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FCA: TV-Vertrag: Warum der FC Augsburg bald 20 Prozent Einbußen hat

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TV-Vertrag: Warum der FC Augsburg bald 20 Prozent Einbußen hat

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    Michael Ströll, Geschäftsführer  beim FC Augsburg, sieht den aktuellen TV-Vertrag als richtiges Signal.
    Michael Ströll, Geschäftsführer beim FC Augsburg, sieht den aktuellen TV-Vertrag als richtiges Signal. Foto: Stefan Puchner, dpa

    Nach Jahren der Steigerungen im Milliardenbereich muss die Bundesliga nun etwas kleinere Brötchen backen: Wie die DFL am Montag bekannt gab, werden die 36 Profi-Klubs ab der Spielzeit 2021/22 insgesamt 4,4 Milliarden Euro bekommen, im Schnitt also 1,1 Milliarden Euro pro Spielzeit. Zum ersten Mal seit langem steht damit ein kleines Minus zu Buche: Der aktuell und noch bis zum Ende der Saison 2020/21 laufende Vertrag hat ein Volumen von 4,64 Milliarden Euro. Für viele Vereine ist der aktuelle Vertrag aber vorerst mit Einbußen verbunden - alleine beim FC Augsburg liegen diese zwischen 20 und 25 Prozent. Beim FC Augsburg bewertet man den Vertrag aber dennoch positiv.

    Geschäftsführer Michael Ströll sagte gegenüber unserer Redaktion: "Es ist jetzt nach der Vergabe der TV-Rechte dringend an der Zeit, sich damit auseinander zu setzen, wie man den Fußball in Deutschland zukünftig haben will." Dies bedeute etwa, strengere Lizenzierungsvorgaben zu erstellen um zu verhindern, dass Klubs – wie jetzt geschehen – in finanzielle Nöte kommen.

    Mindestens zwei Sender für die Bundesliga - eine Forderung des Kartellamtes

    Aber auch auf die Fans müsse man mehr eingehen: "Es wurde in dieser Ausschreibung darauf Wert gelegt, dass maximal zwei Pay-TV-Liveverwerter den Zuschlag bekommen. Es war aber Auflage des Kartellamtes, dass es mindestens zwei Live-Verwerter gibt." Tatsächlich bleiben die Spiele im Bezahlfernsehen bei zwei Anbietern: 200 Ligaspiele werden bei Sky zu sehen sein. Weitere 106 Partien sind beim Streaming-Dienst DAZN zu sehen. Die Spiele im Free-TV wandern vom ZDF zu Sat.1: Der Privatsender darf pro Saison neun Spiele im Free-TV zeigen.

    Zu den Begegnungen gehören der Supercup sowie Erstliga-Partien am 1., 17. und 18. Spieltag, die bis Ende der kommenden Saison beim ZDF laufen. Neu im Free-TV-Paket sind vier Relegationsspiele und das Auftaktspiel der 2. Bundesliga. Zusammenfassungen gibt es weiter in der ARD-Sportschau und im ZDF-Sportstudio.

    Im Sommer 2021 muss der FC Augsburg mit 20 Prozent weniger TV-Geld auskommen

    Ein Streben nach maximalem Ertrag sei dabei nicht das Ziel der Deutschen Fußball-Liga gewesen, betont Ströll: "Auch im Sinne der Fans hat die DFL ein Stück weit auf den Maximalerlös verzichtet." Den Gesamtabschluss bezeichnet er als "vorzeigbares Ergebnis angesichts der aktuellen Umstände". Tatsächlich wird der FC Augsburg aber ab der Saison 2021/22 erst einmal "zwischen 20 und 25 Prozent" Einbußen bei den TV-Geldern hinnehmen.

    Hintergrund: Auch wenn das Gesamtvolumen ähnlich ist, wird der neue TV-Vertrag im Sommer 2021 mit einer geringeren Rate starten. Auf der anderen Seite wird demnächst der letzte Teil des Rekordabschlusses ausgezahlt. Für die Bundesliga-Klubs ist der TV-Vertrag die wichtigste Einnahmequelle. Vor allem bei kleineren Vereinen ist die Abhängigkeit groß. Der FCA etwa wies in der Saison 2018/19 Gesamteinnahmen in Höhe von 94,88 Millionen aus – 58,72 Millionen Euro stammten dabei aus dem TV-Vertrag.

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