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FCA: Niederlage in Berlin: Der FCA verschläft die erste Hälfte

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Niederlage in Berlin: Der FCA verschläft die erste Hälfte

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    Augsburgs Rani Khedira in Aktion gegen Herthas Marko Grujic
    Augsburgs Rani Khedira in Aktion gegen Herthas Marko Grujic Foto: Hannibal Hanschke, dpa

    Als Heiko Herrlich wenige Minuten vor dem Auswärtsspiel bei Hertha BSC vor die Sky-Mikrofone trat, da hatte der Trainer des FC Augsburg einiges zu erklären. Gleich sechs Wechsel in der Startelf hatte er gegenüber dem 0:0 gegen den SC Paderborn vorgenommen. „Wir haben sehr viel Aufwand in dieser englischen Woche betrieben, da wollte ich frische Leute bringen, denn auch heute ist es wichtig, dass wir die Räume zulaufen“, erklärte Herrlich. Doch er reagierte auch auf die schwankenden Leistungen der bisherigen Stammakteure.

    So eine Generalsanierung war dann aber doch nicht erwartet worden. Und sie verfehlte auch ihre Wirkung. Der FCA verlor nach einer völlig verschlafenen ersten Halbzeit und vielen vergebenen Chancen in der zweiten Hälfte mit 0:2 (0:1). Damit bleibt der FCA nach der englischen Woche mit 31 Punkten weiter gefährlich nahe an der Abstiegszone.

    In der Offensive hatte Herrlich zwei Spieler ersetzt. Noah Sarenren Bazee schaffte erstmals der Sprung in die Startelf und verdrängte damit den schwächelnden Marco Richter. Und erstmals in dieser Saison musste Top-Torjäger Florian Niederlechner auf die Bank. Für ihm kam Sergio Cordova. Auch in der Abwehr hatte Herrlich Hand angelegt. Dass Iago den verletzten Philipp Max, der gleich in Augsburg geblieben war, ersetzte, war nötig, doch dass die erfahrenen Stephan Lichtsteiner und Marek Suchý gegenüber Raphael Framberger und Tin Jedvaj den Vorzug erhielten, überraschte doch. Auch Kapitän Daniel Baier musste wie schon auf Schalke auswärts wieder für Carlos Gruezo weichen.

    Labaddias Hertha kommt stark aus der Corona-Pause

    Es war das Duell der beiden neuen Bundesliga-Trainer Herrlich und Bruno Labbadia. Labbadia hatte den Großstadtklub an Ostern übernommen und nach den heftigen Turbulenzen mit dem Abgang von Jürgen Klinsmann mit sieben Punkten aus drei Spielen (nur Bayern war besser) aus der Gefahrenzone geführt. Lohn war ein gesicherter Mittelfeldplatz mit 35 Zählern. Nicht ganz so gut lief es Herrlich mit vier Punkten nach der Corona-Zwangspause. Gerade das mühsamen 0:0 zu Hause gegen den Tabellenletzen SC Paderborn hatte für viel Enttäuschung gesorgt. Und wohl auch für die heftige Rotation.

    Der Großteil des Personals war ausgetauscht, doch neuen Schwung brachte das in der ersten Hälfte nicht in das FCA-Spiel. Ganz im Gegenteil. Hertha, Labbadia hatte nur auf zwei Positionen gewechselt, brauchte nur eine knappe Viertelstunde, um sich auf die Gäste einzustellen. Dann wurde der zu Beginn noch engmaschige FCA-Defensivverbund immer öfters ausgehebelt. Die Hertha-Führung in der 23. Minute war verdient. Der schwache Iago konnte eine Flanke von der linken Außenbahn nicht verhindern. In der Mitte herrschte Unordnung, Luthe konnte noch einmal abwehren, doch gegen den nachsetzenden Javairo Dilrosun, der Felix Uduokhai narrte, war er chancenlos. Mit dem 1:0 ging es dann auch in die Halbzeit. Und das hatte der FCA Torhüter Luthe zu verdanken, der zweimal noch in höchster Not rettete.

    In der Halbzeitpause reagierte auf den offensiven Totalausfall, ganz drei Ballkontakte hatte der FCA im Hertha-Strafraum in der ersten Hälfte, und ersetzte die enttäuschenden Eduard Löwen und Sergio Cordova durch Marco Richter und Florian Niederlechner.

    Richter trifft in der Verlängerung die Latte

    Und die brachten frischen Schwung mit aus der Kabine. Nach nur zwei Minuten zwang Sarenren Bazee Hertha-Torhüter Rune Jarstein zu einer Glanzparade, in der 59. Minute verfehlte Niederlechner mit einem wuchtigen Kopfball das Hertha-Tor nur knapp. Der FCA war nun ein gleichwertiger Gegner, stresste die Berliner mit Pressing und in der 82. Minute schien der Ausgleich nahe. Der eingewechselte Raphael Framberger passte von rechts flach in den Hertha-Strafraum und traf den grätschenden BerlinerJordun Torunarigha an der Hand, doch für Schiedsrichter Sven Jablonksi aus Bremen und sein Team war dies sehr zum Ärger der Augsburger nicht ahndungswürdig.

    Und es ging weiter. Der eingewechselte Georg Teigl verpasste knapp und in der 89. Minute traf Marco Richter mit einem fulminanten Linksschuss die Querlatte. Der Ausgleich wäre längst verdient gewesen, doch er wollte nicht fallen. 45 Minuten Tiefschlaf darf man sich in der Bundesliga nicht leisten. Das 0:2 in der Nachspielzeit durch Piatek war da nicht mehr ausschlaggebend.

    Hertha BSC gegen FC Augsburg: Mit dieser Aufstellung startete der FCA

    Hier finden Sie unseren Liveticker zum Spiel Hertha gegen FC Augsburg.

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