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FCA-Spieler des Monats: Fußball ist für Roland Benschneider auch viel Kopfarbeit

FCA-Spieler des Monats

Fußball ist für Roland Benschneider auch viel Kopfarbeit

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    Fußball ist für Roland Benschneider auch viel Kopfarbeit
    Fußball ist für Roland Benschneider auch viel Kopfarbeit Foto: Michael Hochgemuth

    Von Robert Götz Für die Urkunde "Spieler des Monats" hat Roland Benschneider einen besonderen Platz reserviert. "Ich habe da eine Ecke mit Trikots und Plakaten, da wird sie auch hinkommen." Und so wird die Auszeichnung im Zwei-Zimmer-Loft in der umgebauten Zwirn- und Nähfaden Fabrik in Göggingen bald neben einem Trikot von Björn Schlicke (MSV Duisburg) und einem Kölner Trikot von Lukas Podolski hängen.

    Für unsere Leser war es gar keine Frage, wer im November der beste FCA-Spieler war. Der 2,02 Meter große Zweitliga-Profi ragte in dieser schwierigen Situation beim Fußball-Zweitligisten nicht nur wegen seiner Körpergröße heraus. Er zählt zum Stammpersonal und zahlte das Vertrauen mit meist guten Leistungen und auch drei Toren zurück. Doch die Talfahrt Richtung Abstiegsplätze konnte auch er nicht verhindern.

    "Man muss es akzeptieren wie es ist. Dass wir zu wenig Punkte haben, ist Realität", sagt er ohne Emotionen bei der Preisübergabe im 3M-Bistro in der Maxstraße. Der Abstiegskampf ist für ihn nichts Neues. "In Köln 2006 war die Situation ähnlich. Wir haben gut gespielt, aber keine Punkte geholt." Am Ende stieg Köln aus der Bundesliga ab und der 27-Jährige erhielt keinen Vertrag mehr.

    Soweit wird es aber beim FCA nicht kommen, ist er sich sicher. "Wenn wir gegen Fürth gewinnen und in Jena nicht verlieren, dann haben wir eine gute Ausgangsposition für die Rückrunde." Und dann sollen die notwendigen Punkte besonders zu Hause eingefahren werden. "Sicherlich wird es eine enge Sache, aber wir werden nicht absteigen und dies wird den Verein noch stärker machen für die Zukunft."

    Warum der FCA aber in dieser Saison zu den Kellerkindern der Zweiten Liga zählt, auf diese Frage weiß auch Benschneider keine rechte Antwort. "Es sind ja alles gute Spieler, die geholt wurden. Aber es waren auch ausländische Spieler dabei, die die 2. Liga noch nicht kannten."

    Zudem klebt den FCA-Profis das Verletzungspech an den Schuhen: "Da hat uns in der Breite oft die Alternative gefehlt." Dazu kommen immer wieder oft haarsträubende individuelle Fehler. Besonders Benschneiders Abwehrkollege Vaclav Drobny geriet zuletzt immer heftiger unter Beschuss. "Die Fehler werden intern sicherlich angesprochen. Mir steht es aber nicht zu, irgend jemanden öffentlich zu kritisieren.", sagt Benschneider.

    Er konzentriert sich auf seine Aufgaben. Das erwartet er auch von seinen Mannschaftskollegen. "Ich muss mir durch den Kopf gehen lassen, was will ich heute machen. Ich muss es visualisieren und ich muss mich auch mal zwingen, 90 Minuten keine Fehler zu machen." Dies soll gegen Fürth wieder gelingen. So wie gegen Aachen, oder gegen Wehen. Da zeigten die FCA-Spieler ihr zweites, erfolgreiches, Gesicht.

    Den Vorwurf, dass die Profis nicht immer 100 Prozent geben, weist Benschneider weit von sich: "Es geht um Geld, Punkte und um unsere Ehre. Es will keiner absteigen, den Makel hat dann jeder, egal ob es hier oder woanders weiter geht." Sein Vertrag läuft bis 2009.

    Doch soweit in Zukunft blickt er nicht. Sein Augenmerk liegt auf dem Fürth-Spiel. Da hofft er auf die Unterstützung der FCA-Anhänger: "Die Fans können sich sicher sein, dass jeder, der auf dem Platz steht, alles gibt."

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