhinderte in der Mitte der eigenen Hälfte mit einem absichtlichen Handspiel einen Alleingang von Niederlechner. Doch anstatt den Januar-Neuzugang durchaus vertretbar mit Rot vom Platz zu stellen, beließ es Schiedsrichter Sven Jablonski bei einer Verwarnung.

    Leverkusen nutzt einen Ballverlust von FCA-Kapitän Baier zur Führung

    So gewann Bayer, anstatt in Unterzahl agieren zu müssen, langsam die Oberhand und ging in der 25. Minute auch durch Moussa Diaby in Führung. Einen vermeidbaren Ballverlust von FCA-Kapitän Daniel Baier, der in Leverkusen sein 350. Pflichtspiel für den FCA bestritt, und einem Stellungsfehler von Raphael Framberger nützte Kai Habertz für einen schönen Steilpass auf Diaby und der Franzose vollendete zur verdienten 1:0-Führung. Bayer hatte den FCA ausgekontert. Ein Tiefschlag, der Wirkung zeigte. Bayer kontrollierte nun das Spiel und hatte nach der ersten Hälfte 80 Prozent Ballbesitz.

    Nach der Pause das gleiche Bild. Der FCA begann durchaus ansehnlich, aber genau in dem Moment als FCA-Trainer Martin Schmidt mit dem Wechsel Vargas für Jensen das Zeichen für mehr Offensivarbeit gab, ließ man sich wieder übertölpeln. Sven Bender schickte Amiri auf die Reise, der lief vom Mittelkreis weg unbedrängt (Tin Jedvaj und Co gaben nur Begleitschutz) in den Augsburger Strafraum und ließ FCA-Torhüter Tomas Koubek, der diesmal fehlerfrei agierte, mit einem Flachschuss keine Chance. Das 2:0 (59.) war dann auch schon die Entscheidung, auch wenn  Bayer-Torhüter Lukas Hradecky am Ende noch das eine oder andere Mal eingreifen musste. Ein Klassenunterschied war durchaus zu erkennen und lässt sich auch am Wochenprogramm der beiden Teams ablesen.  Zuerst  spielt  Bayer am Donnerstag (18.55 Uhr) beim FC Porto nach dem 2:1-Hinspielsieg um den Einzug ins Europa-League-Achtelfinale, ehe am Sonntag (15.30 Uhr) darauf  das Spitzenspiel bei RB Leipzig ansteht. Für Augsburg geht es bereits am Samstag (15.30 Uhr) zu Hause gegen Gladbach darum, den Abwärtstrend irgendwie zu stoppen.  Dann aber ohne den gelbgesperrten Daniel Baier.

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