Als erster FCA-Profi seit Helmut Haller ist André Hahn für die Nationalmannschaft nominiert worden. Wie der DFB am Freitagmittag bekanntgab, wird der 23-Jährige am kommenden Mittwoch (5. März, 20.45 Uhr) beim Testspiel gegen Chile in Stuttgart im Kader des DFB-Teams stehen.
Hahn wurde von Co-Trainer Hansi Flick über die Nominierung informiert. „Es war eine riesige Überraschung für mich, weil ich mich mit diesem Thema überhaupt nicht beschäftigt habe“, wird Hahn auf der Homepage des FC Augsburg zitiert. „Es ist ein Traum und eine große Ehre, die Chance zu bekommen, mich bei der Nationalmannschaft zu zeigen. Darauf freue ich mich."
Reuter: "Alle beim FCA sind stolz"
Das ist André Hahn
André Hahn wurde am 13. August 1990 in Otterndorf (Niedersachsen) geboren.
Er spielte zunächst in mehreren Jugendmannschaften, 2008 wechselte er dann in die zweiten Mannschaft des HSV, die damals in der Regionalliga Nord spielte.
In der Winterpause 2010/11 wechselte Hahn zum Drittligisten TuS Koblenz. Als der Verein sich aus der Liga verabschiedete, unterschrieb er bei Kickers Offenbach.
In der Winterpause der Saison 2012/13 wechselte Hahn zum FC Augsburg.
Sein erstes Bundesligator schoss André Hahn am 27. September 2013 gegen Borussia Mönchengladbach.
Der Mittelfeldspieler ist 1,85 Meter groß und kann beidfüßig schießen.
Seine positiven Eigenschaften seien eine positive Einstellung, Wille, und Ehrgeiz, sagt Hahn über sich selbst. Allerdings sei er auch recht ungeduldig.
Ende Februar 2014 nominierte ihn Bundestrainer Jogi Löw zum ersten Mal für die Nationalmannschaft.
André Hahn ist eigentlich gelernter Fahrzeuglackierer.
Hahn wechselte im Juli 2014 vom FC Augsburg zu Borussia Mönchengladbach.
Daneben zeigte sich auch der Arbeitgeber des Offensivspielers erfreut. „Die Nominierung von André Hahn ist eine tolle Auszeichnung nicht nur für seine Leistungen, sondern auch für die des gesamten Teams", sagte FCA-Geschäftsführer Sport Stefan Reuter. "Alle beim FC Augsburg sind stolz, dass sich Spieler wie André oder Paul Verhaegh beim FCA so weiterentwickeln können, dass sie für die Nationalteams nominiert werden“.
Mit zehn Treffern in der bisherigen Spielzeit ist Hahn nicht nur der torgefährlichste Stürmer des FCA und maßgeblich an dessen erfolgreicher Saison beteiligt. Er gilt auch als Shooting-Star der bisherigen Bundesliga-Runde. Zuletzt hatte es daher mehrfach Gerüchte über ein Interesse von Bundesliga-Spitzenklubs wie Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund gegeben.
Wie er von der Nominierung erfuhr, erzählt André Hahn im Video:
Vier Neulinge im DFB-Kader
Neben Hahn berief Löw am Freitag für das einzige Testspiel vor der Nominierung des WM-Kaders auch drei weitere Neulinge. Neben Torjäger Pierre-Michel Lasogga vom Hamburger SV werden die Abwehrspieler Matthias Ginter vom SC Freiburg und der in Deutschland nahezu unbekannte Shkodran Mustafi von Sampdoria Genua erstmals zum Aufgebot zählen.
Zudem kehren Bastian Schweinsteiger, Miroslav Klose, Lukas Podolski und Kevin Großkreutz ins Team zurück. "Wir haben jetzt die Möglichkeit, zu agieren und an Lösungen und Alternativen für den Ernstfall zu arbeiten", sagte Löw.
Löw: Keine Kompromisse
"Mit Blick auf die WM dürfen und werden wir keine Kompromisse eingehen", verkündete der Bundestrainer. Neben aktuell verletzten Spielern wie Thomas Müller, Sven Bender und Sami Khedira verzichtet Löw auch auf zuletzt länger oder öfter pausierende Akteure wie Mario Gomez, Marco Reus, Mats Hummels, Julian Draxler und Benedikt Höwedes.
Dazu reagierte Löw auf Formschwächen wie beim Gladbacher Max Kruse und HSV-Keeper René Adler. Zweiter Torwart neben Manuel Neuer im 21-Mann-Kader ist der Dortmunder Roman Weidenfeller. drs, dpa