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FCA-Gegner: Horst Heldt im Interview: "Schwierig, gegen Augsburg zu spielen"

FCA-Gegner

Horst Heldt im Interview: "Schwierig, gegen Augsburg zu spielen"

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    Horst Heldt lobte vor dem Spiel gegen den FCA den Gegner.
    Horst Heldt lobte vor dem Spiel gegen den FCA den Gegner. Foto: Matthias Balk (dpa)

    Die Trainerentlassung von Jens Keller kam ja nicht unbedingt überraschend, aber über seinen Nachfolger Roberto Di Matteo hat man schon etwas gestaunt. Wie schwierig war es ihn zu verpflichten?

    Heldt: Wir beobachten ja nicht nur den Spieler- sondern auch den Trainermarkt. Ungefähr zur gleichen Zeit als sich Schalke im Jahr 2012 von Huub Stevens getrennt hat, wurde Di Matteo bei Chelsea London entlassen. Damals haben wir die Gelegenheit genutzt, um ihn kennenzulernen. Seit dieser Zeit ist der Kontakt nie abgebrochen und deshalb hatten wir ihn auch auf dem Schirm.

    Charakterisieren Sie ihn bitte doch einmal.

    Heldt: Zunächst ist Roberto Di Matteo ein sympathischer Mensch, der sehr respektvoll mit den Leuten umgeht. Außerdem versteht er sein Handwerk. Er hat mir übrigens erst kürzlich erzählt, dass er als Spieler 1992 bei einem Probetraining des 1. FC Köln war und auch ein Vorbereitungsspiel bestritten hat. Ich war noch Spieler in Köln. Aber er kann sich weder an mich erinnern, noch ich mich an ihn.

    Spürt man nach der kurzen Zeit schon, dass auf Schalke wieder ein neuer Wind weht?

    Heldt: Das finde ich schwierig, denn es klingt schnell, als würde man die vergangene Arbeit nicht schätzen. Ich möchte keine Vergleiche zwischen Keller und die Di Matteo ziehen. Das wäre respektlos. Es ist einfach so, dass jeder Trainer eine eigene Philosophie besitzt, eigene Regeln aufstellt und andere Inhalte hat.

    Horst Heldt: "Spieler müssen unzufrieden sein, wenn sie nicht spielen"

    Zuletzt gab es ein kleines Störfeuer. Spieler Max Meyer war sauer, dass er in Leverkusen so spät eingewechselt wurde...

    Heldt: Wir sind zunächst als Mannschaft ein Kollektiv und das wird auch in Zukunft so sein. Allerdings erwarten wir auch von einem Spieler, dass er unzufrieden ist, wenn er nicht spielt. Problematischer wäre es, wenn ihm das egal wäre. Allerdings müssen Regeln befolgt werden und da mache ich mir bei Max keine Sorgen.

    Sie haben auch Kyriakos Papadopoulos (derzeit von Schalke nach Leverkusen ausgeliehen, Anm. d. Red.) der kürzlich gesagt hat, dass Schalke ohne Jens Keller künftig besser Fußball spielen wird . . .

    Heldt: Dafür habe ich absolut kein Verständnis. Am Ende des Tages erwartet man Respekt. Papadopoulos wurde von Jens Keller niemals schlecht behandelt. Deshalb ist so eine Äußerung auch nicht notwendig. Aber auch diese Sache ist jetzt vom Tisch.

    Kommen wir zur Champions League. Ist Schalke nach dem Sieg gegen Lissabon wieder im Soll, oder tut das Remis gegen Maribor noch weh?

    Heldt: Das ist schwierig, weil wir uns natürlich drei Punkte gegen Maribor erhofft hatten. Aber ich denke, dass wir auf einem guten Weg sind. Auch der Punkt bei Chelsea London war Gold wert.

    In der Bundesliga steht Schalke zwar nur auf dem 12. Tabellenplatz, allerdings sind es nur sechs Punkte auf Platz zwei . . .

    Heldt: So lange man verliert, macht es keinen Sinn auf die Tabelle zu schauen. Zwar kann man mit der Drei-Punkte-Regel schnell große Sprünge machen, aber darüber machen wir uns derzeit keine Gedanken. Wir müssen unsere Spiele erst einmal gewinnen.

    Jetzt geht es gegen Augsburg. Was erwarten Sie für ein Spiel?

    Heldt: Das wird kein angenehmes Spiel. Augsburg ist gut organisiert, sehr stabil und schwierig zu bespielen. Keine leichte Aufgabe, aber wir spielen zuhause und da wollen wir gewinnen.

    Letzte Frage: Sie hatten als Spieler eine erfolgreiche Zeit beim TSV 1860 München. Der Klub ist jetzt Schlusslicht in der 2. Liga. Verfolgen sie das noch?

    Heldt: Klubs, bei denen man mal gespielt hat, verfolgt man natürlich besonders. Ich bin schon in Sorge um diesen Traditionsverein. Da gehört der Verein nicht hin. Aber ich bin überzeugt, dass sie da unten bald wieder heraus rauskommen. Zumindest würde ich mir das wünschen. 

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