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FC Augsburg: FCA führt dreimal gegen Hertha BSC Berlin - und verliert

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FCA führt dreimal gegen Hertha BSC Berlin - und verliert

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    FCA-Spieler Philipp Max schlägt eine Flanke vor das Tor.
    FCA-Spieler Philipp Max schlägt eine Flanke vor das Tor. Foto: Stefan Puchner, dpa

    Nach einer durchwachsenen Saison war der FC Augsburg im letzten Heimspiel um einen versöhnlichen Abschied bemüht. Weil weder den FCA noch dessen Widerpart Hertha BSC existenzielle Sorgen plagten, schienen die Voraussetzungen für ein ansprechendes Bundesligaspiel gegeben. Spielerisch blieben vor allem die Augsburger Etliches schuldig, dennoch mussten die 29.307 Zuschauer den Stadionbesuch nicht bereuen. Beim teils turbulenten 3:4 (1:0) erlebten sie ein kurzweiliges Bundesligaspiel.

    Ehe die Partie begann verabschiedeten Sportgeschäftsführer Stefan Reuter und Vereinspräsident Klaus Hofmann drei verdiente Spieler. Dass Dong-Won Ji den Klub verlassen würde, stand bereits seit vergangener Woche fest. Der Offensivspieler aus Südkorea schließt sich dem Ligakonkurrenten FSV Mainz 05 an. Welchen Weg Jan-Ingwer Callsen-Bracker und Christoph Janker einschlagen werden, ist ungewiss. Die Verträge der beiden Routiniers laufen am Saisonende aus und werden nicht verlängert.

    Augsburgs Trainer Martin Schmidt veränderte seine Anfangsformation auf vier Positionen. Den verletzten Rani Khedira ersetzte in der Innenverteidigung der Engländer Reece Oxford, zudem rückten Jan Moravek, Marco Richter und Georg Teigl für Michael Gregoritsch, Konstantinos Stafylidis und Julian Schieber in die erste Elf.

    Dreimalige Führung für den FCA

    Augsburgs Trainer Martin Schmidt hatte vor der Partie erklärt, er erwarte sich vor allem offensiv ein ganz anderes Auftreten seiner Mannschaft als zuletzt auf Schalke. Konkret: mehr Torraumszenen und mehr Chancen. Schmidts Worten ließen seine Spieler auf dem Rasen Taten folgen. Keine drei Minuten waren gespielt, da hatte Teigl den Ball per Kopf ins Berliner Tor befördert. Doch der Österreicher hatte zuvor im Abseits gestanden. Augsburg begann forsch und sollte noch in der Anfangsphase in Führung gehen. Moravek bediente Hahn, der als Stoßstürmer agierte, mit einem Pass. Hahn nutzte den Freiraum, zog ab und der Ball passierte zwei Berliner Abwehrspieler und Herthas Torwart Thomas Kraft (10. Minute).

    Die Gäste aus der Hauptstadt wirkten irritiert und versuchten, sich zu sammeln. Als Valentino Lazaro an der Strafraumgrenze zum Schuss ausholte, blockte Oxford erst den Ball und traf dann den Berliner (22.). Schiedsrichter Guido Winkmann sah kein strafbares Vergehen Oxfords - zum Ärger der Gäste. Der Spielverlauf kam den Augsburgern entgegen. Die Berliner mussten nun in den Spielaufbau investieren, während die FCA-Profis auf Balleroberungen und schnelle Gegenangriffe setzten. Die Berliner fanden gegen Ende der ersten Hälfte aufgrund ihrer spielerischen Überlegenheit zusehends Zugang zum Augsburger Strafraum, hatten durch Lukas Klünter (36.) und Marco Grujic (44.) aussichtsreiche Torchancen. Noch vor dem Seitenwechsel war FCA-Coach Schmidt zum Wechseln gezwungen: Den verletzten Koo ersetzte Michael Gregoritsch (43.). Jener Spieler stand in den Minuten nach Wiederanpfiff im Mittelpunkt. Zunächst reagierte er zu langsam, ließ im Rücken den Berliner Marvin Plattenhardt laufen und begünstigte so den 1:1-Ausgleich der Berliner (47.). Die Freude über den eigenen Treffer wehrte allerdings nur kurz. Berlins Abwehrspieler Karim Rekik agierte zu ungestüm, brachte Teigl mit einem Griff zu Fall und verursachte einen Strafstoß. Gregoritsch versenkte den Ball souverän rechts unten im Toreck, erneut führte der FCA (50.).

    Elfmeter in der Nachspielzeit entscheidet das Spiel

    Wenig später verließ ein weiterer Augsburger verletzt das Feld. Philipp Max hatte den Ball nach einer Flanke Lazaros unglücklich an den Kopf bekommen. Benommen, mit einem Eisbeutel am Kopf, begleiteten FCA-Ärzte ihn Richtung Kabine. Statt seiner verteidigte fortan Stafylidis hinten links.

    Berlin blieb unterdessen die aktivere und torgefährlichere Mannschaft, zweimal verpasste Ondrej Duda einen zweiten Berliner Treffer (59./61.). Augsburger Entlastungsmomente blieben selten. Entsprechend verdient wirkte daher der Ausgleich, den Grujic nach einem Lazaro-Eckstoß erzielte (66.). Im Luftduell hatte der Torschütze zuvor den Augsburger Jeffrey Gouweleeuw übersprungen. Beide Mannschaften vergaßen nun vollends das Verteidigen. Ohne Gegenspieler in der Nähe brachte Gregoritsch mit seinem zweiten Treffer die Augsburger erneut in Front, als er den Ball ins kurze Eck schob (70.). Doch auch die dritte Führung dieses Nachmittags sollte nicht Bestand haben. Salomon Kalou drückte den Ball per Kopf zum 3:3 ins Netz (75.).

    In der Schlussviertelstunde ließen es beide Teams gemächlicher angehen, doch zu den sechs Treffern gesellte sich noch ein weiterer hinzu. Berlins Pascal Köpke stürzte über Oxfords Bein und Schiedsrichter Winkmann gab einen umstrittenen Strafstoß für die Gäste. Kalou traf in der Nachspielzeit vom Punkt zum 4:3 für Berlin.

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