Volle Konzentration auf den FC Ingolstadt. So lautete beim FC Augsburg die Devise während der Woche. Die Auslosung für die Europa League versuchte man so gut wie möglich zu ignorieren. Nichts sollte die Vorbereitung auf dieses wichtige Spiel stören. Nach dem 0:1 gegen Hertha BSC und dem 1:1 bei Eintracht Frankfurt sollte im dritten Spiel der Saison gegen den Aufsteiger der erste "Dreier" unter Dach und Fach gebracht werden. Doch irgendwie scheint doch etwas gestört zu haben, denn der FCA bot eine schwache Leistung im Derby und verlor vor 30003 Zuschauern gegen den Neuling nicht unverdient mit 0:1 (0:0).
Benoten Sie die FCA-Spieler
Erstmals in der Saison spielte der ehemalige Karlsruher Philipp Max von Beginn an auf der linken Außenverteidigerposition. Konstantin Stafylidis, der von Bayer Leverkusen zum FCA kam und in Frankfurt auch spielte, fehlte wegen muskulärer Probleme. Etwas überraschend saß Alexander Esswein zunächst nur auf der Bank. Dagegen spielte Raul Bobadilla nach seiner Sperre wieder von Beginn an. Nach einem Zweikampf mit Suttner erwischte der ihn mit dem Fuß am Arm und der Argentinier musste verbunden werden, konnte aber weiter spielen. Es war zunächst eine zerfahrene Partie, erst in der 16. Minute kam Augsburg nach einer schönen Kombination erstmals vor das Ingolstädter Tor, doch Tobias Werners flacher Schuss ging am Keeper vorbei ins Seitenaus.
FCA: Viele Probleme mit der aggressiven Deckung des FCI
Ansonsten blieb vieles Stückwerk und der FCA tat sich unglaublich schwer, die massive Deckung der Ingolstädter zu knacken. Viele Quer- und Rückpässe prägten das Bild. Nach 31 Minuten dann Dusel für den FCA, als ein Freistoß von Suttner nur ans Aluminium ging. Auf der anderen Seite versuchte es der Ex-Ingolstädter Caiuby (38.) mit einem Weitschuss, der aber auch sein Ziel verfehlte. Die hohen Temperaturen waren nicht optimal für Powerfußball, aber letztlich war die Leistung beider Teams in den ersten 45 Minuten dürftig. FCA-Torwart Marwin Hitz verhinderte schließlich die Führung der Gäste, als er mit einem tollen Reflex zwei Minuten vor der Pause gegen Hartmann glänzend parierte.
In der Pause reagierte Markus Weinzierl und brachte Tim Matavz für Caiuby. Aber erneut hatte Ingolstadt eine dicke Möglichkeit, doch wieder war es Hitz der gegen Morales (50.) einen Rückstand verhinderte. Dann endlich einmal der FCA mit der bis dahin besten Möglichkeiten, doch Tobias Werner brachte die Kugel nach einer scharfen Hereingabe von Bobadilla nicht im Tor unter (53.). Die Partie wurde nun zumindest etwas besser. Weinzierl nahm Halil Altintop runter und brachte mit Alexander Esswein einen weiteren frischen Mann.
FCA erholt sich nicht mehr von Führung der Ingolstädter
Doch dann lähmendes Entsetzen beim Gastgeber und deren Fans. Der Ingolstädter Lecki zog aus über 25 Metern ab und der Ball schlug im Tordreieck ein (63.). Dann auch noch Pech für den FCA als ein Freistoß von Werner (72.) über Freund und Gegner hinweg segelte und der Pfosten den Ausgleich verhinderte. Letztlich tat der FCA einfach zu wenig. Jetzt ist erst mal Länderspielpause, bevor es zu den Bayern geht. Vielleicht ist das ganz gut so.