Joachim Löw und Augsburg in einem Atemzug zu nennen, wäre vor nicht allzu langer Zeit das Gleiche gewesen, als wenn man Florian Silbereisen mit den „Toten Hosen“ in Verbindung gebracht hätte. Mittlerweile wundert man sich aber beim Fußball-Bundesligisten FC Augsburg über gar nichts mehr. Nachdem zuletzt André Hahn in der Partie gegen Chile im Kader der Nationalelf stand, wird in jüngster Zeit auch immer wieder mal Linksverteidiger Matthias Ostrzolek als ein Mann für „Jogi“ genannt.
Weinzierl: Ich traue meinen Spielern alles zu
„Ich denke, Löw kennt ihn bereits. Matthias spielt ja auch für die U-21-Nationalmannschaft“, sagt FCA-Trainer Markus Weinzierl auf der gestrigen Pressekonferenz vor dem Spiel am heutigen Freitag (20.30 Uhr) einer fragenden Journalistin. „Würden Sie ihm die A–Nationalmannschaft auch zutrauen?“ „Ich als Trainer traue meinen Spielern alles zu“, so die kurze Empfehlung von Weinzierl.
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Verdient und erarbeitet
Der FC Augsburg ist derzeit eine Insel der Glückseligen und Weinzierl sitzt mittendrin. Allerdings alles verdient und erarbeitet. Spätestens nach dem 2:1-Sieg zuletzt in Mönchengladbach ist nicht nur der Klassenerhalt in trockenen Tüchern, sondern der Verein (derzeit auf Rang sechs) kann jetzt auch die Euro-League in Angriff nehmen. Mit einer weiteren Frage, ob das Spiel gegen Schalke eine Standortbestimmung für ihn wäre, konnte Weinzierl wenig anfangen. „Wieso Standortbestimmung? Wir haben unseren Standort schon bestimmt. Wir waren vor der Saison ein Top-Abstiegskandidat. Es macht uns Spaß, sich mit Schalke zu messen und nach 90 Minuten wissen wir, ob wir mit so einem Gegner mithalten können.“
Dass Schalke kürzlich mit 1:5 bei den Bayern unterlag und zu Hause ein 1:6-Debakel gegen Real Madrid hinnehmen musste, macht Schalke für Weinzierl nicht schlechter: „Diese beiden Spiele verwässern etwas die Bilanz. Schalke hat eine sehr kompakte Mannschaft mit guten Einzelspielern wie Huntelaar, Draxler oder Meyer.
FCA-Trainer hat die Qual der Wahl
Weinzierl hat die Qual der Wahl. Nur der Einsatz von Jan-Ingwer Callsen-Bracker (Rückenprobleme) ist gefährdet. Sascha Mölders ist ebenso wieder im Training wie Torhüter Marwin Hitz. Es spricht aber viel dafür, dass Alexander Manninger wieder im Tor steht. Auch Weinzierl scheint dazu zu tendieren: „Das entscheiden wir wie immer kurzfristig. Wir müssen abwarten, ob Hitz tatsächlich hundertprozentig fit ist.“