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FCA-Gegner: SC Freiburg im Abstiegssumpf

FCA-Gegner

SC Freiburg im Abstiegssumpf

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    So ein Abstiegskampf kann einem ganz schön zusetzen. Christian Streich, der Trainer des SC Freiburg, und seine Mannschaft sind stark gefährdet.
    So ein Abstiegskampf kann einem ganz schön zusetzen. Christian Streich, der Trainer des SC Freiburg, und seine Mannschaft sind stark gefährdet. Foto: Patrick Seeger

    Abstiegskampf ist anstrengend, nichts als Fußball, nichts als die Bundesliga im Kopf. Training, Training, Training, dazwischen Videositzungen und Gespräche, Gespräche, Gespräche. Und dann die Spiele, in denen die Arbeit unter der Woche bestätigt wird oder auch nicht. Letzteres ist beim SC Freiburg zu oft der Fall, der südbadische Klub hängt wieder einmal im Keller fest.

    Da kann es schon mal vorkommen, dass SC-Trainer Christian Streich auf Menschen, die ihm nicht öfter begegnen, einen resignativen Eindruck macht. Die Konkurrenz in Deutschlands Fußballoberhaus sollte sich freilich nicht täuschen lassen, denn wenn Streich ein Wort nicht kennt, dann ist es: aufgeben. Weinzierl bangt vor dem Freiburg-Spiel um Halil Altintop

    SC Freiburg: Treffen mit dem Ministerpräsidenten

    Am vergangenen Dienstag ergänzte eine eher angenehme Zusatzaufgabe das normale Wochenpensum des Fußballlehrers. Im Freiburger Paulussaal stand eine Podiumsdiskussion auf dem Programm, bei der Streich auf Baden-Württembergs Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann traf. Das 66-jährige Landesoberhaupt und der 49-jährige Fußballtrainer waren sich auf Anhieb sympathisch, auch wenn sich ihre Interessen mit Blick auf die Liga deutlich unterscheiden. Kretschmann ist bekennender Fan des VfB Stuttgart, dem es derzeit ja noch schlechter geht als dem SC Freiburg.

    „Ich leide wie ein Hund“, sagte der Politiker, „ich kann nur beten, dass der VfB den Klassenerhalt erreicht.“ Beten wird Streich nicht, dafür schaffen. „Es ist eine extrem konzentrierte Arbeit erforderlich, um die notwendige Qualität erarbeiten zu können“, berichtete Streich aus seinem Alltag, und immer müsse man darauf achten, dass die Leichtigkeit nicht flöten geht, wenn man öfter verliert. Klassenerhalt? „Vielleicht brauchen wir ein Wunder“, sagte der Freiburger Coach und ergänzte kämpferisch: „Aber wir wollen kein Wunder brauchen.“

    Der SC Freiburg braucht Punkte im Abstiegskampf

    Punkte müssen her, nichts als Punkte. Jetzt hat der Sportclub zwei Heimspiele hintereinander vor Augen, heute (15.30 Uhr) gegen den FC Augsburg und nach der Länderspielpause am Karsamstag gegen den 1. FC Köln, da muss etwas aufs Konto – nach Streichs Ansicht mindestens vier Zähler.

    Das ist der SC Freiburg

    Der SC Freiburg wurde am 30. Mai 1904 gegründet.

    Die Vereinsfarben sind Rot und Weiß.

    Freiburg ist der wohl erfolgloseste Traditionsklub in der Bundesliga. Der Verein hat keinen nationalen oder internationalen Titel gewonnen. Bestes Endergebnis war der dritte Tabellenplatz in der Saison 1994/1995.

    Der SC Freiburg spielt im Badenova-Stadion, das bis 2004 den Namen Dreisamstadion trug. Es hat Platz für 24.000 Zuschauer und wurde 1954 eröffnet.

    Der höchste Heimsieg (5:0) gelang gleich zwei Mal. Gegner waren Hansa Rostock (Saison 1999/2000) und der VfL Bochum (Saison 2000/2001).

    Volker Finke hatte eine ganze Ära als Trainer beim SC Freiburg. Von 1991 bis 2007 war er dort Übungsleiter.

    Auch nach drei Niederlagen in Serie, bei denen nicht ein einziges Tor erzielt wurde, hat der 49-Jährige den Glauben an seine Spieler nicht verloren. „Ich sehe ja, wie sie trainieren, wie sie alles geben“, sagte Streich, „die Einstellung und der Wille sind da. Ich bin kritisch zuversichtlich, dass wir es schaffen.“

    Das könnte auch daran liegen, dass sich die Personalsituation in Freiburg weiter verbessert hat. Torjäger Nils Petersen, Mittelfeldspieler Mats Möller Daehli und Verteidiger Marc-Oliver Kempf haben ihre Verletzungen auskuriert. Allerdings fehlt es ihnen noch an der nötigen Fitness. „Wir müssen schauen, ob es für Kurzeinsätze reicht“, sagte Streich. Dass es gegen den starken FC Augsburg ein enges Spiel geben wird, erwartet jeder im Breisgau – zumal die vergangenen drei Begegnungen allesamt verloren wurden (1:2 und 0:2 in Augsburg, 2:4 in Freiburg). Streich hat Respekt vor dem FCA, dessen Trainer Markus Weinzierl er „hervorragende Arbeit“ attestiert. „Das ist eine sehr stabile Mannschaft, die haben ein großes Aggressionspotenzial und richtig Qualität“, sagt Steich. „Und sie werden alles dafür tun, dass sie nächstes Jahr in Europa mitspielen können.“

    Freiburg hofft auf ein Unentschieden gegen den FCA

    Dennoch soll mindestens ein Punkt im Schwarzwald bleiben. Dazu beitragen soll auch ein für 120000 Euro neu verlegter Rasen. Über den alten Hoppeluntergrund hatten sich die SC-Kicker zuletzt arg beschwert.

    Und auch Streich ist überzeugt: „Das bedeutet weniger Stress für unsere Spieler. Der neue Rasen macht mehr spielerische Lösungen vor allem im Aufbau möglich und sorgt für mehr Spielqualität.“

    Hoffentlich aus südbadischer Sicht gilt das auch für Admir Mehmedi. Der Schweizer Nationalstürmer hat aufgrund einer sehr stabilen Formschwäche in dieser Spielzeit erst einmal getroffen. Christian Streich aber bleibt, um es in seinen Worten auszudrücken, kritisch zuversichtlich: „Ich rechne in jedem Spiel damit, dass er sich freispielt.“ Vielleicht ja gegen den FC Augsburg.

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