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FCA-Stadion: So kam es zur Schlägerei im P-Block

FCA-Stadion

So kam es zur Schlägerei im P-Block

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    <p>Mehrere Ultras des FCA-Augsburg kletterten über den Zaun um sich mit den "Old Warriors" (Transparent im Hintergrund) zu hauen. Die Polizei schritt erst spät ein. </p>
    <p>Mehrere Ultras des FCA-Augsburg kletterten über den Zaun um sich mit den "Old Warriors" (Transparent im Hintergrund) zu hauen. Die Polizei schritt erst spät ein. </p> Foto: Miriam Zissler

    Der P-Block im Stadion des FC Augsburg liegt direkt neben der Stehtribüne der FCA-Fans. Im Stehblock sind zu einem Großteil die Ultras für die großartige Stimmung zuständig, von der sich die ganze Arena gerne anstecken lässt.

    Im P-Block hingegen sitzen Ottonormal-Anhänger. Hier können sich auch Fans der Auswärtsmannschaft Tickets sichern. So wie auch im Spiel gegen den VfB Stuttgart. Pünktlich zum Spielbeginn nahmen rund 40 Fans des Stuttgarter Fanclubs "Old Warriors" ihre Plätze im P-Block ein, inmitten vieler Augsburger Fans. Die "Old Warriors" sind nicht gerade für ihre Feingeistigkeit bekannt und hatten auf der Fahrt nach Augsburg offenbar das ein oder andere Bier getrunken.

    Für die meisten der FCA-Fans im P-Block war es allerdings kaum verständlich, wie es nach rund 15 Minuten zur Schlägerei mit den "Old Warriors" kommen konnte. Offenbar hatten einige der Stuttgarter ihre Augsburger Sitznachbarn angepöbelt. Von Zeit zu Zeit stand auch einer der VfB-Fans auf und zeigte den rund 30 Metern entfernt stehenden Augsburger Fans den Mittelfinger.

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    Als die "Old Warriors" noch ein Banner mit dem Namen ihren Fanclubs in Frakturschrift aufhingen, eskalierte die Situation allerdings. Rund 20 Augsburger überkletterten den Zaun, der Steh- von Sitzrängen trennt, und gingen in Richtung der "Old Warriors". Es kam zu einer Rangelei, ohne dass Sicherheitskräfte oder die Polizei schnell eingegriffen hätten. Mittendrin: Unbeteiligte Familien mit jungen Kindern und eine Gruppe geistig Behinderter, die mit ihrer Betreuerin einen Ausflug machten. Die Rangelei war auch deswegen gefährlich, weil sie auf der obersten Reihe ausgetragen wurde, unweit der Treppe.

    Erst nach einigen Minuten griff die Polizei ein. Die FCA-Ultras kletterten ruhig zurück zu ihrem Block, scheinbar ohne dass von ihnen die Personalien aufgenommen wurden. Bei den Augsburgern verlässt man sich offensichtlich darauf, die Personalien anhand der Videoaufnahmen vom Fanblock ermitteln zu können. Die Stuttgarter hingegen wurden von der Polizei in den für VfB vorgesehenen Fanblock gebracht. Im Anschluss kam fünf Minuten später ein FCA-Fan aus dem Stehblock und ließ sich bereitwillig von der Polizei abführen. Die Stehtribüne der Augsburger gilt als weitgehend autonom. Auch noch während der zweiten Halbzeit blieben rund 15 Polizisten im P-Block und sollten dort für Sicherheit sorgen. Hier saßen bis auf wenige friedliche VfB-Fans allerdings nur FCA-Anhänger, darunter auch viele Familien. Im Augsburger Stehblock hingegen sah man keinen Sicherheitsbeamten. 

    Ernsthaft verletzt wurde offenbar keiner der Beteiligten. Im weiteren Verlauf des Spiels kam es augenscheinlich zu keinen weiteren körperlichen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Fanlagern.

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